Turmfalke in Lila

Ich danke meinem Körper, dass er Gluten, Nüsse, Laktose, Fruktose und vor allem Sex verträgt. *Netzfund*
Ich bin nur eine alte Nutte, die jeden Morgen aufsteht, sich am Kopf kratzt und sich fragt, mit wem sie bumsen möchte. *Freddie Mercury*
Irdisches Jammertal, – jämmerlich Wort! Die es hier rufen, Jammern sicher auch einmal dort An des Ewigen Stufen. *Otto Julius Bierbaum*

Zu dumm: Denkerköpfe sehen Dummköpfen zum Verwechseln ähnlich. *Ernst Ferstl*

Man kann einen Krieg beginnen, aber niemals beenden, wenn man will.* Niccoló Machiavelli*

Radtour zur Gelbbauchunke und nach Markgröningen

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Diese Tour ist leider aufgrund der großen Hitze nicht so geworden, wie ich es mir vorgestellt hatte.

Ich habe mich dieserhalb dann doch in den Schatten im Leudelsbachtal verzogen. 

 

An diesem Tag wollte ich über das Glemstal zur Gelbbauchunke radeln, was ich auch gemacht habe. Schon um 8:00 Uhr am frühen Morgen bin ich schon losgeradelt, da war die Hitze noch erträglich.

Ja, so richtig hatte ich auch keine Lust zu radeln, das gebe ich zu. 

Aber ich dachte an der Enz und an der Glems ist es kühl, war es auch.

Ich hatte aber schon im Hinterkopf, dass diese Tour nicht so groß werden würde und hatte dann auch für den Schatten im Leudelsbachtal ein interessantes Buch mitgenommen.  
Das werde ich noch vorstellen, aber es dauert halt alles. 

Eigentlich wollte ich über das Glemstal zur Gelbbauchunke und dann in den Pomeranzengarten und dann zum Killesberg radeln. Aber das war nur ein Gedanke, den ich - da ich hier auch oft auf freiem Feld radeln muß - dann geschmissen habe. 

Aber ich habs nicht bereut, denn ich habe mir dann mal Markgröningen angesehen, das kenne ich zwar und da gibt es noch mehr. Aber zudem hats dann doch gereicht und einen Abstecher ins Leudelsbachtal war auch drin und dort habe ich mir ein paar Stunden am Bach gegönnt. Ich war nicht alleine, eine Kindergartengruppe tobte sich im Leudelsbach aus, herrlich war es den Kleinen zuzusehen.

Den Weg zur Gelbbauchunke fahre ich ja immer zuerst an der Enz entlang und hier schwirrte und surrte es am  Blutweiderich. Soviele Kleine Kohlweißlinge (Pieris rapae) flogen hier herum, schon sehr schön. 
Mein Freund meckert immer, "wieviele Schmetterlinge willst du denn noch, du hast doch schon genug!" 

Ich meine, man freut sich doch, wenn man welche gefangen hat.  
Ich kann nicht genug bekommen. 

 





 Auch diese Zitronenfalter (Gonepteryx rhamni), der auf einer Lavendelblüte sitzt, hat sich gut fotografieren lassen. Ich habe von diesem Männchen, die sind bei der Zitronenfaltern immer leuchtend Gelb, mehrere Aufnahmen gemacht. 

 



Eigentlich ist dieser Weg an der Enz kein Radweg, sondern nur ein Wanderpfad, hier donnern die Radler immer durch, dass einem Angst und Bange wird. 

Ich gehe hier immer und schiebe mein Rad, denn es sind hier sehr viele Schmetterlinge zu sehen, sie sitzen am Boden und fliegen eben in der Luft und ich meine halt, dass mancher Radler, der hier durch donnert, schon ein paar gemetzelt hat. 

Es ist mir schon passiert, dass ich auch am Boden liege, um einen Schmetterling zu "fangen" und habe schon übelste Beschimpfungen über mich ergehen lassen, weil die Herrschaften ja halten müssen oder ins Gras ausweichen müssen.

Für die Landschaft haben DIE kein Interesse.

