Ich danke meinem Körper, dass er Gluten, Nüsse, Laktose, Fruktose und vor allem Sex verträgt. *Netzfund*
Sehenswürdigkeiten sind Dinge, die man gesehen haben muß, weil andere sie auch gesehen haben. Hans Söhnker
Irdisches Jammertal, – jämmerlich Wort! Die es hier rufen, Jammern sicher auch einmal dort An des Ewigen Stufen. *Otto Julius Bierbaum*

Man kann niemanden überholen, wenn man in seine Fußstapfen tritt, Francois Truffaut

Man kann einen Krieg beginnen, aber niemals beenden, wenn man will.* Niccoló Machiavelli*

Im Tal der Alb nach Herrenalb und nach Frauenalb

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 Am Pfingstmontag haben wir eine kleine Radtour an der Alb entlang gemacht.
Die Alb ist ein 51 Kilometer langer, kleiner Fluß im Nordschwarzwald und der mittleren Oberrheinischen Tiefebene. Die Alb mündet am Nordrand von Karlsruhe in den Rhein. 

Weiter oben am Rhein gibt es noch einen Zufluß, der sich ebenfalls Alb nennt, dieser Zufluß kommt aus dem Südschwarzwald, 

Bei Busenbach wendet sich der Lauf der Alb nach Nordwesten. Weite Talauen der Alb und ihrer Zuflüsse gehören im Nordschwarzwald seit 1994 zum Naturschutzgebiet Albtal und Seitentäler.

Interessant, die unterhalb verlaufende Albtalbahn verbindet Bad Herrenalb mit Ettlingen und auch Karlsruhe. 

Eigentlich wollte ich mit Hannelore, als wir uns in Karlsruhe getroffen haben, nach Bad Herrenalb mit dieser Bahn - es ist die S1 - fahren und ihr Bad Herrenalb zeigen, aber dadurch, dass der Zug soviel Verspätung hatte, ist das nicht mehr gegangen. 

Das können wir ja nachholen, aber meiner Ansicht lohnt sich Bad Herrenalb überhaupt nicht, eigentlich nur die Klosterkirche. 

Da mein Freund es ablehnt mit der Bahn zu fahren, es braucht zuviel Zeit, da hatten wir auch schon Streit, sind wir von hier aus nach Busenbach mit dem Auto gefahren. 
Busenbach ist auch eine Haltestelle der S1. 

Ich mache diese Tour nochmals alleine, weil ich nochmals nach Ettlingen usw. und dann weiter nach Pforzheim auf den Bahnhof radeln möchte.

Da radele ich dann vom Karlsruher Bahnhof nach Ettlingen über verschiedene Stationen und steige in Pforzheim wieder in den Zug nach Hause ein, oder fahre noch ein Stückchen weiter, da hält der Zug auch unterwegs oder z.B. in Mühlacker.
Allerdings ist die geplante Tour mit 92 Kilometern bis Pforzheim nicht ohne. Da hat es kräftige Höhenmeter dabei.

Aber ich habe vorgestern mein Rad getestet, wenn ich sparsam fahre, bekomme ich locker 160 Kilometer drauf.  Sparsam heiß, auf ebenen Strecken Motor aus und alles andere nur im Eco-Gang. Dadurch bringe ich meistens 50 % Strom wieder nach Hause.
Am Sonntag waren es allerdings nur 40 % was ich nach Haus gebracht habe, aber ich bin auch 100 Kilometer geradelt, allerdings meistens war die Gegend auch flach. 

Eine andere Tour möchte ich am Mittwoch machen, heute muß ich mit einer Bekannten einen großen Spaziergang machen, sie möchte raus und schafft das nicht mehr alleine. Zudem möchte ich einige Dinge sammeln, aus denen ich ein Gesteck machen möchte. 

Mein Freund hat mir eine Mountainbike-Tour untergejubelt, ich habs nicht gemerkt, erst eben nachher, als wir doch einige Höhenmeter hinter uns gebracht haben. Es war für ihn eine Tour, um zu testen, wie weit er mit seiner COPD II noch radeln kann. Mir waren die Kilometer viel zu wenig. Aber ich sag ja nichts mehr. Jetzt ist er gerade im Karwendel und macht hier mit seinen Freunden Moutainbiketouren.

