Ich danke meinem Körper, dass er Gluten, Nüsse, Laktose, Fruktose und vor allem Sex verträgt. *Netzfund*
Sehenswürdigkeiten sind Dinge, die man gesehen haben muß, weil andere sie auch gesehen haben. Hans Söhnker
Irdisches Jammertal, – jämmerlich Wort! Die es hier rufen, Jammern sicher auch einmal dort An des Ewigen Stufen. *Otto Julius Bierbaum*

Man kann niemanden überholen, wenn man in seine Fußstapfen tritt, Francois Truffaut

Man kann einen Krieg beginnen, aber niemals beenden, wenn man will.* Niccoló Machiavelli*

Von Karlsruhe über Herrenalb usw. nach Pforzheim 2. Teil

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Nun folgt der 2. Teil meiner Radtour von Karlsruhe nach Pforzheim.

Die Tour war sehr umfangreich und ich habe auch vieles gesehen und vieles erlebt und, wenn man die Tour dann noch schriftlich niederbringt, dann erlebe ich sie nochmals. Ich mag solche langen Touren und auch Höhenmeter sehr gerne. 
Ich bin ja am am Dienstag eine Flachetappe am Rhein entlang geradelt, ist auch mal nett, aber anders ist mir lieber. 

Den 1. Teil der Tour findet man

HIER 

Ich plane meine Touren meist so, dass ich vieles sehe und vieles mitbekomme.

Vorbeigekommen bin ich auch an der Evangelischen Marienkirche in Langenalb, die mir sehr gut gefallen hat. Sie war geöffnet.
Langenalb gehört zur Gemeinde Straubenhardt.

"Die früheste Geschichte Langenalbs wird in einer Papstbulle aus dem Jahr 1177 in der Güterliste des Klosters Maulbronn "Grangia et Pascua Alba" registriert. 25 Jahre nach der Stiftung der Zisterzienserabtei Herrenalb erscheint unter ihren elf Grangien auch "Alba Grangia", die Keimzelle des heutigen Ortsteils.

Die Grangien der Mönche waren geschlossene Wirtschaftshöfe, welche von Laienbrüdern verwaltet wurden. Die Ansiedlung scheint den Namen "Longa Alba" erhalten zu haben, aus dem sich dann die heutige Schreibweise entwickelte. Lange Zeit hatten die Herren von Schmalenstein die Oberherrschaft über Langenalb, bis im Jahre 1382 Ritter Cunz von Schmalenstein zusammen mit seinem Anteil an der Burg Straubenhardt und anderen Besitzungen auch Langenalb ("dazu Langenalbe myn Dorf") an die Markgrafen Bernhard und Rudolf von Baden verkauft. Seit dieser Zeit gehört das Dorf zur markgräflich-badischen Landeshoheit."

Quelle

Die Kirche wurde von 1400 bis 1860 erbaut und ergänzt.

Die Chorturmkirche entstand um 1400 mit einem mächtigen Ostturm, das Langhaus entstand 1860.

Das Triumphkreuz von 1510/1520 und mehrere historische Grabsteine an der Nordseite sind noch vorhanden. Das Sühnekreuz geht auf einen Mord vor 300 Jahren zurück und ist in der Friedhofsmauer zu sehen, leider ist das Foto von mir nichts geworden. 

Es gibt eine PDF-Datei zu dieser Kirche,

HIER

Der Friedhof schließt sich westlich an. 

Quelle:  











 

Dann hatte ich noch vor, noch eine Runde nach Neuenbürg auf das Schloß zu radeln, was ich auch gemacht habe. 

Nachdem ich unterwegs - außer in Bad Herrenalb, da war es mir aber zu voll - nichts zu schnabulieren bekommen habe, habe ich mich in Neuenbürg in ein Cafe gesetzt und mich für Schloßbesuch gestärkt. Ich dachte nicht, dass es so einfach ist rauf zu kommen. Normalerweise ziehe ich so eine Tour von Anfang bis Ende durch ohne eine Kaffeepause o.ä. Es dauert mir zu lange, bis ich endlich etwas bekomme.
Unverzichtbar ist für mich die Trinkblase von 3 Litern im Rucksack, hier kann ich auch während der Fahrt trinken. Was ich auch immer dabei habe, sind Fittnessriegel.
Das bringt ne ganze Menge. Hier decke ich mich immer recht gut damit ein.

