Die Brigach und die Breg die bringen die Donau zu Weg, 2. Teil
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Gestern habe ich den 1. Teil zu Donaueschingen geschrieben, heute folgt nun der 2. Teil.
Zuerst sind wir an diesem Stein vorbeigekommen.
Das Weckle bezieht sich auf die Weckmänner, diese Geschichte reicht bis ins Mittelalter hinein.
Ganz interessant fand ich die Geschichte des halben Kipferls, ein Croissant.
Die Geschichte des Croissants, Croissant heist auf Deutsch Halbmond.
1683 war die Belagerung Wiens durch die Osmanen und der dortige Bäcker hat sich immer über die Fahne der Osmanen aufgeregt, die er dort immer gesehen hat.
Den Halbmond, kurzerhand erfand er ein Gebäck das Croissant, das über Frankreich seinen Siegeszug angetreten hat.
Es ist nur eine Legende, aber an der ist auch immer ein Stück Wahrheit.
Zum Kranz, er bedeutet Leben, das sich immer wieder erneuert´,erinnert so an Tod und neues Leben.
Früher wurden beim Tod eines Ehemanns die Haare der Ehefrau abgeschnitten, ein Zopf daraus geflochten und dem Ehemann mit ins Grab gegeben.
Dann folgte das Witwenjahr, hier wurde dann schwarze Kleidung getragen, die über das Jahr immer heller wurde, daher kommt dann das Witwenjahr.
Was haben wir bei dieser Stadtführung alles gehört und erlernt. Es war aber ein ganz normale Stadtührung und keine solche, wo sich die Leute verkleiden und Mist rausschwätzen, das finde ich nicht so dolle. Aber manche Leute sind da ja ganz verrückt darauf.
Das ist wie bei der Schloßführung in Ludwigsburg, hier erzählt der Kammerdiener oder das Zimmermädchen aus dem Nähkästchen. Ich bin eher für ganz normale Führungen. Ob das so lustig ist, liegt in jedermann Ermessen selbst.
Wie ich schon geschrieben habe, weiß ich einen ganzen Teil der Erklärungen gar nicht mehr, es war so interessant.
Weiter geht es:
Hier ist das Fürstlich Fürstenbergische Archiv.
Man kann sich einen Termin geben lassen und dort an den Originalen Schreibtischen mit weißen Handschuhen Einsicht in Akten nehmen.
Würde mir auch gefallen:
Ich habe ja in meinem früheren Beruf u.a. im Denkmalschutz gearbeitet und auch hier ist mir manches aufgefallen, was ich nicht verstehen kann.
Wie kann man in ein denkmalgeschütztes Gebäude so etwas einbauen und vor allem auch genehmigen, siehe den Rolladen.
Das Rathaus von Donaueschingen und der Musikantenbrunnen
Nach dem Stadtbrand wurde das Rathaus 1910/11 wie für viele Häuser, die beim Stadtbrand verloren gegangen sind, im Jugenstil wieder aufgebaut. Man orientierte sich hier an der Mathildenhöhe in Darmstadt.
Zu dem Stadtbrand komme ich etwas weiter unten.
Den Musikantenbrunnen finde ich schon genial, er stammt vom Künstler Bonifatius Stirnberg.
Er zeigt mit seinen beweglichen Musikantenfiguren und Wasserläufen eine Anlehnung an die Donaueschinger Musiktage und die Donauquelle. Errichtet 1989 zeigt er Musiker bei der Ausübung ihrer Tätigkeit.
Ich hatte sogar etwas Glück, den Brunnen ohne Leute fotografieren konnte.
Musikantenbrunnen in Aktion
Eines hat diese Stadt mit anderen Städten gemein, den unglaublichen Autoverkehr.
Dafür ist diese Innenstadt m.E. nicht geschaffen. Es ist tatsächlich furchtbar.
Der Stadtbrand von 1908.
Am 5. August 1908 gab es einen heißen Tag (das gab es schon damals nicht nur heute). Zudem wehte ein sehr starker Wind, der alles noch mehr austrocknete.
Da es seit Wochen nicht mehr geregnet hatte, kam kein Wasser aus den Wasserleitungen.
Ein detaillierte Beschreibung gibt es HIER
Der Brand zerstörte ganze Häuserzeilen, die aber aufgrund einer großen Hilfsbereitschaft wieder - teils im Jugendstil - wieder aufgebaut werden konnten.
Ich mag ja Jugendstil sehr und kam aus dem Gucken nicht mehr heraus.
Der Hansel-Brunnen in Donaueschingen ist ein Narrenbrunnen der Narrenzunft Frohsinn Donaueschisngen. Der Brunnen wurde am 13. Juli 1913 von Julius Kirsner der Bevölkerung Donaueschingens geschenkt.
Die Bemalung "Häs", das sage ich auch oft zur Kleidung, Sunndichshäs z.B., das alemannische Wort für "Fasnets-Gewand", zeigt im Symbol den Kampf des Winters mit dem nahenden Frühling.
Die Narrengestalt des Hansele ist eine typische Weißnarr, der auch in der Region Baar sehr oft vorkommt.
Sodele drei "alten Weibern" war das alles zuviel und sie wollten was zum essen haben.
Sie verschwanden dann in einem Lokal und ich machte mich alleine auf die Socken, wenn ich schon mal dort bin, möchte ich die Dinge auch sehen und auch fotografieren. Es ist auch besser, alleine zu fotografieren.
