Niedere Geister sind abhängig vom öffentlichen Wohlwollen. * Esther Klepgen*

Das Dumme ist, dass Dumme nicht wissen, was Dummheit ist. *unbekannt*

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Von Lauda nach Osterburken mit viel Sehenswertem

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Von Lauda nach Osterburgen sind es höchstens 35 Kilometer und es geht immer geradeaus ohne nennenswerte Steigungen. Ein schöner Radweg, für den, der keine Ansprüche stellt.

Dass ich das nicht mag ist klar. Also bin ich außenherum geradelt und habe einiges mitgenommen. 

An Christi Himmelfahrt bin ich dann frühmorgens am Gleis 10 in Bietigheim-Bssingen gestanden und wartete auf den Zug, der mich zum Bahnhof nach Lauda bringen sollte. 


 

Der gelbe Zug hatte dann nach Ansage 45 Minuten wegen falscher Bereitstellung in Stuttgart, Verspätung. Komisch, ich dachte der würde von Tübingen kommen.

Wäre ja nicht sooo schlimm, wenn man nicht aufs Clo müßte.

Als ich so wartete und wartete, kam eine nette Männerfahrradgruppe auf den Bahnsteig. Sie waren aus Sersheim und sind die 15 Kilometer von dort, nach Bietigheim geradelt. Sie hatten tolle Räder ohne Motor und denkbar leicht.
Einer davon hatte ein Pedelec einer bekannten Firma, das man allerdings nur über einen bestimmten Händler kaufen kann.

Ein Rad, das ich so auf 6.000 Euro geschätzt hätte, hatte er aber für 5.000 Euro bekommen. Ich bekam Glubschaugen. Aber, will man ein gescheites Pedelec, muß man damit rechnen.

Als Pedelec war es gerade mal 15 Kilo schwer, das lag mit an dem Rahmen, also das hebt man mit links. Sowas kostet eben, also ich bin gerade auf der Suche. Aber ich will doch noch warten, wegen des Riemenantriebes.

Ich dachte noch, gehst du im Bahnhof aufs Clo, die Männer warten ja auch auf den Zug und sie hüteten dann mein Rad. 

Das Bahnhofsclo war geschlossen, das öffnete erst später. 

Also, ging ich wieder auf den Bahnsteig und der Zug kam dann auch. Ojeee, sämtliche Clos im Zug waren defekt. Übrigens sind sie das meistens.
Was mach ich bloß?

"Das nächste Mal ziehe ich eine Windel an", meckerte ich vor mich hin.
Ein Familienvater hörte das und meinte: "Ich habe Windeln dabei!"
Sehr schön, das Kind meinte dann: "Die Frau braucht aber Pampers für Erwachsene!" 

Nett, gell!

Die Strecke nach Lauda ist lang, sehr lang und noch länger, wenn man auf das Clo muß. Aber ich saß ja im Zug und dann gehts doch auch. In Lauda angekommen, hoffte ich, dass der Aufzug nicht defekt ist, war er nicht und so bin ich ganz schnell zu den Clohäuschen gelaufen und ich habs gerade noch so geschafft.
Übrigens die Clohäuschen stehen, wenn man von den Zügen aus Richtung Stuttgart kommt am rechten Ausgang, links.

Der Bahnhof Lauda ist recht übersichtlich, es geht auch ohne Aufzug, denn man kann sein Rad ja die Treppen runterplotzen lassen und man kann dann gut durchfahren.
Ich mag den Bahnhof nicht so sehr, aber es geht halt oft nicht anders.

Lauda hat nix mit Nicki Lauda zu tun, das denken soviele Leute. 

Lauda-Königshofen hat zwölf Stadtteile und ist gut strukturiert und eine Weinstadt, das merkt man auch, wenn man durchläuft oder auch -radelt.
Es gibt hier sehr schöne Rad- und Wanderwege und man kann hier wirklich einiges machen.
Ich werde von hier aus auch wieder mehrfach in Zukunft starten. 