Nun gut, von Busenbach aus ging es über Ettlingen, das einen schönen Stadtgarten mit Schloß hat, in Richtung Bad Herrenalb. 


 Busenbach gehört zu Waldbronn und liegt im Landkreis Karlsruhe, aber das anzuschauen lohnt sich nicht. 

Dieser Tourabschnit war so schön, und die Aussicht einmalig schön, leider auch wieder alles sehr diesig. 

Das Schöne bei dieser Tour war, dass nur ganz wenige Leute, in der Hauptsache Moutainbiker unterwegs waren und das haben wir schon genossen.

Was haben wir alles gesehen, diese Fingerhüte wachsen wild, ich hatte mal einen im Topf, aber der ist mir eingegangen. 



Hier oben sind auch die Ettlinger Linien, die 1707 durch den Kurfürsten Ernst Georg von Hannover, dem späteren König von England, als Abwehrsteilung gegen die Französische Armee während des Spanischen Erbfolgekrieges  (1701 - 1714) angelegt wurden.
Erneuert und verstärkt wurden sie durch den Prinzen Eugen im Polnischen Erbfolgekreig  (1733 - 1738).
Da hat auch ein Krieg den anderen gejagt.

Am 14. Mai 1734 wurde die vom Rhein bis in den Raum Dobel-Eyachmühle reichende Stellung  bei der Spessarter Redoute von einer französischen Kolonne während eines nächtlichen Gewittersturms durchbrochen. 

Leider ist hier nur ein ganz kleiner, kaum lesbarer Hinweis.
Die Ettlinger Linien bestanden aus Erdwällen und Gräben, aber auch aus Palisaden.

Als Redoute (aus dem französischen, gespr. rödūt’, ital. ridotto, vom mittelalterlichen reductus, ein Ort der Zurückgezogenheit)] wird im Festungsbau eine geschlossene Feldschanze bezeichnet, die nach allen Seiten von gleich starken Brustwehren umgeben ist und ausschließlich vorspringende Winkel aufweist.

Quelle: Wikipedia

Passiert haben wir auch den Mittelberg und Mühlberg

Hier gab dann schon mehr Leute und der Parkplatz war ja auch nicht weit weg davon.

Von 1698 -1772 befand sich eine Glashütte auf dem Mittelberg. Da Ludwig Wilhelm von Baden-Baden, genannt Türkenlouis, für den Bau des Schlosses Rastatt (das ist ein weiterer Besuch) und der Neugestaltung der Stadt eine große Menge Fensterglas benötigte, rief er Glasbläser aus St. Blasien auf den Mittelberg. 

1741 waren dort sechs Glasmachermeister tätig, die neben Fensterglas auch sog. "Waldglas" (olivgrün) sowie weiße und farbige Trinkgefäße und Flaschen herstellten. Glasträger setzten die Waren in Baden, dem Elsass und der Pfalz ab. Für die Glasbläserei wurden damals 2000 Klafter (fast 8.000 Ster, wer sich mal mit Holzverkauf usw. beschäftigt hat, kann Raummeter usw. auch ausrechnen. Ich mußte das oft genug in meiner Lehre als Schreiner ausrechnen) Brennholz jährlich benötigt. Nachdem mehr als 3600 ha Wald abgeholzt waren, wurde die Glashütte nach Gaggenau verlegt.
1744 sollten knapp 200 Personen auf dem Mittelberg gewohnt haben. 

1760 errichtete Markgraf Ludwig Georg ein Jagdschloss in welchem von 1834-1871 die großherzogliche Bezirksförsterei Mittelberg residierte. Heute gehört der Weiler mit seinen ca. 20 Einwohnern zu Gaggenau.

Der Mittelberg ist mit 613 m die höchste Erhebung von Völkersbach und des Landkreises Karlsruhe. Bei der Auflösung der Markgenossenschaft Malsch wurden
49 ha an der Nord-Ost-Flanke des Berges Völkersbach zugeteilt. 

Der Mahlberg verdankt seine Existenz der "Bernbacher Verwerfung". Die geologischen Schichten nördlich und östlich der Linie Freiolsheim-Moosbronn-Bernbach senkten sich um 120 m. Der relativ harte Buntsandstein, aus dem der Mahlberg besteht, blieb stehen. 