Wir haben schon eine Initiative gegründet, dass man hier nicht durchradeln kann, aber Radler finden immer eine Möglichkeit zum durchradeln, sei es, auch wenn sie ihr Rad über den Zaun heben.  

 Man sieht doch selbst, dass das kein Radweg ist. Der führt nun mal oben herum. 


 Hier muß man auch sein Rad mal über den Baumstamm heben, aber auch das packe ich inzwischen. Neulich mußte ich es an einem Bahnhof auch hochtragen. 
Allerdings habe ich da angefangen vom Akku abgebaut und alles unten stehen lassen und nachher hochgetragen und wieder zusammengebaut. Meinen Zug habe ich da nicht mehr bekommen. 

Da war eben Niemand da, der geholfen hat.  

Aber man muß nicht immer gleich jammern, wie es bei manchen Leuten an der Tagesordnung ist. 


 Dann war ich bei den Teichen. An den vorderen Teichen, die ausgetrocknet waren, war nichts zu sehen. Ich bin dann - ein wenig mulmig ist mir da schon immer - weiter durchs hohe Gras gelaufen. Hier hat es auch Schlangen und noch mehr, aber "no risk no fun".

Da waren die süßen Bombinas, so sage ich immer, denn die Gelbbauchunke hat einen so schönen lateinischen Namen  (Bombina variegata). Ich sage immer auch Bombina Vegetaria. Dabei ist sie alles andere als ein Vegetarier. Sie ist giftig und davon warnt auch ihr gelber Bauch. 

Berichtet habe ich schon so oft von ihr. 

HIER

Ich finde, es ist schon etwas Besonderes, wenn man sie in der Nähe hat und weiß, wo man sie findet. 
Anfassen würde ich sie nie und mit einem Köcher fischen, wie ich es schon gesehen habe, das mache ich auch nicht. 

Ich freue mich, wenn sie sich völlig entspannt an einen Stein anlehnt und mich mit ihren Augen ansieht. Ob sie das tatsächlich tut, keine Ahnung, mir kommt es so vor. 


 



In einem ausgetrockneten Teich sonnte sich dieser Pfauenaugenfalter (Inachis io).



Viele, viele Hopser gabs auch und durch Zufall habe ich diese Sumpfschrecke (Stethophyma grossum) erwischt.



Ich finde sie ist ein äußerst interessantes Tierlein. 
Ich habe sie nur nicht so gut erwischt, aber das mache ich bestimmt noch, denn es war nicht die einzige, die hier herumgehopst ist. 

Ist schon toll, was man alles finden kann, wenn man sich die Zeit dazu nimmt. 

Hatte ich an diesem Tag ja auch so vor. Manchmal denke ich, man sollte sich teilen können. Der eine Teil fährt Rad und der andere Teil sucht und der andere Teil putzt die Wohnung und macht Hausarbeit. 

Ich habe hin und her überlegt, was ich machen soll und so recht Lust hatte ich auch nicht, bei der Wärme weiter weg zu radeln. 

Also bin ich  im Glemstal den Weg nach oben geradelt, auf dem kommt man dann auch in Markgröningen raus.

Es geht aber ganz gut nach oben, so ist das nicht und in den Gärten haben die Amerikanischen Klettertrompeten (Campsis radicans) geblüht. Es war zu schön. 





Markgröningen ist nicht nur bekannt für den einmal im Jahr stattfindenden Schäferlauf, sondern auch für eine hervorragende Klinik. 
Ich war schon dort und die wollten mir gleich neue Kniegelenke verpassen. 

Ohne mich! Die Ärzte sind immer ganz erstaunt, dass man mit diesen doch kaputten Knien noch so radeln kann. Aber erstens habe ich ein Pedelec und zweitens geht das schon. Mir tun auch oft die Knie weh, aber schmieren und salben hilft. 
Solange es ohne künstliche Knie geht, mache ich das. 

Gerade zum Schäferlauf, wurde dieses Stromhäuschen bemalt. 
Früher sind wir ganz gerne zum Schäferlauf gegangen, aber heute gefällt es mir nimmer, zuviele Leute und irgendwie ist es meine Sache nimmer. 


 




Dieses Jahr findet der Schäferlauf vom 22.08. - 25.08.2025 statt. Eine Kirmes gibt es hierzu auch. 