Im Zuge der Gemeindereform wurde zum 1. Januar 1979 aus den beiden Städten Lauda und Königshofen und zehn weiteren Gemeinden, eine Stadt gebildet,
Lauda-Königshofen.

Ich hatte mir für Lauda verschiedene Ziel zum Anschauen vorgenommen und das war erst mal diese schöne Dampflokomotive.

Baujahr 1942, Einsatz an der Ostfront. Man wird nachdenklich und man überlegt, ob diese Lok auch, Wagen gezogen hat, die in die Konzentrationslager fuhren. 

Aber, diese Loks können nun nichts dafür. Die Lok wurde m.E. liebevoll restauriert. Manche finden das nicht. Mir gefällt es und was mir auch gefällt ist, dass Lauda schon mittelalterlich geprägt ist. 

Ich schaue mir diese Dampfloks immer sehr gerne an und denke an die Zeit zurück, in der ich ein kleines Kind war und vom Stuttgarter Hauptbahnhof in den 50er Jahren mit dem Dampfzug nach Heilbronn und Ellhofen gefahren bin.

Mein Baba und ich standen immer an den Dampfloks im Stuttgarter Hauptbahnhof und manchmal hat der Lokführer Dampf abgelassen, um einen zu erschrecken. Da kam aber auch was raus. 

Lauda hat ca.15.000 Einwohner und liegt im Main-Tauber-Kreis zwischen Tauberbischofsheim und Bad Mergentheim.

Auch schon abgeradelt.

 








Vorbei gings dann noch am Narrenbrunnen von Lauda, dort war ich auch schon, habe mir damals aber nicht die Zeit genommen zu fotografieren. 

Der Brunnen erinnert an eine bereits vergessene Tradition, der Handwerkskunst.

"Die “Laudemer Faschenoocht”, das Narrentreiben der “Faschebouze” und “Hexen”.

Die Skulpturen stammen von Leonhard Eder und seine Beschreibung ist folgende:

"Grundlage ist eine überdimensionale Strumpfkappe,eine biedermeierliche Wollmütze, für die die Laudaer noch im 19. Jahrhundert dem Spott ihrer Nachbarn ausgesetzt waren, im Boden eingelegt. Wo diese Kappe die Öffnung für den Kopf hat, liegt die Wasserfläche des Brunnens. Am Rande sitzt der “Faschebouz”. Sein Schatz ist der Doppelsitz: Weinfass und Metzgerbottich. Auf der anderen Seite wirbelt die “Schlothegsch” um einen Laternenmast - oder ist es ein Narrenbaum? Obenauf sitzt die Narrenkappe, und zu Fasnacht leuchtet die rote Laterne. Am Zipfel der Strumpfkapp steht ein wackeliger Tisch. Darauf liegen ein leerer Geldbeutel (erinnert an die Tradition des “Geldbeutelwaschens” an Aschermittwoch, ), ein Zylinder und ein Fisch, darunter buckelt ein Kater (das “Heringsessen” gegen den Kater an Aschermittwoch, ). Über die schräge Tischplatte flieht der “Wilde Mann”, eine mit Stroh vermummte Gestalt, die den Winter symbolisiert, aus der Stadt.

Fasnacht ist ja Bewegung: ein schneller Witz, ein Wirbel, ein Sprung - und der ganze närrische Spuk ist wieder für ein Jahr vorbei.”





 

Ein Spaziergang durch Lauda-Königshofen lohnt sich schon, hier kommt man auch am Alten Rathaus und der Mariensäule vorbei.

Das Alte Rathaus wurde 1898 erbaut. Als "Dorfgemeinschaftshaus" ist das ehemalige Rathaus ein beliebter Treffpunkt für die vielen Vereine des Ortes.

 

 


 

Wer sich ein wenig für noch mehr Lauda interessiert, schaut hier, ich finde es recht interessant. 