Allerdings ist die Straße zum Schloß mit Autos sehr befahren und dort wird auch sehr gut geparkt. Manchesmal war es schon schwierig ein Foto zu machen.  


"Um 1200 erbauten die Grafen von Calw-Vaihingen auf dem bereits von den Kelten besiedelten Berg eine Burg mit Schildmauer, Bergfried und Graben. Graf Konrad von Calw-Vaihingen nannte sich ab Mitte des 13. Jahrhunderts Graf von Neuenbürg. Im 13. Jahrhundert wurde die Stadt Neuenbürg erstmals urkundlich erwähnt.

Auch das habsburgische Königshaus bekundete zu der Zeit Interesse an der strategisch günstig gelegenen Burg mit dem Kauf der Neuenbürger Burg für das Reich. Neuenbürg selbst war damals badisch. Doch schon bald sollten die Württemberger das Schloss aus Reichsbesitz übernehmen.

Im 16. Jahrhundert begannen langjährige Umbauten und Erweiterungen des Schlosses im Stil der Renaissance. Ursprünglich war Schloss Neuenbürg als Residenz der württembergischen Herzöge geplant.

Trotz eines verheerenden Brandes im Dreißigjährigen Krieg und eines eilig veranlassten Wiederaufbaus ist Schloss Neuenbürg bis heute eines der ganz wichtigen Baudenkmale im deutschen Süd-Westen. Seit 2010 gehört Schloss Neuenbürg zu den Top Ten der Glanzlichter in der Region."

Quelle 

Das Schloß steht auf einem Umlaufberg der Enz und hat eine strategisch gute Lage.


 

Man kann es zu bestimmten Zeiten besichtigen und ich überlege mir, mal mit dem Zug dorthin zu fahren. Die Verbindung ist nicht mal schlecht. mit dem gelben Zug nach Pforzheim und von dort mit der S6 nach Neuenbürg und zurück. 

Aber, was ich alles noch anschauen möchte, da reicht die Zeit ja gar nicht. '
Aber schaun mer mal.

Das Schloß befindet sich in Landesbesitz und ist eine Zweigstelle des Landesmuseum Karlsruhe. Es werden auch immer wieder sehr schöne Konzerte gegeben. 

Vielleicht verbinde ich Neuenbürg und das Schloß nichmals mit einer anderen Radtour.













Neuenbürg ist eine Stadt im Enztal und liegt südwestlich von Pforzheim. 

Näheres zum Schloß gibt es HIER 


Als ich vom Schloß heruntergefahren bin, hab ich wieder mal nicht aufpasst und eine Einfahrt, die total unscheinbar war, verpasst. So bin ich wieder heruntergefahren und mir ist diese Kirche aufgefallen.








Es ist die Heilig-Kreuz-Kirche vom Architekten Hans Herkommer.
Erbaut in den Jahren 1926/27.
Herkommer wurde durch die außergewöhnliche Belastung des Verkehrs und das kleine Grundstücks zu dieser außergewöhnlichen Architektur gezwungen.

Hans Herkommer studierte an der Technischen Hochschule in Stuttgart und war Schüler von Bonatz, Fischer und Elsässer.

Alle drei Architekten kann man auf meinem Blog finden. Elsässer ist u. a. Erbauer der Markhalle in Stuttgart und der Kirche in Stuttgart-Gaisburg, und noch anderer Kirchen z.B. in Leingarten. Bonatz müsste einem ja auch ein Begriff sein. Der Stuttgarter Hauptbahnhof zum Beispiel. 

