Ich danke meinem Körper, dass er Gluten, Nüsse, Laktose, Fruktose und vor allem Sex verträgt. *Netzfund*
Sehenswürdigkeiten sind Dinge, die man gesehen haben muß, weil andere sie auch gesehen haben. Hans Söhnker
Irdisches Jammertal, – jämmerlich Wort! Die es hier rufen, Jammern sicher auch einmal dort An des Ewigen Stufen. *Otto Julius Bierbaum*

Man kann niemanden überholen, wenn man in sein Fußstapfen tritt, Francois Truffaut

Man kann einen Krieg beginnen, aber niemals beenden, wenn man will.* Niccoló Machiavelli*

Tour von Karlsruhe über Herrenalb usw. nach Pforzheim 1. Teil bis Langenalb

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Vor kurzem bin ich ja mit dem Freund eine Tour an der Alb entlang geradelt und da mir diese Tour so gut gefallen hat, habe ich sie in anderer Fahrtrichtung wiederholt. 

Ich wollte nochmals nach Herrenalb und die Ruine des Klosters fotografieren, weil, als wir damals dort waren, Pfingstmarkt war. 

HIER

Ich mag solche Menschenaufläufe absolut nicht. Ich kann nicht verstehen, was es auf solchen Märkten immer zu entdecken gibt. Ich habe da noch nie etwas gefunden.
Aber das macht ja jeder, wie er möchte.

Die Leute stehen rum und gucken und gucken, bittest du sie höflichst, darum kurz mal zur Seite zu gehen, machen sie das nicht, im Gegenteil, sie bleiben extra stehen und glotzen weiter. 

Mein Fehler war, dass ich im Karlsruher Hauptbahnhof, den kenne ich inzwischen sehr gut, zum verkehrten Ausgang herausgegangen bin und ich mußte mich erst mal zurechtfinden, wohin es geht und bin ein wenig im Kreis herumgefahren.

Zuerst wollte ich nach Ettlingen, weil wir dort - der Freund ist halt kein Fotograf - keinen Halt gemacht haben. 

Ettlingen ist nach Bruchsal die zweitgrößte Stadt im Landkreis Karlsruhe. 

Ettlingen liegt im nördlichen Schwarzwald und ist Ausgangspunkt des Naturparks Schwarzwald-Mttel/Nord, ebenso ein Teil des Albtales. Die Alb ist ein Fluß, der ca. 51 Kilometer lang ist und bei Karlsruhe in den Rhein mündet. Das zeige ich auf meiner Flußtour an den Rhein.

Ettlingen liegt auch im Übergang zur Rheinebene. 

Wer sich über Ettlingen informieren möchte, der schau HIER.
Von Karlsruhe aus fährt auch eine S-Bahn nach Ettlingen.
Dieses Mal habe ich mir wirklich Zeit gelassen.

Wenn ich die Tour heute angeschaue, kann ich verstehen, dass der Freund hier nicht mit wollte, zuviel fotografiert, ich weiß.  Aber es gab auf dieser Tour soviel zu sehen.

Das Schloß ist zur Zeit der Schauplatz der Ettlinger Schloßfestspiele, ich war einmal vor Jahren dort, leider hat es geregnet und die Veranstaltung ist ausgefallen. 

Wir haben zwar eine Ersatzvorstellung bekommen, die haben wir aber nicht mehr wahrgenommen, weil es terminlich nicht gepasst hat. 

 Wenn man nach Ettlingen hineinradelt, wird man vom Lauerturm begrüßt, der auch das Wahrzeichen der Stadt ist. 

Lauerturm leitet sich von dem gewerblichen Handwerk der Gerber ab.
Der Lauer war der Handwerker, der mit der Gerbflüssigkeit, Loue in Berührng gekommen ist.

Als im 16. Jahrhundert die Stadt neu bewehrt wurde, wurde auch ein Turm mit einer Zinnbewehrung gebaut. Der Turm wurde mit Schießscharten versehen und anlässlich des 800jährigen Jubiläums der Stadt renoviert. Der mittelalterliche Wehrgang, sowie der Turm, in dem sich ein landwirtschaftliches Museum befindet, kann besichtigt werden.

Ettlingen ist sozusagen das Tour zum Schwarzwald, es hat eine hübsche mittelalterliche Innenstadt.  

Auch hier wird gebaut, wie überall, es gibt nur noch Baustellen. 