Mitten in Lauda steht die Kapelle zum Heiligen Grab. Drumherum hats nur Häuser, man hat tatsächlich Mühe zu fotografieren. 

Bekannt ist nicht so recht, wann diese Kapelle gebaut worden ist, aber man nimmt an, dass der Ursprung bis ins 13. Jahrhundert zurückgeht.
Leider war die Kapelle geschlossen. 




Aus dieser Zeit sind wenig Überreste vorhanden. Die Kapelle wurde angeblich durch einen Juden in Auftrag durch einen Hostienfrevel gegeben. Juden hatten es in dieser Zeit auch sehr schwer, meistens wurden sie wegen angeblicher Ritualmorde und Hostienfrevel verfolgt und ermordet.

Diese heutige Kapelle existiert seit 1682/83.

Mein Weg führte mich dann zum Oberlaudaer Volapückplatz. 

Ich habe den zuerst gar nicht gesehen und bin ein Mal im Kreis gefahren. Ist nicht schlimm, das gibt Kilometer.

Was ist Volapück? Ich mußte mich auch erst mal kundig machen, aber die Bevölkerung hat mir weitergeholfen. 

Volapück war lange vor Esperanto und der Erfinder dieser Sprache wurde in Litzelstetten am Bodensee geboren.
Erfunden wurde diese Sprache aber in der Laudaer Gegend.

Auch wieder mal eine ganz interessante Sache. 

Leonhard Eder hat wieder diese Skulptur erschaffen.
Sie zeigt einen Bauern, der nach getaner Arbeit auf dem Feld und im Stall seine Milchkannen zum Milchhäusle bringt und zieht genüßlich an seinem Stumpen.

Leonhard Eder meint dazu:

"Diese Symbolik räumt mit einem scheinbaren Gegensatz auf.
Mit der Gelassenheit des Bauern aus seinem vollbrachten Tagewerk heraus, war es auch dem Pfarrer Johann Martin Schleyer möglich, im kleinbäuerlichen Umfeld seiner Zeit eine Weltsprache zu entwickeln. 

Das ist wieder mal etwas, das ich nicht wußte und wieder habe ich mich schon gefreut. 

In Oberlauda befindet sich auch das größte oberschlächtige Mühlrad Süddeutschlands.

Mit einer Größe von 8,50 m Durchmesser beeindruckt dieses Mühlrad. Es war ursprünglich in herzoglicher, dann im ludenschen Besitz, sein 1669 ist es in Privatbesitz. 1935 wurde der Mühlbetrieb eingestellt und 1978 wurde das Mühlrad durch den Heimat- und Kulturverein Oberlauda instand gesetzt.

Auch hier bin ich ein paar Mal vorbeigefahren, weil es doch etwas versteckt liegt. 

 Was bedeutet "oberschlächtig".

Die Zellen eines oberschlächtigen Wasserrades werden durch ein Gerinne von oben befüllt. Durch das Gewicht des Wassers wird das Rad zum Drehen gebracht. 
Eigentlich ganz einfach, oder?





Das ist schon ein ganz gewaltiges Ding, bewegt sich aber nicht mehr, ich habs versucht, daran zu drehen.
Der Mühlbach fließt hier unten in einem Kanal durch. 

Mein Weg führte mich nun in Richtung Mariengrotte in Oberlauda. Ich hatte durch Zufall von dieser Grotte einmal gehört und, dass sie so schön sei.

Unterwegs habe ich noch eine Passantin gefragt, ob sich das lohnt und sie bestätigte mir das.

Ja, es hat sich gelohnt, die Grotte liegt mitten im Wald und es herrscht eine Ruhe, wunderbar. Man kann hier ewig sitzen. Aber ich hatte ja eine Tour vor mir und das wollte ich auch durchführen. 

1908 wurde hier die Mariengrotte erstellt. Es war eine Initiative von Justine und Bernhard Sack. 

