Pforzheim, Katharinentaler Hof, Bauschlott, Böllstrichseen, Ölbronn, Aalkistensee, Maulbronn, Zaisersweiher und über den Michaelsberg nach Hause
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Meine Tour zum 49. Breitengrad, hatte ich ja wegen der Wetterverhältnisse abgebrochen. Ursprünglich sollte sie über die oben angegebenen Stationen führen.
Aber es war auch gut so, so habe ich auf beiden Touren viel neues zu sehen bekommen und auch noch einiges gesehen, wo ich zu anderen Jahrenzeiten schon mal war.
Vom Bietigheimer Bahnhof bin ich an einem Sonntag ganz früh mit dem gelben Zug nach Pforzheim gefahren.
Gottseidank waren die Aufzüge an diesem Tag in Ordnung, denn ohne die hätte ich mein Ziel nicht erreichen können. Runter ist es ja oft kein Problem, da kann ich das Rad vorsichtig runterhüpfen lassen, natürlich langsam und die Bremse im Griff, das bin ich inzwischen gewöhnt, aber rauf, ist schon etwas schwieriger.
Das Wetter, naja, etwas gruselig, aber auch das macht mir inzwischen nichts mehr aus. Im Gegenteil, da sind dann auch nicht soviele Radler unterwegs, nur die "Harten kommen ja in den Garten" und so begegneten mir doch recht wenig Radler.
Meistens sind es ja tatsächlich Männer, Frauen auf dem Rad habe ich tatsächlich auf dieser Tour nicht gesehen.
Dass ich auf dem Pforzheimer Bahnhof auf die andere Seite hätte müssen, habe ich erst später gemerkt. Hier gibt es, allerdings etwas weiter, eine Unterführung, durch die man problemlos mit dem Rad von einer Seite auf die andere fahren kann.
Mein Weg führte mich dann durch Pforzheim in Richtung Katharinenthaler Hof und Schloß Bauschlott.
Es ging ein paar Male recht gut in die Höhe und ich kam dann am Pforzheimer Hauptfriedhof vorbei.
Dieses Gebäude zog mich in seinen Bann.
Es ist das ehemalige Aussegnungsgebäude, das heute als Kolumbarium dient.
Ich finde es ein interessantes Gebäude, weniger schön finde ich die Mauern, die hier in den 1960er Jahren angebaut wurde.
Der Hauptfriedhof "Auf der Schanz" wurde im Jahr 1877 angelegt und dann in den Jahren 1914 bis 1917 zum Hauptfriedhof erweitert. Es gibt auf diesem Friedhof einiges zu sehen, was ich erst später erfahren habe. Deshalb werde ich am Mittwoch, da soll das Wetter gut werden, von Weil der Stadt auf dem Würmtalradweg zum Pforzheimer Hauptfriedhof radeln und je nachdem, wie lange ich brauche, wieder nach Hause radeln.
Aber es besteht ja auch die Möglichkeit in den Zug einzusteigen und nach Hause zu fahren.
Die Aussegnungshalle des Pforzheimer Hauptfriedhofs wurde in den Jahren 1915-1917 im Stil des Neoklassizismus nach einem Entwurf des Stadtbaumeisters Albert Roepert erbaut.
Wie ich das alles allerdings unter einen Hut bringe, ist mir selbst noch nicht ganz klar. Von Weil der Stadt der Würm entlang nach Pforzheim, ist es ein Katzensprung, so ca. 25 Kilometer und alles flach. Ich bin von dort zwar schon mal nach Pforzheim geradelt, aber wie lange ich auf dem Friedhof brauchen werde?
Dort gibt es auch einen jüdischen Teil.
Unterwegs kommt man auch an der Alfons-Dürr-Hütte vorbei und da haben sich wieder mal ein paar "lustige" Leute einen Spaß erlaubt und alles vollgeschmiert. Mir fällt dazu nichts mehr ein.
Nett waren diese Reiterinnen, die sich bereitwillig haben fotografieren lassen. Sowas gefällt mir immer wieder.
Die Alfons-Dürr-Hütte (Schutzhütte mit Papierkorb) liegt im Waldgebiet Hochberg und ist nach einem Oberforstrat benannt. Man kann hier schöne Wanderungen unternehmen. Aber ich ziehe eben eine Radtour vor.
Der Katharinentaler Hof befand sich im 18. Jahrhundert im Besitz der Reichsgräfin von Hochberg und später im Besitz der Markgrafschaft Baden. Heute ist das ein landwirtschaftlicher Gutshof. Er wurde in den Jahren 1808 bis 1809 vom Baumeister Friedrich Weinbrenner konzipiert, das hat mit der heutigen Anlage nichts mehr gemeinsam. Dieser Hof befindet sich auf Gemarkung Neulingen, da komme ich weiter unten darauf zurück. Die Stadt Pforzheim kaufte diesen Hof vor Jahren auf.