Herkommer gehörte zur Stuttgarter Schule und arbeitete im Stil von Paul Schmitthenner. Ich glaube, ich muß tatsächlich nochmals eine Runde in Stuttgart drehen und verschiedene Siedlungen zeigen. Z,B. das Alte Schloß nach dem Brand von 1932 und Wiederaufbau des Neuen Schlosses in Stuttgart nach dem Krieg. 

Um wieder auf Herkommer zurückzukommen. Er hat verschieden Kirchen in ähnlichem Stil gebaut, dass diese Kirche von ihm ist, hat mich schon erstaunt. 
Ich finde Architektur sehr interessant und ich habe wieder etwas gelernt. 
 

Von Neuenbürg aus bin ich leider auf der Landstraße geradelt, weil durch die vielen Baustellen habe ich den Enztalradweg nicht gefunden. Gerade der Enztalrad führt hier in Neuenbürg auf einer sehr schönen Strecke vorbei. Das möchte ich nochmals fahren. Ich habe ihn immer wieder gesehen, weil hier Radler gefahren sind, jedoch keine Einfahrt.

Es ist nicht so schön, auf der Landstraße als Radler zu fahren, da wird man ganz schön durchgeschüttelt. Gottseidank ging es dann doch noch auf den Enztalradweg
tja, die Brücke ist kaputt, aber es gibt ja eine Behelfsbrücke. 




 

Trotz Radstreifen auf der Fahrbahn meinen die Autofahrer, sie müssten keinen Abstand halten. Ein Teslafahrer, den ich den Daumen nach oben gezeigt habe, meinte an einer Einfahrt halten zu  müssen und mich zur Sau zu machen.
"Ich dich fotografieren, als du mir den Daumen zeigen! Habe Camera im Auto!"
„Ja wunderbar“, meinte ich: "Dann gehen wir doch gleich zur Polizei, wenn Sie eine Camera im Auto haben, dann kann die Polizei gleich sehen, was Sie für einen Abstand gehalten haben!"
Guckte mich an, setzte sich ins Auto und verschwand. Im übrigen ist es nicht verboten mit dem Fahrrad auf einer Landstraße zu fahren.
Aber der Mann  meinte halt, er wäre der Käs, dabei stank er nur.

Endlich trudele ich in Pforzheim ein und spreche noch mit einem Polizisten, der hier observiert, warum und wieso? Sicherlich nicht wegen mir und meinem hochgehaltenen Daumen. 

Die Brücke über der Enz ist der Gattin eines Industriellen namens Benckiser gewidmet, der Name Benckiser ist mir nicht unbekannt. 




Dann habe ich noch die goldenen Steine in der Enz bewundert.

Seit einiger Zeit kann man 50 goldene Steine in der Innenstadt von Pforzheim bewundern.
Es ist eine goldene Spur, die sich entlang des Flussufers vom Alfons-Kern-Turm über den Waisenhausplatz bis hin zum Turmplatz und zum Reuchlinghaus zieht. 

Es sind Findlinge, die so ca. 250 Kilo wiegen.
Ein ganz besonderes Schwergewicht ist ein Exemplar, das mit zwei weiteren Steinen zwischen Goethebrücke und Emiliensteg in Enzbett gelassen wurden. 



 

Der eine Stein wiegt drei Tonnen und ist ein mit Blattgold verzierter Granit. den der Schmuckhersteller Wellendorff unweit seines Firmensitzes gestiftet hat. 

Ich hatte noch einiges an Strom im Kasten und hatte mir überlegt, über Pforzheim und Mühlacker nach Hause zu radeln. Der Enztalradweg ist zwar nicht so flach wie der Rheinradweg aber der Strom hätte locker gereicht.

Aber dazu war ich zu faul, zumal ja auch gleich laut. Fahrplan im Handy ein Zug nach Bietigheim-Bissingen gefahren ist. 

Alle Aufzüge in Bietigheim und Pforzheim waren intakt, die Züge pünktlich, was will man mehr. Aber als ich im Zug gen Hause fuhr, war ich schon froh und da reifte auch, als ich am Fahrtanzeiger etwas gesehen habe, meine Tour zum Rhein. Es kommt eines zum anderen und auf dieser Rheintour habe ich schon wieder soviel gesehen, was ich besuchen will. Man sehen, ob es mir gelingt. Die Radlerei ist nicht schlimm, nur die Zeit läuft mir davon.