Auf der anderen Seite führt ein Kreuzweg ebenfalls zur Grotte, das ist aber eher ein Fuß- bzw Wanderweg. Die Grotte ist ein beliebter Ausflugs- und Gebetsort. 
Die Unterstützung und Pflege dieser Kapelle erfolgt durch Ehrenamtliche. 




Nach der kleinen Ruhepause bin ich dann den Kreuzweg samt Rad hinuntergelaufen. Dabei habe ich mir dann noch den Steine am Rand mit der Leidensgeschichte von Jesu angeschaut. 

Es ist so schön dort zu sein, die Sonnenstrahlen zwischen den Bäumen und das kann man richtig schön genießen. 




Durch das obere Tour und Resten der Stadtmauer, vorbei ging es in Richtung Marbach. Marbach ist auch ein Stadtteil von Lauda-Königshofen.

Das obere Tor ist von 1494 und war ein Wachturm vor der Stadt mit Wassertoren und ursprünglich von einem Wall und Palisaden umgeben. Ersetzt wurden diese im Jahr 1630 bis ca. 1730 durch Mauern. Diese Mauern schützten die obere Vorstadt, die ein künstliches Dorf vor der Stadt war und dort wurden zur Zeit des 30jährigen Krieges Bauernfamilien angesiedelt. 

Die Stadtmauer von 1344 mit noch 100 Türmen gab bis zum Jahr 1800 und wurden Mitte des 19 Jahrhunderts abgerissen, versteigert und wie meistens für andere Bauzwecke verwendet. Ein Teil mußte auch der Eisenbahn weichen. 

Hier und auf der Straße wälzt sich ein unglaublicher Autoverkehr durch. Ich habe so geschimpft und dass man hier diesen Turm so mit Verkehrszeichen vollpflastern muß, das muß doch nicht sein.


 

Der einzige Turm, der übrig geblieben ist, ist der Pulverturm und der ist heute recht "heruntergekommen" direkt neben der Stephanuskirche. 

Hier habe ich davon berichtet.




Wieder etwas außerhalb der Stadt ging es über die Tauberbrücke in Richtung Marbach. Nein, das ist weder das Marbach auf der Alb, noch das Marbach hier, der Schillergeburtsort.

Marbach ist ein Stadtteil von Lauda-Königshofen.
Hier beginnt auch der Radweg von ca. 40 Kilometern, der geradeaus nach Würzburg führt. Das ist auch mal so eine Tour, die ich von Würzburg aus mit Umwegen machen möchte.

Aber, ob das dieses Jahr noch klappt???



 
Schön war es über Felder und Wiesen zu radeln und soviele Bildstöcke zu sehen. 




 

Bis ich dann nach Marbach kam und dort an der Kirche gehalten habe. 

Auch hier eine sehr sehr schöne Kirche, die geöffnet war. Freu!
Die katholische Kirche St. Joseph wurde 1782 erstellt und enthält eine Ausstattung mit Übergang zum Rokoko.

Die Strecke führte geradewegs durch die Weinberge und Marbach ist ein kleines Winzerdorf und liegt in einem eingeschnittenen Seitental der Tauber mit vielen Südhängen, die auch schon sehr früh mit Reben bepflanzt wurden. 
Hier ging es ordentlich den Berg hoch und hier gabs auch Schmetterlinge, ich habe keinen gefangen, das kam dann später und den Schmetterling zeige ich separat, denn er ist sehr schön geworden. . 







Eine kleine Kapelle gab es dann noch in Hofstetten, einem Siedlungsplatz auf Gemarkung Messelhausen, das ebenfalls zu Lauda Königshofen gehört.  Es ist die Marienkapelle, erbaut Mitte des 19. Jahrhundert und sie war geöffnet. Mir haben die schönen Kirchenfenster sehr gut gefallen. Regelmäßige Gottesdienste finden dort keine statt. 








Es ist unglaublich, was es in dieser Gegend an Kapellen, Kirchen usw. gibt. 

