Heute im Katharinenhospital in Stuttgart
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Meine Schwester und ich waren heute in der Augenklinik im Katharinenhospital in Stuttgart.
Bestellt waren wir um 8:20 Uhr.
Als wir gegen 8:00 Uhr an der Anmeldung in Gebäude K (Augenklinik) waren, war vor uns schon ein Massenaufgebot an Menschen, also mußten wir warten.
Ich kenne das Prozedere schon von meinem Aufenthalt im Katharinenhospital, als ich den Grauen Star machen habe lassen.
Nach der Anmeldung ging es runter in das Wartezimmer, wo die Untersuchungen stattgefunden haben.
Bei der Anmeldung bekamen wir noch eine Nummer mit, das war mir neu und als wir dann in das Wartezimmer im Untersuchungsraum kamen, saßen dort schon 15 Menschen.
Wir setzten uns dann auf einen Stuhl und schauten gebannt auf einen großen Bildschirm und hofften dass die Nummer 632 erscheint.
Das ging ganz fix und meine Schwester mußte genau die Untersuchungen nochmals machen, die sie bei ihrem Augenarzt (hier hat sie ein Scheiben von ihm mitbekommen) schon gemacht hat.
Dann bekam sie noch Tröpfchen um die Pupillen zu erweitern. Das Zeug hält aber auch nur eine gewisse Zeit an, deshalb mußte der Arzt dann später nochmals tröpfeln. Meine Schwester ist 90 Jahre alt und auch etwas starrsinnig. Ich kann schon Töchter und Söhne verstehen, wenn sie mit ihren Müttern zum Arzt und ins Krankenhaus gehen. Meine Schwester war völlig außer sich.
Dann wieder warten, inzwischen warteten wir nun schon 2 Stunden, dann ging es noch in verschiedene andere Zimmer mit allen möglichen Untersuchungen, die hatte meine Schwester aber auch schon beim Augenarzt gemacht.
Naja, die Kasse muß ja stimmen und die Geräte müssen ausgelastet werden, wenn die dann von anderen Patienten belegt sind, muß man halt warten.
Dann durften wir wieder in das Wartezimmer zurück. Inzwischen waren 43 Leute in einem Raum von ca. 25 qm, die Leute standen, saßen und alle schauten gebannt auf den Bildschirm. Manche warteten schon auf dem Flur und rannten dann jedesmal herein, wenn es klingelte und eine Nummer auf dem Bildschirm erschien.
Das Wartezimmer hat kein Fenster, es gibt nur eine Lüftung (Klimanlage??), die ist aber so verdreckt und ich bin froh, wenn meine Schwester und ich uns nichts geholt haben.
Wir waren soweit fertig und warten auf das Gespräch beim Arzt, die Warterei dauerte dann nochmals 2 Stunden und das Gespräch beim Arzt dann ca. 30 Minuten. Jetzt waren es exakt 4:15 Stunden, die wir hier in dem engen und inzwischen auf ca. über 60 Menschen angeschwollenen Raum verbacht haben.
Woher ich das weiß, nun der Bildschirm zeigt immer an, wieviel Menschen sich in dem Raum befinden.
Die Luft war so dick, es war grausam. Dann kam noch eine Frau herein, die mußte Knoblauch gegessen haben, der ganze Raum stank, derart, dass manche Leute sich beschwert haben.
Das ist eine Frechheit. Wenn ich doch weiß, dass ich zum Arzt gehe, dann fresse ich doch nicht vorher noch einen Haufen Knoblauch. Wir haben uns dann zwei Stühle geholt und haben uns auf den nebenliegenden Flur verzogen. Aber auch hier standen schon wieder Mensch.
Meine Schwester hat den Grünen Star, das muß behandelt werden, aber jetzt kommt erst die OP des Grauen Stars. Das wußten wir doch schon, nun bekamen wir es nochmals gesagt. Das hätte man sicherlich schneller erledigen können.
Auch hier mußte meine Schwester noch eine Gesichtsfeldmessung und nochmals eine Messung an einem anderen Gerät über sich ergehen lassen.
Alles schon gemacht, aber die Geräte müssen ja ausgelastet werden. Kein Wunder steigen die Krankenkassenbeiträge.
Es gab dann nochmals ein Arztgespräch. Alles in allem waren wir heute in dieser Abteilung in einem Raum SIEBEN = 7 Stunden mit so vielen Menschen eingesperrt.
Wieso kann man die Termine nicht so legen, dass man nicht so lange warten muß. Das geht doch beim Arzt auch so.
Das ist pure Bürokratie und Geldmacherei.
Ich habe mal Jemand vom Personal gefragt, sie meinte dann, dass man doch die Zahlen erfüllen muß. Das scheint mir auch so. Da presst man die Leute in einen Raum und die Stühle stehen so eng aneinander, dass man Angst haben muß, dass man sich tatsächlich ansteckt.
Ich denke, dass am Tag hier mindestens 200 bis 400 Menschen aus- und eingehen, wenn es nicht noch mehr sind und das nur in der Augenklink.
Meine Hochachtung an das Personal, dass sie hier arbeiten und tatsächlich nie die Fassung verlieren und immer freundlich sind. Von den Krankenschwestern, über die Assistensärzte, denn Oberärzte habe ich keine gesehen. Ich muß sagen, man muß dankbar sein, dass es doch so ein gutes Pflegepersonal ist, das absolut nicht gut bezahlt ist.
Aus der Privatabteilung kamen auch Patienten heraus, die meinten aber, dass es hier auch nicht besser wäre.
Also ich kann das Pflegepersonal verstehen, wenn man das nicht mehr machen will. Die Enkelin meiner Schwester ist Krankenschwester, die hat ihre Job hingeworfen hat eine Firma im Pflegebereich.
Nun bin ich mal gespannt, wie im Januar die OP am linken Auge abläuft.
Nun habe ich vergessen, wir mußten nach dem Abschluß der Arbeiten noch in den 2. Stock auch hier wieder warten, zwecks Terminvergabe der OP am linken Auge. Ich bin gespannt, wie das dann im Januar verläuft.
Ich habe wirklich genug für heute, wir sind auch nicht mehr in die Stadt gegangen. Wir haben bei meiner Schwester gegessen und einen Kaffee getrunken, dann bin ich nach Hause gefahren.
Aber nur so werden die Zahlen, die von oben angegeben, sind erfüllt.
Das geht auf Kosten der Patienten.
Auf Kosten der Patienten. Es scheint aber überall so zu sein, selbst in der Privatambulanz.
Kostet dafür ein bissele mehr.
Mich wundert es tatsächlich nicht mehr, wenn die Kassenbeiträge so steigen, und das System kollabiert, das geht irgendwann nimmer.
Für alles hat man Geld, nur wenn es an die Gesundheit geht, jammert man.
Ich habe ja die AOK App und da kann ich sehen, was ich jetzt in 2 Jahren die Krankenkasse gekostet habe.
Es ist ein Klacks gegenüber dem, was ich an monatlichen Beiträgen leiste.
Es ist etwas anderes, aber man darf sich nicht wundern, warum Stuttgart 21 jetzt noch länger dauert, das liegt an der Bürokratie und an OBEN.
Foto: Pixabay










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