Durch Ettlingen fließt die Alb, die ich oben schon erwähnt habe und durch diesen Rathausturm kommt man auf den Marktplatz und dem Rathaus. 

Die Alb ist ein ca. 51 Kilometer lange Fluß, der bei Bad Herrenalb enspringt und bei Karlsruhe in den Rhein mündet. 




 



Ettlingen wurde im Pfälzischen Erfolgekrieg 1688 durch die Franzosen (wieder mal, aber die Schweden waren auch nicht besser) vollkommen zerstört.

Was der Pfälzische Erfolgekrieg war, habe ich
HIER mal geschrieben. Man begegnet auch den Eppinger Linien immer wieder und auch den Chartaquen.



Nach dem Stadtbrand von 1698 wurde
1738 das Rathaus für den in dieser Region typischen Barockstil aus dem roten Sandstein erbaut. Das Gebäude gehört zu den markantesten architektonischen Punkten der Innenstadt. 

Das Schloß ist ein Barockschloß näheres findet man HIER
Von Ettlingen aus fährt ab und zu auch ab und zu ein Dampfzügle.





Einen kurzen Blick durfte ich in den Innenhof werfen.
Dort ist gerade die Bühne der Schloßfestspiele aufgebaut. 

Hier werden u.a. auch das Musical "Evita" gespielt. Das die Geschichte von Eva Duarte Evita, der Frau des argentinischen Präsidenten Juan Person. Die Geschichte von Eva Peron, die beim Volk sehr beliebt war, ist äußerst interessant.  Ich mag keine Musicals, aber dieses habe ich vor vielen Jahren mal gesehen und fands es nicht schlecht. 

Don´t cry for me argentina 






 

Interessant finde ich den Delphinbrunnen im Schloßhof. 




 

Er steht im Innenhof und stammt aus der Zeit der baden-durlachschen Besetzung Ettlingens im Jahr 1612.

Damit man ihn aufstellen konnte, mauerte man die Arkaden im Westflügel zu. 

Hier mußte er - obwohl er erst in den 1930er Jahren renoviert wurde -,  im Rahmen der Stadterneuerung seinen Platz verlassen.
Er wurde 1964 vorsichtig abgebrochen und steht jetzt an diesem Standtort. 

Erschaffen wurde der Brunnen vom Baumeister Johannes Schoch.
Der Brunnen ist reich verziert und der Trog ist mit zahlreichen Ornamenten verziert.
Ganz interessant finde ich die verschiedenen Stile, die man hier sehen kann.

Die Verzierungen weisen auf das beginnende Barock hin. Das Pfeilerwerk des Mittelstückes entspricht den strengen Formen der Renaissance. 

In der Nische in der Mitte speit ein Delphin Wasser. Es ist aber eher ein Wels, so wurde mir gesagt. 

Über dem Delphin befindet sich das Doppelwappen Baden-Pfalz.

Warum das Wappen hier angebracht ist, weiß kein Mensch, weil es auch nichts mit dem Brunnen zu tun hat.

Das Wappen stammt aus einem Gewölbeschlussstein und die vom Ursprung her grau-weiße Farbe des Brunnens wurde 1979 abgetragen und das Renaissance-Rot freigelegt. Das Original befindet sich im Albgaumuseum.
In der Renaissancemalerei war Rot eine sehr beliebte Farbe. Seit vielen Jahrhunderten sind die Portaits sehr eng mit dem religiösen verbunden. Im Christentum ist die Farbe Rot Symbolträger für den Heiligen Geist und auch für das Blut der Märtyrer. Im 11. Jahrhundert schon übernahm die römisch-katholische Kirche Rot als Farbe für die höchsten Würdenträger. Rot symbolisiert Leben, Feuer, Blut, Liebe, Sünde, Autorität und auch den Teufel.
Ich habe da seither gar nicht drauf geachtet, aber es ist tatsächlich so. 

Der Brunnen ist aus Sandstein. 

Im Schloßgarten steht noch die Jagdgöttin Diana. 







Interessant auch wieder die Staufenstele Ettlingen. 

Dazu gibt es HIER eine ganz interessante Information. 


 

Man kann natürlich seine Posts auch kurz und bündig halten, aber ich mag es eher, wenn ich auch bei Posts von Reisen oder Besichtigungen detaillierte Informationen bekomme. Klar kann man selbst suchen, aber ich möchte das schon auch auf meinem Post haben. Es kostet Zeit und die nehme ich mir.