Da ich die Tour ja gerade so herausgesucht hatte, um Besichtigungen zu machen, bin ich dann nach Oberbalbach gefahren, auch das gehört zu Lauda-Königshofen. 

Hier gibt es das Augustinerkloster. Der Augustinerorden erwarb das damalige Schloß und nutze es zur Seelsorge des Ortes. Nach dem Krieg war es ein Sammelpunkt der vertriebenen Brüder aus der Tschechoslowakei.
2012 gab wurde es aufgegeben und verkauft, mehr konnte ich nicht erfahren.
Nur, als ich kurz in den Hof hineingeschaut habe, konnte ich sehen, dass hier die Maltheser eine Zweigstelle haben.
Wer mehr über dieses schöne Barockschloß wissen möchte, man kann leider nur kurz in den Hof, schaut 

HIER 



Die wunderschönen Bäume habe ich mir angeschaut, das sind

Crataegus laevigata, ganz einfach ein Zweigriffeliger Weißdorn, der durch seine roten Beeren besticht.

Geplant hatte ich in der Tour auch noch den Jüdischen Friedhof von Unterbalbach auch ein Stadteil, das zu Lauda-Königshofen gehört. 

Ich schreibe hier jetzt nicht soviel dazu, die Tafel, die hier steht und über das jüdische Leben hier im Ort berichtet, war sehr interessant. 

Jüdischer Friedhof Unterbalbach

Ich denke, es weiß jeder warum die Grabsteine auf einem jüdischen Friedhof alle in eine Richtung stehen. 

Nach Osten, denn dort ist Jerusalem. 
Der Friedhof ist geschlossen, man kann sich einen Schlüssel zu bestimmten Zeiten besorgen, aber man kann auch gut von der Mauer auf den Friedhof sehen. 





 Nun ging es weiter über die Taubertalbrücke bei Lauda in Richtung Königshofen. Ich wollte dort noch was anschauen, habe mich aber - meine Schuld - verfahren und bin dann in Richtung Osterburken gefahren.
Das was ich anschauen wollte, hole ich dann auf einer anderen Tour nach.


Von Lauda aus führt links der Bahnlinie ein wunderschöner flacher Radweg, der an diesem Tag von Kind und Kegel befahren wurde, weiter. Er führt über Unterschüpf, dort gibt es noch ein Wasserschloß.

Die Geschichte ist wieder mal richtig interessant.
Hier ist auch die Schule untergebracht und das Schloß diente auch schon mal als Gefängnis.
Auch interessant, dass hier der Stauferkönig Konrad III. erwähnt wird. 

HIER

 


 

Über Schweigern ging es bis nach Boxberg, dort hätte ich die Burg Boxberg noch anschauen können. Aber dazu hatte ich keine Lust. Außer Boxberg kannte ich diese Ortschaften, die ich auch noch durchqueren sollte, gar nicht. 

Auf dem Weg nach Uffingen hat mich dieses Kriegerdenkmal schon beschäftigt. Auch die Inschrift. 





Über Uffingen geht es in Richtung Eubigheim, wieder mit einer wunderbaren Landschaft.

Hier habe ich mal Halt gemacht, weil ich einen Riegel verspeisen wollte.
Meinen Kaffee habe ich immer wieder verschoben, weil es überall, wo es etwas zu schnabulieren gehabt hätte, so voll war. 

 
Eubigheim ist ein Ortsteil der Gemeinde Ahorn im Main-Tauber-Kreis. 
Es wurde im Jahre 1971 nach Ahorn eingemeindet.
856 wurde Eubigheim urkundlich erwähnt.

Hier befindet sich auch ein Jüdischer Friedhof, der auch abgeschlossen ist, aber auch so konnte ich einen Blick hineinwerfen. 
Um 1850
wurde im Gewann "Vierzehnmorgen" ein eigener Friedhof angelegt (Flurstück 3033, Fläche 4,13 a). Der Friedhof wurde bis nach 1933 belegt. Auf dem Friedhof sind noch 39 Grabsteine vorhanden. Der älteste erhaltene Grabstein ist von 1880, die letzte Beisetzung fand vermutlich 1938 statt.     
 




