Der Lebfriedsche Garten, die Bastion Leibfried und Stuttgarts Schokoladenseiten
IGA 93 die Kunststation Villa Moser. Hier schuf er Laufwege, die es möglich machten, von Oben sich ein Bild über diese Villa zu machen. Aber oh Graus, es ist kein schönes Bild, das sich hier bietet. Alles verschmiert, leere Flaschen und Abfall, das liegt aber an den Leuten, die hier Orgien feiern. Schade ist es, denn von hier oben hat man einen wundervollen Blick auf Stuttgart.
Zudem wurde noch eine sogenannte Bastion Leibfried errichtet. Das ist ein künstlicher Aussichtshügel. Auf der Plattform stehen 3 schöne große Hainbuchen. Ich bin nicht hinaufgegangen (ich war schon oft oben), weil ich mein Rad nicht alleine unten stehen lassen wollte. Die Bastion Leibfried wurde nach den Entwürfen des Landschaftsarchitekten Hans Luz und seinem Büro im Leibfriedschen Garten errichtet.
Villa Moser von dem Architekten
Johann Wendelin Braunwald
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Villa_Moser_(Stuttgart)
Quelle Bilder: :
https://de.wikipedia.org/wiki/Villa_Moser_(Stuttgart)
Bilder: In der Villa Moser.
Dort habe ich das erste Wiesenschaumkraut dieses Jahr gesehen.
Anschluß für den Springbrunnen
Der Blick von der Eingangstreppe der Villa Moser auf das
Gate of hope. Je nachdem die Sonne steht, kann man hier wundervolle Spiegelungen machen, die hat sich aber leider versteckt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Gate_of_Hope
Nach dem Tod von Frau Moser 1903 ging das Anwesen auf den Privatier Karl Ernst Leibfried über und hier entstand der Name "Leibfriedscher Garten".
Im Jahr 1943 mietete die Firma Bosch die Villa und es wurden 7 Zweibett-Wohnungen für Angestellte dieser Firma eingerichtet. 1944 wurde bei einem Bombenangriff (in Stuttgart waren es 53 Bombenangriffe in den Jahren 1940 bis 1945) die Villa vollständig zerstört und leider nicht mehr aufgebaut. Nach dem Krieg hatte man andere Sorgen und der Garten verwilderte und der Nutzgarten wurde von einer Gärtnerei verwendet. Die Stadt Stuttgart kaufte 1955 das Anwesen und verpachtete den Nutzgarten in Parzellen als Schrebergärten. Erst 1993 zur IGA wurde das Gelände wieder entdeckt. Inzwischen ist alles wieder vergessen und alles verwildert. Einige Bäume u.a. auch einen Mammutbaum kann man sehen und ein paar Grundmauern, Wasseranschlüsse vom Springbrunnen und Toilettenanschlüsse. An allem nagt nun der Zahn der Zeit.
Wenn sich jetzt an Ostern die Schokoladenhasen in den Regalen der Supermärkte türmen, erinnert das vielleicht manchen an eine Epoche, als Stuttgart noch nicht Autostadt, sondern ein Zentrum der Schokoladenindustrie war. Nicht nur Schokohasen wurden damals direkt im Stadtgebiet hergestellt. Ja und noch heute findet man in den Verkaufregalen Katzenzungen von Waldbaur und Eszet-Schnitten, eine frühe Variante der Schoko-Nusscremes, manches kann man bei Aldi finden, aber alle haben ihren Ursprung in Stuttgart. In Stuttgart kann man noch Spuren dieser Schokoladen-Epoche entdecken. Z.B. an der Rotebühlstraße im Stuttgarter Westen Waldbauer, oder die "Eszet-Haltestelle der Straßenbahnlinie U 13, die sich am ehemaligen Firmengebäude befindet. Ich kenne dies alles noch als Stuttgarter Mädle, denn sowas findet man heute nur noch auf alten Fotos. Als letzte Stuttgarter Schokoladenfabrik, die sich im Osten Stuttgart befand und ich hatte morgens schon, ich habe lange im Osten Stuttgarts gewohnt, Schokolade in der Nase - stellte Tobler 1985 den Betrieb ein. In den Blütezeiten wurden hier mehr der dreieckigen Toblerone-Schokoladen gefertigt, als im Schweizer Stammhaus in Bern.
Alle Firmen wurden verkauft und gehören meist Großkonzernen. Als einziges blieb die Firma Ritter.
Sie verließ aus Platzgründen 1930 Bad Cannstatt und siedelte sich in Waldenbuch (Kreis Böblingen) an.
Erfolg hatte die Firma mit dem Quadrat. Seit 1932 produziert Ritter seine quadratisch bunt verpackten Tafeln und ist damit seit Jahren Markführer der Tafelschokolade.
Der Geschäftsführer Andreas Ronken erklärt sich den Erfolg seines Unternehmens so:
"Die Schokoladenfabrik wird ständig modernisiert und erweitert. Wie für gute Schwaben üblich, haben wir eine kreative Technikabteilung, die gerne und ständig an neuen, inovativen Lösungen tüftelt."
Dann gibt es noch die Confiserie Selbach, das ist was ganz feines. Denn diese Schokolade ist schokoladiger und hier ist weniger Zucker drin, als in Industrietafeln.
Weiter ging es dann durch den Rosensteinpark der als größter englischer Landschaftspark Süddeutschlands gilt.
In den Jahren 1824 bis 1840 wurde er auf Anordnung von König Wilhelm I. (über ihn werde ich noch berichten) nach den Plänen seines Hofgärtners Johann Bosch angelegt. In einem Teil des Parks befindet sich die Wilhelma.