HIER 

Am Schluß des Schäferlaufes rennen die Schäfer und Schäferinnen, das müssen sie sein, barfuß über ein abgeerntetes Getreidefeld und das Siegerpaar wird dann geehrt.  

 

Markgröningen ist eine Stadt im baden-württembergischen Landkreis Ludwigsburg.

Sie liegt neun Kilometer von Ludwigsburg und ca. 16 Kilometer von Stuttgart und von hier aus sind es ca. 6 Kilometer, die man aber ausdehnen kann. 
Markgröningen kommt von Grüningen und liegt zwischen den tief in den Muschelkalk eingeschnittenen Tälern der Glems und des Leudelsbaches. 

Wer hier mehr wissen möchte, der schaut HIER.
Markgröningen ist eine alte Fachwerkstatt mit einem schönen Markplatz und sehr vielen interessanten Gebäuden. 

In der Regel fahre ich hier immer nur durch, aber dieses Mal habe ich mir doch die Mühe gemacht und ein paar Gebäude fotografiert. 

Im Schloß zu Markgröningen befindet sich das Helene-Lange-Gymnasium. 
Es ist ein im Jahr 1935 erstmals und 1988 neu gegründetes Gymnasium. Das Aufbaugymnasium mit musisch-künsterischem Schwerpunkt und Ganztagsbetreuung ist benannt nach der Pädagogin und Frauenrechtlerin Helene Lange. 

Die Aufnahme an dieses Gymnasium unterliegt strengen Regeln. 

Die Tochter einer Mitbewohnerin hier im Hause hat dort ihr Abitur gemacht und ist heute Sängerin an einer Oper. 

Das Schloß ist von einer Mauer umgeben, fotografieren durfte ich hier nicht, ich verstehe es eigentlich nicht, aber der Hausherr ließ es nicht zu. 

 Das Obere Tor ist das jüngste und einzige noch erhaltene von 4 Stadttoren. Es wurde 1555 unter Herzog Christoph als Torturm mit Hochwacht errichtet, um die herrschaftliche Kelter direkt anfahren zu können. 
Das Fachwerk stammt von 1561.

1750 wurden auf Betreiben des Oberamtes zwei Gefängniskammern in den oberen Stockwerken errichtet. 

 






Der Wimpelinhof  ist ein Paradestück von Markgröningen. 
Das Wohnhaus wurde 1599 errichtet. Die Stadtmauer dient den Gebäuden als rückwärtige Wand. 1836 bezog man den ehemaligen Wehrgang in den  Wohnraum ein. Bohlenstuben und ausgemalte Kammern blieben erhalten, heute teilweise Museumsräume.

Die 1630 von Bürgermeister Sebastian Vimpelin und seiner Frau Katharina Scheyhing erbaute Scheuer Trag deren Initialien und beherbert das Stadtarchiv. 





  

 Balkenkopf-Gefache

An der gegenüberliegenden Hauswand überlebten vor Wind und Wetter geschützt, direkt unter der Hofeinfahrt, die Balkenkopf-Gefachen. Rest der historischen Bemalung. Ausgehend von diesem Befund konnte die Gestaltung der Fassade mit gelbem und rotem Ocker sowie schwarzen Bogenstrichen rekonstruiert werden. Der frische gelbe Ockertom war im 17. Jahrhundert eine beliebte Farbe. Auf der Hauswand sind noch Reste des bauzeitlilchen Putzes erhalten. 



 
Bürgerhäuser, die zum Teil neu gerichtet werden, überhaupt wird hier sehr viel gebaut, man hat kaum Platz zum Foto machen. 




Rathaus, das ist ein ganz besonderes Schmuckstück und der Stadtbrunnen. 









 Die Kelter, ich finde es furchtbar, wie man in so ein schönes Gebäude oben solche Fenster einbauen kann. 




 Zehntscheuer



 Natürlich gibt es noch viel mehr zu sehen, aber das kommt dann bei Gelegenheit.
Markgröningen zu besuchen lohnt sich auf jeden Fall, vielleicht sogar mit einer Übernachtung zum Schäferlauf, falls etwas frei sein sollte. 