 
 Es gibt aber auch ein recht schönes Schloß.
Das Bettendorfsche Schloß.

Das Schloß dient heute der Gemeinde Ahorn als Rathaus.
Information





Sodele, wenn man mit dem Zug in Richtung Würzburg oder auch zurück in Richtung Stuttgart fährt, fällt einem der alte Bahnhof in Hirschlanden auf. 
Es ist ein Stück Lost Places und auch der "Bummelzug" hält hier nicht mehr.

Hirschlanden ist ein Ortsteil von der Gemeinde Rosenberg ebenfalls im Main-Neckar-Odenwaldkreis. Die urkundliche Erwähnung stammt von 1100 und ist im Hirsauer Codex vermerkt.
HIER




 
"Bei "Bummelzug" muß ich immer grinsen. Ich habe vor Jahren mir an einem Bahnschalter mal eine Verbindung geben lassen und habe gesagt: "Das ist ja ein Bummelzug." Der freundliche Herr am Schalter meinte:
"Die Deutsche Bundesbahn", damals war sie es noch, "hat höchstens Nahverkehrszüge, gebummelt wird bei uns nicht."

Ich wäre gerne auf die andere Seite gegangen und hätte von dort den Bahnhof fotografiert, aber die Bahngleise überqueren, das möchte ich nicht und einen Bahnübergang habe ich nicht gesehen. Den gibt es bestimmt, aber so reicht es mir auch. 

Oft wird gefragt, warum lässt man diese alten stillgelegten Bahnhöfe verfallen und verkauft diese nicht.
Das ist einfach gesagt, aber hier stecken soviele Imponderabilien dahinter.
Das Gelände gehört der Bahn und hier herrscht ein eigenes Gesetz, zudem gibt es hier Vorschriften - in gewisser Hinsicht auch gut - die schon sehr heftig sind. 
Das Gebäude steht sicherlich auch unter Denkmalschutz und ein Gebäude zu übernehmen, das unter Denkmalschutz steht, nein Danke! Zudem steht das Gebäude direkt an der Bahnlinie, also ich wollte dort nicht wohnen. Wenn hier der ICE vorbeirauscht, wackeln die Gläser im Schrank. Zudem ist es mit Zäunen und Mauern auch nicht einfach. Also fristen die Bahnhöfe weiterhin so ein Dasein.
Ich denke, wer damit mal zu tun hatte, weiß was dahintersteckt. 

Über einen Skulpturenpfad, die Bilder sind leider nix geworden, weil ich etwas an meiner Camera verstellt hatte und das nicht gemerkt habe, ging es in Richtung Oberlauda. 
Gut, ist halt so.

Meine Tour führte mich noch ein Stück entlang der Kirnau, die kannte ich bislang auch nicht. Aber wer radelt, lernt immer mehr dazu. 
Solche Strecken kann man nicht laufen. Da muß man dann öfters das Auto bewegen und das möchte ich nicht.

Entlang der Kirnau möchte ich auch mal radeln.
Das muß ich aber planen, denn dieses Tal ist wunderschön.
Die Kirnau ist ein 23 Kilometer langer Nebenfluß der Seckach.
Ihre Quelle liegt etwa nördlich von Altheim, passiert dann Osterburken und bildet in Adelsheim einen kleinen Kalktuff-Wasserfall. Sie mündet bei dort in die Seckach. 
Der Nebenfluß der Kirnau ist die Rinna, sie hat 9 Kilometer Länge.





 

Adelsheim ist z.B. eine Bahnhofstation oder dann fährt man von Osterburken aus.
Für mich hört sich der Kalktuff-Wasserfall nun mal schon gut an und ich kann es nur wiederholen, das Tal ist schön. Allerdings wird es schwierig, wenn es geregnet hat. 