Quelle:Stadt Ettlingen 

 
Durch eine wunderschöne Landschaft ging es jetzt durch den Wald über
Schluttenbach, Rimmelsbacherhof, Völkersbach und verschiedene Gemeinden.

Immer schön durch den Wald und keine Menschen zu sehen. 
Ein Radler ist mir begegnet als ich den Berg hinaufgefahren bin. Er kam herunter und hat freundlich gegrüßt. 

Immer wieder werde ich gefragt, ob ich alleine unterwegs bin und ob ich keine Angst hätte. Vor wem? Die Leute, vor denen ich Angst haben, die treiben sich woanders herum, aber nicht hier. 

Gänse habe ich beim Rimmelsbacherhof  gesehen, die haben mich gesehen, haben ein Schlupfloch genutzt und sind auf mich zugekommen. Ich habe keine Angst vor Gänsen und seit sich herumgesprochen hat, dass ich mal als Kind einer Gans eine Ohrfeige verpasst habe, als sie mich beißen wollte, haben die Respekt vor mir. 

Eine Gans schlupfte heraus und mit ihr der ganze Schwarm auch auf die Straße, aber ich besorgte mir einen Stock und trieb sie wieder zurück und verschloß das kleine Loch mit einem Stein.

Ist ja nicht meine Aufgabe, aber sie müssen ja nicht unbedingt auf der Straße sein. 

Schmetterlinge gabs, aber ich habe nur ein Ochsenauge erwischt. 




Viele hübsche Braunellen










In Bernbach, habe ich noch die kleine Dorfkirche ins Visier genommen, leider war sie geschlossen. 

HIER 


Bad Herrenalb ist erreicht und hier war ich dann gleich am Ufer der Alb. 
 



 

Klar mußte ich noch einen Abstecher zur der Klosterkirche und dem Paradies machen. 

Aber allleine ist man hier nicht. Einer tappst einem immer vor die Linse. 

Näheres zum Kloster, der Kirche und des Klosters Frauenalb 
findet man HIER 

Es war eine Graveltour, die ich mit meinem Freund geradelt bin, aber diese hier war auch eine Graveltour, was ich jetzt wohl immer machen werde. Ist schon schöner und auch anspruchsvoller. 




Hier gibt es auch noch ein Grab von eine Gedenkstätte für den Pfarrer
Gottlieb Eberhard Blum, der in Bad Herrenalb wohl Pfarrer war.





Danach ging es in Richtung Marxzell und das auf einem wunderschönen, geteerten Radweg und geradewegs ganz leicht den Berg hinunter. 

Ein landschaftlich wunderschöner Weg, der kaum befahren war. 



Bei Marxzell liegt auch die Klosterruine Frauenalb, die schon sehr beeindruckend ist. Hier kann man sie sehen, denn ich bin dort mit dem Freund schon eine Tour geradelt.

Von oben sieht die Ruine nochmals anders aus und ich hätte mir damals nicht träumen lassen, dass ich diese Ruine mal von oben sehe. 

 



Ein Blumen- und Blütenparadies mit Schmetterlingen und hier habe ich sogar männliche und weibliche Zitronenfalter erwischt. 

Ich habe es schon mal geschrieben. 

Männchen sind leuchtend gelb und auf jedem Flügel ist ein unscheinbarer, orangefarbener Fleck. Weibchen sind weißlich grün und besitzen keine dunklen Flecken, so unterscheiden sie sich vom Großen Kohlweißling.  








Der Gemeine Bärenklau.
Die Pflanze ist im Gegensatz zum Riesen-Bärenklau in Europa heimisch. Weil die lappig gestielten und behaarten Blätter Tierfüßen ähneln, hat diese auch Bräentappe genannte Pfanzenart den Namen Bärenklau erhalten. 

Quelle: Wikipedia



Dieses war der 1. Teil und im 2. Teil, der morgen folgt, geht es weiter und mit einer ganzen Menge. 

Den 2. Teil der Tour kann man HIER sehen.

 

Zusammenfassung
Tour am 14.07.2024
80 Kilometer
2.067 Höhenmeter
1.113 Climb
953 Downhill
5,3 Stunden
2.250 Gesamtkalorien
Wetter: 17 Grad
Luftfeuchtigkeit 77 %