Das Gelände um den Katharinentaler Hof, heisst man auch Katharinentaler Senke, diese liegt auf einer Löss-Schicht. Sie ist teilweise 10 m dick.
Hier gibt es auch die Fuchsloch-Doline, die der tiefste Punkt der Umgebung ist. Hier sammelt sich Regenwasser, r dann unterirdisch in Richtung Bretten abfließt.
Wer sich für Geologie interessiert ist hier gut aufgehoben.
Auf dem Katharientaler Hof befindet sich in der nebenliegenden Scheune die Künstlergilde Buslat, ein Blick durfte ich hineinwerfen. Da lohnt sich sicherlich ein Besuch, es gibt viele interessante Dinge zu sehen. Geöffnet ist es aber erst ab April.
Allerdings immer mit dem Blick nach oben, denn die dunklen Wolken machten mir Sorge.
Göbrichen ist ein Ortsteil der Stadt Neulingen und hat einen schönen Ortskern mit schönen Fachwerkhäusern und eine alte mauerumwehrte St.Ulrichs-Kirche von 1507. Es gibt hier auch einen wunderschönen Pfarrgarten. Aber alles kann man nicht ansehen. Aber irgendwann gibt es sicherlich auch noch eine Tour in diese Gegend.
Als Feuerwehrkind hat mich die neue Feuerwehr und vor allem dieser schöne alte Spritzenwagen der Feuerwehr interessiert. Leider hinter Glas, aber so ein Bild hat auch seinen Reiz, finde ich.
Der Himmel wurde etwas klarer, als ich Bauschlott angekommen bin. Bauschlott ist ein Stadtteil der Stadt Neulingen und HIER war ich schon mal, genau im Jahr 2022 und bin von zuhause und wieder zurückgeradelt, das waren damals
91 Kilometer. Da ging die Tour durch das Lienzinger Tal und den Waldenserweg. Da komme ich später auch noch zurück.
Schloß Bauschlott, ist eine jahrhundertalte Bauanlage, die im gleichnamigen Ortsteil der Stadt Neulingen im Enzkreis liegt. Friedrich Weinbrenner, der auch den Botanischen Garten in Karlsruhe gestaltet hat, hat bis 1806 ein Herrenhaus mit Verbindungsgängen im klassizistischen Stil erbaut und hat hier ein einzigartiges Baudenkmal geschaffen.
Wer mehr wissen möchte, hier und das ist auch meine Quelle.
Ich habe auch gelesen, dass Heinrich Hübsch, der auch maßgeblich an den Bauten im Botanischen Garten in Karlsruhe beteiligt war, hier geboren ist.
Ich war ja schon in Bauschlott, deshalb aber auch hier mal ein paar Bilder zu einer anderen Jahreszeit.
Hier stehen auch sehr viele Kornelkirschen, die auch teilweise schon geblüht haben.
Im Schloß Bauschlott kann man heiraten und es befindet sich dort ein schönes Cafe.
Einen weiteren Höhepunkt ist das Denkmal auf dem Bauschlotter Anger von
Kurt Tassotti. Wer meinen Blog liest, kennt auch diesen Künstler.
Dieses hier 2010 aufgestellte Denkmal von Berta Benz vor dem "Adler" in Bauschlott erinnert an die erste Autoreparatur der Welt. Am 6. August 1888 fuhr die Gattin des Mannheimer Autopioniers Carl Benz mit ihren Söhnen und dem neuen "Patentwagen mit Gasantrieb durch Benzin" durch den Ort. Auf der Rückfahrt von Pforzheim nach Mannheim mußte der Schuhmacher Karl Britsch neue Bremsbeläge aus Leder auf die Bremsklötze nageln. Seit 1990 passieren immer wieder Berta-Benz-Gedächtnisfahrten durch den Ort. Bei meiner Tour von Bruchsal nach Hause habe ich letztes Jahr auch die Strecke in Augenschein genommen, die Berta Benz gefahren ist.
Schon eine sehr taffe Frau.
Als ich in Bauschlott war, war hier in der Kirche gerade Gottesdienst und da wollte ich nicht stören, aber man kann ja wiederkommen.
Hier kann man einiges über die Kirche lesen.
Mehr gibt es HIER
Bauschlott hat einige interessante und schöne Fachwerkhäuser aber auch einige desolate, aber dennoch finde ich solche Lost Places immer wieder schön.