So, ich war nun in Osterburken und nicht zum ersten Male, aber von einer anderen Seite und hier war der doch recht imposante Stadtturm. 

Und schwuppdiewupp war ich am Bahnhof in Osterburken. Ich mag diesen Bahnhof, weil man ihn von Gleis zu Gleis gehen kann. Hier braucht man keinen Aufzug. 






Auf einen hinteren Gleis stand schon der gelbe Zug, der nach Tübingen und unterwegs an jeder Stadtion hält. Was solls, ich war froh, bin eingestiegen und gut wars.

Man erlebt vieles, wenn man Bahn fährt, so auch eine junge Frau mit Kindern, die mit dem Handy in der Hand nicht beachtet hat, dass der Bahnsteig höher ist, als der Zugeinstieg. Sie ist der Länge nach hingefallen. Nö, da habe ich wirklich kein Mitleid. Sie hat vor lauter Handy gucken nicht mal ihre Kinder beachtet, die sind so herumgesprungen.

Das tut mir wirklich nicht leid, denn ich begegne immer sovielen Menschen, die ohne Handy wohl nicht mehr leben können und samt Handy auch über die Straße gehen und nicht gucken. Wer ist schuld??? Der Autofahrer, deshalb ist es gut, wenn man eine Camera im Auto hat.

Unterwegs in Neudenau stiegen noch mindestens 30 Ukrainer männlich und weiblich in den Zug und veranstalteten einen ziemlichen Lärm.

Eine Frau meckerte herum, dass ich mein Rad am Radplatz abgestellt hatte und sie ihren Kinderwagen nicht abstellen konnte. Ziemlich ruppig knallte die Frau ihren Kinderwagen an mein Rad und ich hatte Glück, dass die Speichen nichts abbekommen haben.

Komisch, ich habe zur Frau gesagt, dass sie doch bitte aufpassen soll, aber sie meinte, dass sie mich nicht versteht.  Nun ja, ich habe den Kinderwagen dann weggeschoben und richtig hingestellt, was nicht meine Aufgabe ist.

Das hat ihr nun wieder nicht gepasst, ich hatte aber einen entsprechenden Blick drauf, da hat sie sich nicht mehr auf Diskussionen eingelassen.
Sie hat mich ja auch nicht verstanden, manchmal reicht auch ein Blick, um zu verstehen.

Gottseidank stieg die ganze Gruppe dann in Heilbronn aus. Ich denke mal, nicht nur ich war froh.
Warum hier erwachsene Männer dabei waren, die im wehrpflichten Alter sind, das habe ich nun wieder nicht verstanden.

Ich weiß, das war sehr vieles, aber es war meine Tour, die allerdings nur
70 Kilometer hatte. Ja, von Lauda nach Osterburken sind es nur um die 35 Kilometer, ich bin aber ziemlich auch außen herum gefahren und habe es nicht bereut. Nur so lernt man etwas über viele Gegenden, das schätze ich.

Nächste Woche wird es ab Mittwoch schön und sonnig, da habe ich eine entsprechende Tour vor, ich weiß nur aus meinem Tourenschatz noch nicht welche und alles auf einmal kann ich ja nicht machen. 
 
Ja, ich habe nicht viel Strom gebraucht, 45 % habe ich wieder mit nach Hause gebracht und als ich in Bietigheim angekommen bin, fuhr ich nach Hause und habe dort gegessen und Kaffee getrunken. 
 Es gab tatsächlich unterwegs gar nichts.

Zusammenfassung:
Tour am 9. Mai 2024
70 Kilometer
Fahrzeit: 4,5 Stunden
1.605 Höhenmeter
803 Climb
775 Downhill
Gesamtkalorien: 2.300 KCAL
Wetter: 12 Grad, sonnig
Luftfeuchtigkeit: 75 %
 



Die Schmetterlinge und noch ein Lost Places folgen in einem separaten Post.


 

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