Von Speyer nach Germersheim, nach Wörth am Rhein und Karlsruhe 2. Teil
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Es folgt nun der 2. Teil der Tour, die ich am Rhein geradelt bin.
Den 1. Teil findet man HIER
Ich bin nochmals ein paar Tage später eine Tour geradelt. auch von Bruchsal aus und auch so flach und habe allerhand gesehen, aber ich glaube nicht, dass ich das nochmals machen werde, es ist nur flach und ein bisschen Steigung möchte ich schon haben.
Aber wer nach Holland oder die Nordsee radelt hat so flache Gegenden zuhauf. Ich weiß nicht, ob ich das möchte.
Die Tour geht weiter und ich erreiche Germersheim, da hatte ich ja zwei jungeDamen neulich beim Besuch in Speyer gefragt, ob es dort etwas interessantes gibt.
Sie verneinten das. Aber das stimmt nicht. Da gibt es einiges zu gucken.
Germersheim ist eine Stadt in Rheinland-Pfalz mit ca. 20.000 Einwohnern. Bekannt war Germersheim als Militärstadt.
Bekannt ist Germersheim auch durch Julius Cäsar, der in dieser Stadt wohnte, als er Gallien eroberte. Interessant ist der Ortsname Germansheim im Jahr 1090, in der Sinsheimer Chronik erstmals urkundlich erwähnt, ist Germansheim 1335 zu finden.
Auch Philipp Melanchthon hat wohl von allen Städten "allein Germersheim seinen Namen von Germania entlehnt" und wurde deshalb auch von Johannes Postius besungen.
Auch gibt es einen Wurfspieß, wer Kreuzworträtsel löst, wird oft nach einem Wurfspieß gefragt und da ist er, der Ger.
Letztendlich kam mal wohl drauf, dass es sich bei dem Namen auf ein "Heim an einem sumpfigen Altrheinarm" handelt. Das erscheint mir schon plausibler.
Es gab wohl auch eine Burg, die Kaiser Konrad II. am Hochufer des Rheins errichten ließ. Ferner erhielt die Stadt am 18. August 1276 durch König Rudolf von Habsburg die Stadtrechte, was die Geschichte der Stadt sehr beeinflusste.
Germersheim war ja - wie ich erwähnte - eine Militärstadt und hatte auch eine Festung.
Die Festung habe ich mir nicht angeschaut, das verlege ich auch einen anderen Tag und fahre dann mit dem Zug und ohne Rad, da habe ich schon geschaut.
Wer sich informieren möchte, schaut hier. Ich meine, dass es sich lohnt und nach Germersheim kommt man ohne weiteres mit Zug und S-Bahn.
Ich habe mich ein wenig um die Festung herum umgeschaut, für mehr hat mir die Zeit gefehlt.
Schön finde ich auch die Dampfwalze im Kreisverkehr, sie ist aus dem Germersheimer Straßenverkehrsmuseum.
Aber auch die Innenstadt bietet einiges, so hat die Hauptstraße in weiten Teilen ihr Aussehen bis heute bewahrt. Als einstmals bedeutende Durchgangsstraße war die Hauptstraße von mehreren Wirtshäusern gesäumt, wie z.B. der "Restauration zum Luftschiff" und dem "Bayerischen Hof. Es gab auch noch den "Gasthof zum Elefanten".
Durch eine großes rundbogiges Tor fuhren hier regelmäßig die bayerischen Könige ein, wenn sie bei ihren Reisen durch die Pfalz die Stadt Germersheim besuchten.und den Festungsbau inspizierten. 1879 wurde der einst weithin bekannte Gasthof verkauft, in dessen Gebäuden bereits im Jahr 1875 das neu geschaffene "Distrikts-Armenhaus" eröffnet worden war.
Quelle siehe Bild
Die
Queich ist ein fast 52 km langer linker und westlicher Nebenfluss des
Rheins. Sie entspringt bei Hauenstein im Südteil des Pfälzerwalds, dem
deutschen Teil des Wasgaus, und mündet in der Oberrheinischen Tiefebene
im Stadtgebiet von Germersheim in den Oberrhein. Ihr Flusssystem ist
neben denen von Speyerbach, Lauter (am Oberlauf Wieslauter) und
Schwarzbach eines der vier großen Entwässerungssysteme des Pfälzerwalds.
Quelle: Wikipedia de.wikipedia.org/wiki/Queich
Ich habe ja auch vor einiger Zeit über das größte oberschächtige Wasserrad in Lauda-Königshofen berichtet.
Die
Zellen eines oberschlächtigen Wasserrades werden durch ein Gerinne von
oben befüllt. Durch das Gewicht des Wassers wird das Rad zum Drehen
gebracht.
Eigentlich ganz einfach, oder?
Die Kraft des Wassers nutzen die Stadtwerke Germersheim seit Ende 2010 zur umweltfreundlichen Erzeugung von elektrischer Energie. An historischer Stelle wurde im Zuge der Errrichtung des Queichbegleitenden Wegs erneut ein Wasserrad errichtet. Die ersten Anlagen standen hier bereits im Jahr 1853.
