Göppingen Altes E-Werk und das Rathaus
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Noch immer bin ich mit meinem Besuch in Göppingen nicht fertig.
Es ist aber auch eine sehr schöne Stauferstadt, von der ich im neuen Jahr auch Touren mit dem Rad machen möchte. Wenn ich das alles mache, was ich machen möchte, bin ich tatsächlich jeden Tag unterwegs.
Das geht natürlich nicht, nur im Urlaub und der findet nächstes Jahr statt und ich werde meine alte Freundin in Murnau besuchen und von dort aus Radtouren machen.
Da bin ich tatsächlich jeden Tag unterwegs.
Ammersee, an der Ammer entlang, an der Isar entlang usw. usw.
München möchte ich besuchen und vor allem das Lenbachhaus mit den Werken von Gabriele Münter.
Über Göppingen kann man hier einiges sehen und lesen.
HIER
Als ich den Weg zur Oberhofenkirche gelaufen bin, bin ich auch am alten E-Werk vorbeigekommen.
Erbaut wurde das E-Werk im Jahr 1899. Es entstand im Auftrag der Neckarwerke als Backsteinbau im zeittypischen Stil des späten Historismus.
Mit dem angebauten Wohnhaus ist das Göppinger E-Werk ein sehr gut erhaltenes Beispiel süddeutscher Gewerbearchitektur. Bis 1978 war das Kraftwerk im Besitz der Neckarwerke, dann erwarb es die Stadt Göppingen. Einige Jahre blieb das denkmalgeschütze Industriegebäude ungenutzt und wurde dann durch eine Initiative von ODEON zum kulturellen Zentrum umgebaut.
Durch die Umnutzung des ersten Elektrizitätswerkes zur Kulturwerkstatt mit Mehrzweckcharakter hat sich das Alte E-Werk zu einer Institution entwickelt. Außerdem stellt es mit seinen ca. 300 Plätzen ein idealtes Forum für Kleinkunst-, Kabarett-, Jazz-, Rock und kinderveranstaltungen dar.
Ich habe auch mal hinters Haus geschaut.
Das Haus liegt an einer sehr befahrenen Straße und überall sind Schilder aufgestellt. Wohnen wollte ich hier nicht.
Man kommt kaum über die Straße,.
Gleich hier gegenüber befindet sich die Oberhofenkirche, über die ich schon berichtet habe.
Hier im Park steht die Skulptur "Organ"
Die Skulptur ist von Stefan Strumbels und zeigt ein Herz, das für Strumbels hier in Göppingen schlägt. Der Künstler ist als Enfant terrible der süddeutschen Kunstszene bekannt und kommt aus Offenburg. Strumbels hat die Skulptur als Leihgabe auf Einladung des Kunstvereins Göppingen hier aufgestellt.
Die Skulptur trägt den Titel "Das kalte Herz" und Strumbels hat sich hier durch den Roman von Wilhelm Hauff inspirieren lassen.
Das kalte Herz erschien 1828 und ist in Hauffs Märchenalmanach zu lesen. Eine Geschichte, in der ein armer Köhlerssohn aus Gier nach Geld und Anerkennung sein Herz gegen einen gefühllosen Stein eintauscht und die der Stuttgarter Theatermacher Armin Petras auf die Bühne des Staatstheater Stuttgart projizierte.
Früher hat Strumbels Züge besprüht und danach hat er es mit popartig verfremdeten Kuckucksuhren in die Sammlungen von Hubert Burda und Karl Lagerfeld geschafft.
Nun, wenn man davorsteht und nicht weiß, was es darstellen soll, zuckt man mit den Schultern, wenn man aber weiß, dass es ein Herz darstellen soll, kann man schon eher etwas damit anfangen.
Ich finde seine Kunst gar nicht mal sooo schlecht.
Sehenswert ist auch das Göppingen Rathaus.
Das repräsentativer Gebäude wurde im klassizistischen Stil auf Veranlassung von Herzog Karl Eugen von Württemberg 1785/86 als letztes Gebäude nach dem schweren Stadtbrand erbaut. Bei den Arbeiten zum Neubau des Rathauses stieß man auf einen stumpfigen Untergrund. Dieser rührte von einem früheren Bett der Fils aus vor- und frühgeschichtlicher Zeit. Mit einer Holzkonstruktion aus Pfählen und einem Gitterrost gelang es, dem herzoglich verfügten Rathaus-Neubau Stabilität zu geben.
Im Foyer ist Kunst zu sehen.
"42 unbewegt-bewegte Räte" des Künstlers Prof Fritz Schwegler sind zu sehen.
Ich habe nur einige fotografiert und mußte immer wieder schmunzeln, was der Künstler sich dabei gedacht hat.
Die Bilder haben Scharniere, dreht man sie um so kann man zu dem jeweiligen Bild auch sehen, was es darstellen soll. Manchmal hab ich das allerdings nicht verstanden.
Sehenswert ist auch das Deckengemälde in Kleinen Sitzungssaal, es prägt den Charakter des Raumes.
Ich wollte die Decke unbedingt sehen und habe halt mal an einer Flügeltür an der Klinke gedrückt.
Ufff, das saßen ganz viele Herren im Raum um einen großen Tisch, die schauten mich an,
Ich sagte dann;
"Griaß Gott meine Herren, ich komme extra aus Tamm und möchte die Decke fotografieren und an der Türe hing auch kein Schild, dass hier eine Sitzung ist.
Ich möchte nur geschwind die Decke fotografieren und verschwinde dann wieder."
Ich weiß nicht, keiner sagte was, die waren alle adelig "von den Socken". Ich machte mein Bild, bedankte mich artig und verschwand.
Ich habe die Decke nicht ganz fotografieren können, das ging recht schnell, denn wenn ich länger geblieben wäre, wäre ich wahrscheinlich rausgeflogen.
So jetzt kommt nochmals etwas recht interessanntes von Göppingen und dann ist das erledigt. Aber ich war nicht zum letzten Mal hier.
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Während andere Menschen noch schlafen, kommt hier gerade das Müllauto.
Der Restmüll wird abgeholt und die Tonnen sind bis über die Halskrause mit Restmüll gefüllt. Hier in der Anlage sortiert kein Menschmehr Müll. Es ist ja auch einfacher und ich überlege mir oft, warum ich das noch mache.
Ich war gestern am Müll und habe gesehen, dass die gelben Tonnen fast leer sind und die Restmülltonnen voll.
ES ist ja auch so, dass die Restmülltonnen extra bezahlt werden müssen, aber das ist den Leuten egal. Manchmal denke ich es geht den Menschen viel zu gut.
Die Stadt Ludwigsburg stellt übrigens vor ihren Flüchtlingsunterkünften auch nur noch Restmülltonnen auf,
Die Leute wollen den Müll nicht sortieren oder können es nicht.
Aber es ist überall so, nicht nur in den Flüchtlingsunterkünften.
Es wird Zeit, dass ich wieder aufs Rad steige, habe zwar nicht zugenommen über Weihnachten, muß aber dennoch aufpassen, dass es nicht zu viel wird.
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