Wir erreichten Bad Herrenalb und dort wolle ich die Klosterkirche und die Klosterruine besuchen. 

Bad Herrenalb ist eine baden-württembergische Kurstadt mit 8212 Einwohnern im Landkreis Calw. Bad Herrenalb ist ein heilklimatischer Kurort, der aus einem Kloster hervorgegangen ist.
Also ich finde die Stadt bis auf das Kloster nicht so schön.

Info

Ich wollte mir die Klosterruine und die dazugehörige Kirche ansehen. ABER, es war an diesem Tag Pfingstmarkt und es war die Hölle los. Ich kann nicht verstehen, wie man sich das antun kann und dann auch noch durch so einen Menschenauflauf flanieren. Ich habe meinen Freund samt den Fahrräder außerhalb geparkt und bin kurz in die Klosterruine und das Kloster gegangen. Aber auch dort war die Hölle los, deshalb möchte ich bei der nächsten Tour hier nochmals her.

 







Mein Freund hat in den 15 Minuten, in denen ich fotografiert habe, mindestens 10 Autos mit Menschen drin, einen Parkplatz suchen gesehen, immer schön im Kreis herum, obwohl man doch gesehen hat, dass nichts frei ist. Das ist umweltfreundlich und spart auch jede Menge CO².

Um 1149 gründete Graf Berthold III. von Eberstein Herrenalb.

Wieder interessant ist, dass Heinrich Dometsch, den ich auf meinem Blog schon öfters erwähnt habe, die Kirche 1903 von der Querkirche zur Längskirche umgebaut hat. 

Info 

In dieser Klosterkirche befindet sich auch ein Kenotaph, ein Leergrab. 

Das Kenotaph von Markgraf Bernhard I. von Baden (1364-1431) in der Klosterkirche gehört zu den bedeutendsten Kunstschätzen der Stadt. 




 


Auch sehenswert, die Kreuzigungsgruppe an der Klosterkirche, die mit einem Glasschutz versehen ist und leider gespiegelt hat.

Soli Deo

Seit dem Jahr 2010 ist die Evangelische Kirchengemeinde Bad Herrenalb Mitglied der „Charte européenne des Abbayes et Sites Cisterciens“, einem Netzwerk der Zisterzienserklöster Europas. Und seit 2011 befindet sich an der Nordseite der Klosterkirche eine Hinterglasbild-Wiedergabe der Ebersteiner Kreuzigungsgruppe.
Geschichte
Mönche aus dem Kloster Neuburg im Elsass besiedelten Herrenalb (alba dominorum). Die Klostergebäude wurden in der wechselvoller Geschichte fast völlig abgetragen. Vom ehemaligen Kloster zeugt heute die spätromanische Vorhalle, das Paradies sowie der hochgotische Chor mit Netzgewölbe, dessen Maßwerkfenster auf die erste Hälfte des 15. Jahrhundert datiert sind.
1464 Herrenalber Kreuzigungsgruppe. Von 1482-1484 entsteht das Herrenalber Gebetbuch.
1535 Einführung der Reformation. 1649 erfolgt die Aufhebung. Im Jahr 1739 wird die heutige Klosterkirche gebaut. Im Jahr 1887 wird aus dem Kloster das Pfarrdorf, das Stadtrechte erhält.

Quelle:


 

ich werde das aber demnächst nochmals genauer anschauen, wenn ich hier auf Tour bin. 

Am Morgen des 5. Juli 1535 läuten die Glocken der Herrenalber Klosterkirche schwere Stunden für Abt Lukas und seine Mitbrüder ein. Die Beauftragten des württembergischen Herzogs Ulrich verkünden die neue evangelische Kloster-Ordnung in der Abtei. 

Das Angebot des protestantischen Landesherrn lockt mit einer Rente auf Lebenszeit. Wenn ein Mönch heiratet, erhält er 40 Gulden, will er studieren oder ein Pfarramt antreten, stehen ihm 50 Gulden zu. Das Echo ist geteilt. 
Von 23 Zisterziensern bleiben 15 im Kloster, 3 Mönche nehmen Ulrichs Angebot an und verlassen Herrenalb.

Entlang der Alb ging es dann auch einem recht schönen geschotterten Weg in Richtung Frauenalb.   