Das Wasserrad mit einem Durchmesser von 355 m und einer Breite von 1,8 m ist auf 700 Liter pro Sekunde Qeichwasser ausgelegt,
Die Leistung des oberschlächtigen Wasserrades beträgt dann 16 kw. Bei einer Drehzahl von 9,5 Umdrehungen pro Minute werden im Generator ca. 80.000 KWh im Jahr erzeugt. Die erzeugte Energie wird in des Stromnetz der Stadwerke Germersheim eingespeist.
Etwas weiter gibt sich die Militärstadt die Ehre, vom Gefängnis angefangen ist es hier recht interessant.
Hier am Paradeplatz wurde früher exerziert.
Das Gefängnis oder aber auch das Arrestgebäude.
Es wurde im Jahr 1894 errichtet und verfügt über eine Anzahl von Arrestzellen zur Unterbringung straffällig gewordener Soldaten. Nach dem Ende des 1. Weltkriegs durch die französische Besatzungsamee als Gefängnis weiter genutzt, mit dem Einzug der Wehrmacht 1936 in Germersheim Erweiterung des Arrestgebäudes unter Einbeziehung umliegender Gebäudeteile zum Wehrmachtsgefängnis. Nach Kriegsende richtete die französische Besatzung im ehemaligen Wehrmachtsgefängnis das "Maison Central" ein, bis 1954/55 in den folgenden Jahren Nutzung als Notunterkunft für Wohnungssuchende., Mit der Gründung der Garnison Germersheim 1956 gelangte der Komplex in das Eigentum des Bundes und wurde in den folgenden Jahren als Schlosserei, Schreinerei und Lager genutzt. Nach einer umfassenden Renovierung konnte das ehemalige Arrestgebäude im Jahr 1999 mit Brüo- und Vereinsräumen in Dienst gestellt werden.
Quellen: Stadt Germersheim
Ein Stück Festung
Noch ein wenig durch die Straßen und ich bin am Rhein.
Juhuuu, der Rhein fließt dank Herrn Tulla geradeaus an einem Stück.
Ruhig fließt er dahin und die Leute sitzen am Ufer und schauen.
Es ist schon ein besonderes Gefühl, hier am Rhein zu radeln. Ich habe dieses Stück bewußt gewählt. Vor Jahren war ich mal mit dem Schiff am Rhein an den Touristikzielen unterwegs, das will ich nimmer, Ich war sogar auf der Loreley.
Das Stück hier finde ich viel interessanter. Aber, sonntags soll es hier vor Menschen nur wimmeln.
Es geht wieder auf dem Damm und an den Altrhein und dort zum ehemaligen Schleusenhaus. Es wird von Vereinsmitgliedern geführt und ist nicht immer geöffnet, sonst hätte ich etwas verschnabuliert. Ich hatte bisher seit dem Frühstück nichts gegessen und so griff ich eben zum Riegel. In der Regel brauche ich aber bei Touren auch nichts zu essen. Das gibt es meisterns erst nach Abschluß der Tour.
Es war so warm, da habe ich nur etwas zum Trinken gebraucht und das hatte ich ja bei mir.
Bei Leimersheim gabs nochmals Störche und einen schönen See, der keinen Namen hat. Bei Leimersheim gibt es auch eine Fähre über den Rhein und von dort kann man dann eventuell nach Bruchsal zurück. Aber das wollte ich ja nicht.

Wenn hier ein LKW drüber donnert, dann verschüttelt es einen richtig, man hat das schon etwas Angst.
Ich bin ja schon so oft an der Alb entlang geradelt.
Von hier aus ging es dann noch ein Stückchen an der Straße entlang und durch alle möglichen Vororte von Karlsruhe, bis ich dann endlich am Bahnhof in Karlsruhe war.
Ich wollte noch in einem Cafe etwas schnabulieren, aber das hat so lange gedauert, bis jemand gekommen ist. Dann habe ich das eben gelassen.
Den Zug habe ich bekommen, alles hat geklappt, was will man mehr.
Gegessen habe ich allesding nur das Frühstück und einen Riegel.,
Als ich dann zuhause war, hat mein Freund ein leckeres Essen,
Spaghetti mit Tomatensoße gekocht, ich habe mir den Bauch vollgeschlagen und konnte fast die Nacht nicht schlafen.
Zusammenfassung
Tour am 6. August 2024
103 Kilometer
348 Höhenmeter
178 Climb
170 Downhill
4,0 Stunden
2.800 KCAL
18 Grad sonnig
79 % Luftfeuchtigkeit
Das Höhenprofil ist schon gewaltig, gell.
Exakt für Leute, die sich nicht anstrengen möchten.
;-)))
Ob ich diese Woche zum Radeln komme, das muß ich mal sehen.
Eines habe ich bei der Tour auch mitbekommen, ich kann meinen Kraichradweg noch radeln. Das ist gar nicht mal so schwer.