Wenn mir nur einmal langweilig werden würde und ich nicht wüßte, was ich nun soll. Nein, so ist es schon besser.
Bin ich froh, dass ich keinen Garten habe, mir reicht der Balkon, der sieht aber auch gut aus. Der kommt gelegentlich auch noch dran und vor allem die schönen Bäume in unserer Anlage, die sind schon eine Wucht. 

Für manche sind Gärten eine Wucht, für mich ist es das Radeln und wenn ich dann nach getaner Arbeit meinen Körper spüre, bin ich der glücklichste Mensch der Welt. 

Ich muß auch nicht immer jammern, dass mir das und das fehlt, das Päckchen was ich getragen habe und mit Sicherheit von der Impfung kommt, ist an mir vorübergangen. Aber auch ein Grund micht nicht mehr impfen zu lassen.

Ich bin soo dankbar dafür, dass es mich nicht erwischt hat und hoffe, dass es so bleibt, dennoch muß ich mich von Zeit zu Zeit untersuchen lassen.
Die Menschen tragen wieder verstärkt Masken, gut sollen sie.
Aber ich bin überzeugt, dass falls wieder eine Pandemie o.ä. kommen sollte, wir dasselbe erleben werden.
Herr Wieler meinte ja, dass die Spaltung der Gesellschaft so groß sein würde, hätte er nicht gedacht. Nun, Herr Wieler, sie haben es ja auch mit gefördert.
Aber hier hat sich eben auch die Spreu von Weizen getrennt. Mir klingt das noch in den Ohren, als das eine Bloggerin geschrieben hat. Heute ist sie nur noch krank. 

Ich habe kein Mitleid.

Das meiste, was es an Krankheiten gibt, ist eh psychischer Natur, vor allem Kreuzschmerzen. Die Leute sind unzufrieden mit ihrer Situation und flüchten sich in Krankheit. Unfähig auch selbst etwas mit sich anzufangen. Dabei bietet gerade das Rad fahren soviel schönes. Man muß ja nicht unbedingt viel Strecke fahren, aber einfach raus in die Natur und entspannen. Das bringt so vieles. 

Eines ist klar, mit einem normalen Fahrrad und bei den Höhenmetern hätte ich das in meinem Alter nicht mehr geschafft.
Aber auch die guten Radler haben heute motorisierte Räder. Irgendwann kommen auch Bioradler auf den Genuß eines solchen Rades, oder sie können oder wollen es sich nicht leisten. Ein gescheites Rad in dieser Klasse ist eben teuer und bei zwei Personen umsomehr.

Heute muß ich noch ein wenig putzen, einkaufen und ein bisschen im Breuningerland schnuppern. Cord wird wieder modern, da habe ich schon zugelangt und mir eine braune Culotte gekauft.
Braun wird wieder modern.
;-)))) Sowas!

Morgen geht es wieder auf Tour und es gibt wieder die Musik am Samstag. 

Wer will kann lesen, wer nicht will eben nicht. 

Ich wünsche einen schönen sonnigen Tag. 


Danke Bahn, du bist doch gar nicht soooo schlecht. 

Geärgert habe ich mich wieder über die vielen Autos. Meiner Ansicht nach sollte man die Innenstädte nur bedingt für den Verkehr freigeben. Aber dann würde ja keiner mehr kommen und das ist auch nicht so gut. Aber Umweltbewußtsein fängt halt hier auch an.  

Nun auf gut schwäbisch. 

"Auf auf ihr Sorgen. Leckt mich am Arsch. Bis morgen."



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Zusammenfassung
Tour am 14.07.2024
80 Kilometer
2.067 Höhenmeter
1.113 Climb
953 Downhill
5,3 Stunden
2.250 Gesamtkalorien
Wetter: 17 Grad
Luftfeuchtigkeit 77 %


 

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