Die beiden insgesamt ca. 2 Hektar großen Böllstrichseen befinden sich nordöstlich der Stadt Neulingen-Bauschlott. Die maximale Tiefe beträgt drei Meter.
Es ist ein See zum Angeln und es befindet sich dort auch ein Restaurant.
Es war 10:30 Uhr, als ich dort angekommen bin und es kamen auf einmal sehr viele Autos vom Forst usw. Lauter Männer und sie gingen in das Restaurant zum Frühschoppen. Ich wurde gefragt, ob ich auch Fische essen wollte. Ich habe dankend abgelehnt, weil ich Vegetarier bin. Auf die Antwort, dass Fisch kein Fleisch ist, habe ich nichts mehr gesagt.
Als ich mich wieder auf das Rad gesetzt hatte, sah ich in der weiten Ferne ganz komische Felsbrocken. Das sah tatsächlich so aus.
Dann stellte ich beim Näherkommen fest, dass es eine Herde mit Schafen war.
Es war 10:30 Uhr und es war Sonntag.
Ich habe mit den Schafen gesprochen, sie haben mich nicht verstanden, war ja auch noch nicht 12.00 Uhr.
Bis auf ein Schaf, ich habe es Hermine getauft, sie hat mich auch recht lieb angeschaut und war ein williges Modell.
Die Tour führte mich weiter auf den Eichelberg, bei Ölbronn, der auf 376 m liegt und hier zum Aussichtspavillion.
Eigentlich eine sagenhafte Aussicht, wenn man dann schönes Wetter hat.
Ich war nicht brav und hatte kein schönes Wetter. trotzdem war ich oben und habe mich gefreut.
Dass ich so ein blödes Wetter erwischt habe, hat mich schon geärgert.
Hier oben führt auch der Waldenser Weg vorbei. Über die Waldenser, nicht Badenzer habe ich schon berichtet. Die Badenzer hören es nicht gerne, das sind Badener, so hat es mir mal ein Kollege gesagt, man sagt ja auch nicht Frankfurzer.
Hier wer sich für die Waldener interessiert, einiges habe ich auch schon abgeradelt.
.....und es gibt einen Trail, der laut Komoot ein "netter" Trail ist.
Ja, er ist/war nett. Er war so nett, dass das eigentlich ein Wanderweg ist und selbst Wanderer hier Schwierigkeiten haben, über Bäume und Äste und Dreck und dergleichen mehr zu latschen. Außer mir hat sich wohl zu diesem Zeitpunkt keiner gewagt. Also habe ich mein Rad genommen und bin gelaufen und mir war wirklich himmelangst, dass ich hier nicht wieder herauskomme.
Aber ich habe mal nachgeschaut, wie lange ich für dieses Stück gebraucht habe, nicht mal 8 Minuten, es kam mir länger vor.
So bin ich denn dieses Stück "netter" Trail hinuntergelaufen und hier kam eine Wandergruppe mit vier Personen herauf, die haben mich für verrückt erklärt, hier samt Rad herunter zu schlittern. Aber das wußte ich ja nicht. Später habe ich festgestellt, dass nebenan ein besserer Weg gewesen wäre, das ist es, was ich an Komoot nicht mag.
Der Weg ist so schmal, dass wir fast nicht aneinbander vorbeigekommen wären.
Meine Güte, was mein Rad schon alles mitgemacht hat. Aber es ist ja auch ein Mountainbike und sie sind für solche Sachen auch so ausgelegt.
Aber meine Devise "no risk, no fun" bewährt sich immer.
Hier wars noch schön, aber dann habe ich nicht mehr fotografiert. Denn ich brauchte alle Kraft, um mein doch schweres Rad über sämtlich Baumstämme zu heben.
Aber auf schönen Wegen fahren kann Jeder und ich bin nicht Jeder.
;-))))
Aber, ich gebe zu, ich hatte schon ein wenig Angst, hier wieder herauszukommen, zu stolpern, hinzufallen und mir etwas brechen. Aber dafür gibt es dann auch eine Lösung. Ich habe mein Handy so für meine Leute geschaltet, dass man ausmachen kann, wo ich bin und, wenn ich mir den Hals brechen sollte, dann ist das eben so.
Manche Leute stehen morgens auf und fallen hin, das Leben ist ein Risiko.
Ich war froh, als ich wieder auf einer geschotterten Straße war und die vielen Leute zeigten mir an, dass ich mich nicht fern einer bewohnten Gegend befand.
Ölbronn und Dürrn, da fahre ich nochmals hin, denn hier gibt es einiges zu sehen.
Ölbronn-Dürrn
Das muß ich mir gelegentlich unbedingt erradeln.