 

Am 25. Februar 1803 schlägt für das Hoch- und Freiadelige Stift Frauenalb die letzte Stunde. Die Klosterfrauen nehmen weinend Abschied. Die Äbtissin Viktoria von Wrede schleudert einen Fluch in die Räume 

"Unglück und Feuersbrünste sollen all jene treffen, die nun die geweihte Stätte entheiligen. Flammen sollen ihre Werke vernichten. Ja, selbst die Steine soll der Brandfluch treffen."

Was ist aus diesem Fluch geworden? Nach 3 Bränden ist das Kloster eine Ruine. Und alle Gebäude, für die man Steine aus den Ruinen gebrochen hat, sind restlos abgebrannt.

Es ist eine gewaltige Anlage, ich war sehr beeindruckt und es waren kaum Menschen dort. Gerade mal ein Ehepaar und eine junge Frau, das war schon himmlisch und kaum ein Auto. 

Das Kloster Frauenalb ist von einigen Häusern umgeben und liegt im oberen Albtal unterhalb von Bad Herrenalb. Es liegt in der Gemeinde Marxzell im Landkreis Karlsruhe. Frauenalb wurde kurz vor 1185 durch die Grafen von Eberstein als adeliger Benediktinerkonvent gegründet.

Das anzusehen lohnt sich wirklich.


Info
















Nun ging es weiter über eine Brücke an der Alb und dann zurück nach Busenbach, durch ein schönes aber auch sehr von der Alb überflutetes Tal. 

Es war schlammig und wer hier nur mit einem Tourenrad unterwegs ist, der hatte schlechte Karten. 

Vor uns ein Mann mit zwei Frauen, die auch älter aber sicherlich jünger waren, als mein Freund und ich. 

So etwas unsicheres, sie blockierten den ganzen Weg. Wir haben dann so schnell es ging überholt, wobei der Mann auf die Seite mußte und gemeckert hat.

"Bei so einem Weg fährt man doch nicht so schnell!"

Also, mit Tourenrädern, die wenig Profil haben und schmal sind, da hat man schon Probleme. Dann müssen die eben zuhause bleiben, oder auf der Straße fahren. 

Ich hatte früher mal ein Cross-Bike, das ist so eine Mischung zwischen Mountain-Bike und Tourenrad. Aber ich würde mir so ein Rad nie wieder kaufen. Nur noch ein Mountain-Bike. 

Es war schmutzig und wie!
Aber das gehört eben auch dazu, finde ich, wer das nicht schafft, fährt eben nur auf geteerten oder schönen Wegen.

Mit Tourenrädern macht man aber auch keine Montainbike-Tour oder wartet, bis es trocken ist. Man sieht aber auch immer weniger Radler mit Tourenrädern.
Meistens haben die Radler Mountain-Bikes oder eben auf der Straße Rennräder.



Meine Fahrradschuhe haben schon was mitgemacht, die sahen mal so schön aus. Ich muß wohl demnächst neue Schuhe kaufen.
So richtig sauber bekomme ich die nimmer, werde mir aber auch nie wieder solche schönen farbigen Schuhe kaufen.

So sind das gute Radlerschuhe, aber das nächste Mal eben dunkle. .



 Weiter unten wurde das Tal dann etwas besser und die Alb ruhiger. Dann mußten wir noch einen kleinen Bach überqueren, das war nicht so ganz einfach, denn mit Rad und durch den Bach, das war schon ein Event. 

Schön war es auf jeden Fall.

Und die nächste Radtour, die ich zeigen werde, war wird wieder genial.

Da hatte ich wieder Erinnerungan an Kindheitstage.
Manches tut schon weh und da dachte ich, wenn die Oma noch leben würde, ach, das wäre so schön. Ich könnte mit dem Rad nach Cleversulzbach fahren und von dort weitere Touren machen.
Aber so ist es auch wieder nicht. Ein paar Bekannte in Cleverich haben mir auch schon eine Übernachtungsmöglichkeit angeboten.





Zusammenfassung
Tour am 20. Mai 2024
69 Kilometer
1.512 Höhenmeter
757 Climb
755 Downhill
Fahrzeit: 4,5 Stunden
Gesamtkalorien 1.987
Wetter: 17 Grad bedeckt
69 % Luftfeuchtigkeit





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