 In Markgröningen gibt es in Richtung Tamm eine Eisdiele, hier schmeckt das Eis hervorragend und ich habe mir einen Cafe und einen Kiwieisbecher bestellt. 

 


 Ich mag diesen Kiwieisbecher überall gerne futtern. 

Da ich ja auf die andere Seite des Leudelbachtales wollte, nämlich da, wo die Enz und der Leudelbach fließt, bin ich von Markgröningen aus hingefahren. 

Gottseidank, am Leudelsbach war es kühl und hier war auch eine Gruppe Kindergartenkinder und haben hier gespielt, der Leudelsbach ist so flach, dass man hier gut reingehen kann. 

Ich habe mich hier auf einen Stein gesetzt und den Kindern eine Weile zugeschaut. 

 




Immer wieder überraschend, was man im Leudelsbachtal findet,
hier einen Kreuz-Enzian (Gentiana cruciata) auch Kreuzblättriger Enzian genannt. 


 Hier wuselte es nur so von Schmetterlingen, hatte aber hier kein Glück einen zu erwischen, aber eine Pfauenauge (Inachis io) schaffte es dann doch auf ein Bild. 

Hier habe ich gelesen, die Raupen sehr wählerisch sind, was das Futtern angeht, der Falter eher nicht, der nimmt so ziemlich alles. 

Ich finde ihn immer wieder schön.



 Am Ufer der Enz gibt es ein Plätzchen, das ich besonders gerne mag. Hier könnte man den ganzen Tag verbringen, ein Schmetterling am anderen. 

 




Hier spielen die 

Blauflügel-Prachtlibellen (Calopteryx virgo), alles Männchen wohl auf der Suche nach Weibchen, die habe ich leider nicht gesehen. 
 

  

Fluchs kam auch noch ein C-Falter (Polygonia c-album) angeflogen und hat mir gezeigt, warum er so heisst. 
 
 



Ich habe auf meinen Touren im Wald schon so viele fliegen gesehen und keinen erwischt, aber hier an der Enz fliegen sie und es sind so viele. 
 
Einen Kaisermantel (Argynnis paphia), der sich in seiner vollen Schönheit präsentiert hat. 
 




 
Auch schön sind die alten Bäume, die wieder austreiben. 
Es ist ein Schatz, was wir hier an diesem Tal haben, das immer und immer wieder für Überraschungen sorgt.  
 
 
Oben auf der Schmetterlingswiese bin ich auch noch eine Weile gestanden und habe einen Schachbrettfalter (Melanargia galathea) gefangen. Hier sitzt er auf seiner Lieblingsfutterpflanze eine Skabiosen-Flockenblume (Centaurea scabiosa).

Ich bewundere immer die Menschen, die sich die lateinischen Namen merken können. Bislang habe ich es nur beim Tagpfauenauge geschafft. 
 

 Aber auch die verblühte Skabiosen-Flockenblume ist schön anzusehen. 
Ich habe mal versucht, die zu für eine Herbstgesteck zu verwenden. 
Allerdings geht das nicht, denn sie zerstreut nach einer gewissen Zeit ihre Samen. 


 
 
Am See habe ich mich auch noch auf einen Stein gesetzt und in die Gegend geschaut und siehe da ein Großer Blaupfeil  (Orthetrum cancellatum) hat mir Gesellschaft geleistet. 
 


Es war jetzt für meine Verhältnisse keine große Tour, aber das wollte ich ja auch nicht.  Aber ich bleibe meiner Devise treu, wegen 30 Kilometer setze ich mich nicht auf das Rad. 

Die nächste große Tour kommt am Sonntag, da bin ich auch gespannt. 

Nächste Woche möchte ich mit dem Zug in eine andere Stadt fahren, muß aber früh aus den Federn raus. Ich denke aber, dass es sich lohnen wird.  
 

 
 
Zusammenstellung 
Tour am 2.7.2025
45 Kilometer
571 Höhenmeter
287 Climb
284 Downhill
2,5 Stunden Fahrzeit
1.500 Gesamtkalorien KCAL
Wetter: 27 Grad
63 % Luftfeuchtigkeit
Luftqualität 1 
 
 



 

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