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Immer und immer wieder, wenn ich Sonnenblumen sehe, denke ich an das Gedicht von Eduard Mörike.
Der Sonnenblume gleich bleibt mein Gemüte offen.
Ich habe schon so oft von Sonnenblumen und diesem Gedicht geschrieben, weil mir - alles, was Mörike geschrieben hat - so gut gefällt. Witz, Humor und auch Traurigkeit sind in seinen Veröffentlichungen enthalten.
Im Frühling von
Eduard Mörike und auch enthalten in seiner Novelle Maler Nolten und
entstanden im Jahr 1832, in Cleversulzbach war er Pfarrer von 1834 bis
1843.
Hier lieg ich auf dem Frühlingshügel:
Die Wolke wird mein Flügel,
Ein Vogel fliegt mir voraus.
Ach, sag mir,
all-einzige Liebe,
Wo du bleibst, daß ich bei dir bliebe!
Doch du und die Lüfte, ihr habt kein Haus.
Der Sonnenblume gleich steht mein Gemüte offen,
Sehnend,
Sich dehnend
In Lieben und Hoffen.
Frühling, was bist du gewillt?
Wann werd' ich gestillt?
Die Wolke seh ich wandeln und den Fluß,
Es dringt der Sonne goldner Kuß
Mir tief bis ins Geblüt hinein;
Die Augen, wunderbar berauschet,
Tun, als schliefen sie ein,
Nur noch das Ohr dem Ton der Biene lauschet.
Ich denke dies und denke das,
Ich sehne mich, und weiß nicht recht, nach was:
Halb ist es Lust, halb ist es Klage;
Mein Herz, o sage,
Was webst du für Erinnerung
In golden grüner Zweige Dämmerung?
- Alte unnennbare Tage!
Es ist eigentlich ein Frühlingsgedicht, das ich hier mal beschrieben habe.
Mörike vergleicht sein Gemüt mit einer Sonnenblume, die ja nicht in diese Jahreszeit, den Frühling, gehört. Das Gemüt öffnet sich zur Sonne, wie eine Sonnenblume sich nach der Sonne richtet.
Hat die Sonnenblume keine Sonne, ist sie traurig und senkt den Kopf.
Sonnenblumen habe ich schon viel in verschiedenen Arrangements gezeigt. Ich habe soviele Ideen, ich komme gar nicht hinterher.
Ich finde es so schön, dass es Sonnenblumen bis in den Herbst hinein gibt.
Zum Blumen am Donnerstag gibt es heute Sonnenblumen vom Blumenfeld, da blüht es nur so und alle Sonnenblumen schauen nach der Sonne.
Ich habe langstielige Sonnenblumen vom Blumenfeld in der Glasvase. Habe die Blätter vom Stiel entfernt, weil das besser ist und die Sonnenblumen ihre ganze Kraft in die Blüte stecken können.
Ich habe sie mit Schnur zusammengebunden, damit sie einen guten Stand haben und habe Eukalyptuszweige dazu gegeben. Zusätzlich dazu habe ich noch kleine Ballen aus Moos geknetet und diese mit einem Draht umwickelt und zu den Sonnenblumen gegeben.
Was ich auf dem Blumenfeld auch noch gefunden habe ist der Weiße Gänsfuß (Chenopodium album), auch bekannt als Ackermelde und das ist wieder eine C3-Pflanze. Ich finde ihn gar nicht mal so schlecht und hätte ich ihn früher gefunden, hätte ich den Eukalyptus gar nicht gebraucht.
Es soll ein weit verbreitetes Unkraut sein, aber es gibt für mich kein Unkraut.
Ich finde den Gänsfuß recht hübsch.
Ich hatte es ja geschrieben, dass ich ein Bild, Hinterglasmalerei, von der Freundin geschenkt bekommen habe. Es ist von einer Murnauer Künstlerin, denn die Gegend in Murnau ist ja bekannt für Hinterglasmalerei.
Kandinsky und Münter haben das ja auch gemalt und es gefällt mir gut und es passt zu den Sonnenblumen.
Eigentlich stehen die Sonnenblumen ja im Wohnzimmer und hier in einer Korbdekoschale liegen Sommersterne, die ich in meiner Lieblingfloristerei gekauft habe.
Ich habe noch soviele Ideen und kann sie nicht umsetzen, weil mir die Zeit fehlt und hier im Blog noch nicht alles gezeigt worden ist.
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