Ab gehts zur Donauquelle. Wobei das ja noch nicht die Donauquelle ist, es ist nur der Donaubach. Die Donau beginnt erst 1,5 Kilometer weiter, wenn die Breg in die Brigach fließt.
Der Donaubach ist der linke Zufluß zur Brigach.
Darauf komme ich nochmal später zurück.
Hier im Schloßpark soll ja die Donau entspringen, es ist aber nur der Donaubach.
Die Brigach und die Breg, die bringen die Donau zu Weg.
Nein, es stimmt nicht so ganz, denn die Breg und die Brigach vereinigen sich.
Aber es reimt sich halt besser.
Eine große Schautafel zeigt den Verlauf der Donau und auch die Länder, durch die sie fließt.
Es ist unglaublich, die Donau ist 2.857 Kilometer lang und durchfließt hier 10 Länder, bevor sie im Schwarzen Meer mündet.
Allerdings ist die Donau nur der zweilängste Fluß Europas, die Wolga ist der längste Fluß Europas mit 3.530 Kilometern und sie mündet ins Kaspische Meer.
Der Donaubach ist eine Karst-Aufstoßquelle und schüttel in der Sekunde 50 bis 150 Liter in den Quelltopf neben dem Schloß.
Es gibt mehrere solcher Karstquellen, siehe den Brenztopf.
Seit dem 18. Jahrhundert ist der Donaubach als Quelle ausgewiesen. Die Figurengruppe thront über der Quelle und wurde vom Künstler Adolf Heer geschaffen. Sie stellt die Mutter Baar und ihre Tochter die junge Donau dar.
Rund um die Mauern sind die Tierkreiszeichen angebracht.
Es ist schade, dass ich nicht ins Schloss und vor allem in den Schloßpark konnte, er war geschlossen.
Aber es gibt noch mehr. Ich mußte mich etwas beeilen, denn ich wollte noch einen Kaffee trinken und einen Kuchen essen, denn der Bus fuhr gegen 16.00 Uhr schon wieder in Richtung Heimat. Man fährt hier gut 3 - 4 Stunden (ein Weg) je nach Verkehrslage über die Autobahn und die war auf den Nachhauseweg eben verstopft. Ein Stau nach dem anderen.
Also nochmals schnell zur St. Johann Kirche und noch etwas Orgelmusik gehört.
Dann ging es über die Schützenbrücke in Richtung Donautempel.
Hier wollte ich auch noch einen Besuch abstatten, aber die Zeit erlaubte das leider nicht.
Ich habe hier nur diese Wolke bewundert, die von Ursula Buchegger geschaffen wurde. Es sind kleine Plastikröhrchen, die zu einer Wolke zusammengefügt wurden. Sie fängt die welken Blätter auf.
Ich finde das Kunstwerk schon interessant.
Der Donaubach fließt nur wenige hundert Meter unterirdisch durch den Schloßpark.
Hier sprudelt der Donaubach im Donautempel in die Brigach.
Erbaut wurde der Donautempel in antik griechischem Stil nach den Vorstellungen des Kaisers Wilhelm II. unter Leitung von dessen Baurat Franz Schwechten ganz in Marmor ausgeführt.
Er entstand in Erinnerung an die vielen Besuche von Wilhelm II. am fürstenbergischen Hof und steht genau an der Stelle, an der sich der Donaubach mit der Brigach vereinigt.
Der Architrav trägt die Aufschrift:
DANVVII CAPVT EXORNAVIT / IMPERATOR GERMANORVM / GVILELMVX II. FRIDERICI FILIVS / GVILELMI MAGNI NEPOS
Die Quelle der Donau hat ausgeschmückt / der Kaiser der Deutschen / Wilhelm II., Sohn Friedrichs / Enkel des großen Wilhelm.
Wilhelm II. hat sich hier auch mit dem Löwenkopf ein Denkmal gesetzt.
Ein Blick auf die Uhr, ich hatte seit morgens nichts mehr gegessen und hatte Hunger, ließ mich die ca. 1 Kilometer zur Vereinigung von Breg und Brigach vergessen und so machte ich noch eine kleine Runde durch den nebenliegenden Park.
Der Schloßpark war ja verschlossen und ich habe noch bei der Lärche angehalten und habe mir einige Zweige mit Lärchenzäpfchen geholt, die ich auch gut nach Hause gebracht habe.
Es war kurz nach 15.00 Uhr und ich machte mich auf zum Cafe und verschnabulierte mit den dort weilenden 3 "alten Schachteln" einen sehr guten Apfelkuchen und einen Latte.
Schön war es, ich komme wieder, dieses Mal mit dem Rad.
Aber bis nächstes Jahr geht noch soviel Wasser die Donau hinunter.
Ein Video von Youtube
Interessant ist mal wieder, dass es zuweilen im Karst Dolinen gibt, es zeitweise auch dazu kommt, dass das Wasser der Donau versickert und so ein Teil des Wasser unterirdisch in den Rhein fließt und somit in die Nordsee.
Habe ich auch nicht gewußt. Wir haben sovieles erfahren, es ist nur schön.
Als ich an der Radolfzeller Ach war, habe ich nicht gewußt, dass hier auch Donauwasser enthalten ist. Grandios.
Ich sags ja, unser Ländle isch halt schon interessant.





















































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