Aus Ölbronn kam auch der Kammersänger Gottlob Frick, die "Alten" kennen ihn sicherlich noch. Er war an vielen Opernhäusern zu hause. Seine Stimmlage Bass kennen sicherlich manche auch noch. Insbesondere war er aber ein Wagnersänger.
Hier steht auch sein Haus. Ich habe an der Glocke geklingelt, um vielleicht mehr zu erfahren. Aber leider wurde mir nicht geöffnet.
Hier mit der Arie des Osmin aus "Entführung aus dem Serail" von
Wolfgang Amadeus Mozart.
Wieder überall Schneeglöckchen.
Über das Kloster Maulbronn findet man auch vieles auf meinem Blog, da war ich schon so oft und das Cafe ist so wunderbar.
Ich bekam meinen Kaffee draußen serviert.
Nach Maulbronn habe ich dem Roßweiher (damals war das Wetter schon besser) auch noch einen Besuch abgestattet.
Da war ich auch schon mal, aber auf der anderen Seite, da kommt man nicht an den See, die Straße ist dort aber auch geschottert.
Nun gut, die Tour führte mich dann in Richtung Zaisersweiher in den Dreck und durch eine Wiese, die überflutet war, dann bin ich umgekehrt und habe die Landstraße bis Zaiserweiher genommen.
Nochmals nach der schönen Kirche in Zaisersweiher, einem Ortsteil von Maulbronn (hier radele ich öfters mal durch) geschaut.
Johanneskirche Zaiserweiher
In Zaiserweiher war ich ja bei der Tour zur Mandelblüte schon mal.
Unterwegs nochmals die schöne Aussicht genossen und ab zum Reutsee,
In diese Tour habe ich so einiges reingepackt, was ich wollte, so ging es einen "schönen" Waldweg entlang auf den Michaelsberg und über das Schloß Magenheim nach Hause.
Vorbei am Neptun des Sachsenheimer Planetenwegs
Eigentlich wollte ich noch in Löchgau durch das Baumbachtal (schmutzig war ich ja schon) radeln, aber das war mir dann doch zuviel und ich habe den kürzeren Weg genommen.
Wäre das Wetter besser gewesen, ich wäre durch das Baumbachtal gefahren.
Ich fands (trotz des Wetters, ein blauer Himmel macht halt schon ein besseres Bild) eine klasse Tour und ich denke mein Freund hätte sie so auch mitgemacht, allerdings war der eben zu dem Zeitpunkt beim Skifahren.
Ich bin mir sicher, diese doch recht vielen Höhenmeter hätten ihm schon Spass gemacht. Aber das kommt noch, wenn wir über den Schurwald radeln.
Es waren 82 Kilometer, die mir aber länger vorgekommen sind.
Man sieht, es liegt alles so nah beieinander.
Hätte ich das Baumbachtal dazu genommen wären es fast 100 Kilometer geworden, was ich ursprünglich auch wollte, leider hat mir das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht und ich hatte auch keine Lust mehr.
Ich bin jetzt etwas durcheinandergekommen, weil ich doch viele aktuelle Touren gezeigt habe, aber nun gehts wieder der Reihe nach.
Die nächste Tour geht nun zu Freiinnen, Freifrauen und zu Baronen.
Das war auch eine sehr spannende Tour, aber ich hatte auch kein Glück mit dem Wetter. Ich glaube dieses Jahr wird es so recht nichts mit dem Wetter.
Aber dennoch freue ich mich auf meinen Urlaub in Bayern, da habe ich einiges an Touren mir vorgenommen. Aber auch die Kultur und das Wandern werden nicht zu kurz kommen.
Zusammenstellung
Tour am 18.02.2024
82 Kilometer
2,358 Höhenmeter
1.175 Climb
1.194 Downhill
4,00 Stunden reine Fahrzeit
Gesamtkalorien 2.695 KCAL
Wetter: 5 Grad, bedeckt, keine Sonne
Luftfeuchtigkeit 88%
Morgen muß ich zu einem Termin nach Ludwigsburg und werde am Mittwoch dann über Weil der Stadt nach Pforzheim und dann von dort nach Hause, entweder per Rad oder mit dem Zug fahren.
Da ich dann zwei Tage unterwegs bin, kommt der nächste Post erst am Donnerstag.
Außerdem muß ich morgen noch nach einem Lost Places schauen, das brauche ich für meinen Post über die Gruft, von der ich heute schon ein wenig gezeigt habe.
Ich hoffe auf sehr schönes Wetter am Mittwoch mit viiiiiieeeel Sonne. .
Ich weiß nicht warum, Blogger übernimmt heute keine Korrekturen.
Ich schau mir das alles morgen nochmals an.
Wer einen Fehler findet, er darf ihn behalten.
Kommrntar:
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