Wir wollen aber hier auch nicht das Schloß Rostenstein vergessen, das heute naturkundliche Sammlungen enthält. Inzwischen wurde aber ja ein neues Museum erbaut. Aber diese Sammlung im Schloß, die habe ich schon als Kind und als Grundschülerin erlebt.
Da man das auch bei Wikipedia lesen kann, habe ich dir hier einen Link
https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Rosenstein
Es ist schon ein ganz besonderes Schloß.
Wenn du dann auf die Hinterseite des Schlosses gehst, siehst du den Rosengarten, der ebenfalls von
Johann Bosch angelegt wurde. Ein wunderbarer Garten, der im Sommer Rosen der unterschiedlichsten Arten zeigt.
Dann gibt es noch die eindrucksvolle Wasser- und Wiesennymphe, die von Johann Heinrich Dannecker geschaffen wurde. In Stuttgart begegnet man ihm kunstgeschichtlich oft. Da gibt es noch vieeel mehr zu erzählen, was du in Stuttgart alles sehen kann. Stuttgart ist mehr als Musical und Markthalle.
Ein kleiner Blick noch auf Stuttgart 21,
ja, das beeinträchtigt alles ein wenig, ist aber erträglich.
Ich werde mit dir sicherlich noch eine Besichtigung in Punkto Stuttgart 21 machen.
Weiter ging es auf dem Neckartalweg über den
Max-Eyth-See. Ich überlege mir immer noch, ob ich den Segelschein machen soll. Das wäre dann hier.
https://schwabenfrau.blogspot.com/2018/10/am-max-eyth-see-in-stuttgart.html
Über Max-Eyth-See habe ich schon mal einen Post geschrieben.
Dort habe ich zum ersten Mal einen Trauerschwan gesehen.
https://schwabenfrau.blogspot.com/2018/10/cygnus-atratus.html
Am Max-Eyth-See habe ich etwas gegessen und gefroren und weiter über Remseck, die Zugwiesen, Schloß Ingersheim zurück nach Tamm. Es war ein tolle Tour, die ich alleine gefahren bin, sonst hätte ich nicht soviele Bilder. Diese Tour werde ich mit Sicherheit noch ein paar Mal machen werde, dann, wenn alles blüht. Das ist grandios.
Ich hoffe es war nicht langweilig und du hast wieder ein Stück Stuttgart kennengelernt, wovon du gar nichts wußtest und so soll es weiter gehen.
Über den Neckartalradweg und über den Max-Eyth-See hier habe ich etwas gegessen, das Lokal nun es ist gewöhnungsbedürftig und es war wirklich sehr frisch, bin ich wieder nach Hause gelangt. Ich war mit den gefahrenen
50 Kilometern nicht zufrieden und bin dann noch eine große Runde über das Schloß Ingersheim und Bietigheim gefahren.
Als ich zuhause war, hatte ich 72 Kilometer, war durchgefroren und habe zum ersten Mal nach langer Zeit wieder ausgiiiiiebig gebadet.
Gesamtkalorien 1.837 cal
Strecke: 72 Kilometer
Gesamtzeit: 3:30:57
Gefahrene Kilometer seit Ende Februar
906 Kilometer
Ich bin gespannt, ob ich die gefahrenen 3.000 Kilometer von 2018 erreichen werde. Ich bin aber dran!
Manch einer hat das Ziel möglichst viel Wolle zu verstricken oder viel Stoff zu vernähen. Ich habe das Ziel viele Radkilometer zu schaffen und das ist auch gut für meine Fitness und mein Wohlbefinden. So hat jeder das, was er gerne möchte.
Auf der Karte fehlen bis zum Heimweg 12 Kilometer, weil ich bei einem Foto vergessen hatte, die Apple Watch wieder einzuschalten. Dieses Ührchen ist Gold wert.
Naturdonnerstag
Kommentare:
AntwortenLöschenWieder was gelernt!
AntwortenLöschenDankeschön!
Was für wunderschöne Fotos - die Hainbuchen gefallen mir sehr sehr gut. Wir haben selbst eine Hainbuchenhecke, so als 3er Gruppe sehen sie auch wunderschön aus. LG
AntwortenLöschenLiebe Eva,
AntwortenLöschennun bekam ich eine Fehlermeldung vielleicht ist alles weg (werde mir angewöhnen vor dem Veröffentlichen meinen Kommentar zu kopieren),
Das Stuttart mal eine Schokoladenstadt war habe ich nicht gewusst und heute zum ersten Mal gehört. Wie so vieles andere in Deinem schönen informativen Beitrag. Hab Dank für die vielen schönen Fotos und interessanten Texte,
liebe Grüße
Kirsi
Auch bei Dir muss ich es als anonym posten (wie bei Ghislana), keine Ahnung warum das jetzt nicht mehr klappt mit dem Namen
Liebe Eva,
AntwortenLöschenich habe auch noch nie etwas von diesen wunderbaren Gärten etwas gehört. Danke fürs Mitnehmen und die vielen spannenden Infos drum herum. ♥
Hab einen angenehmen Donnerstag,
liebe Grüße
moni
Das wäre auch für mich ein ganz toller Ausflug,...der Neckartalweg ist auf jeden Fall schon vorgemerkt. Ich liebe ja solche alten Gärten....;-))
AntwortenLöschenÜber das Frieren weiß ich nur, dass bestimmte Lebensmittel (Ayurveda) dem entgegen wirken können. Man kann es ja zumindest mal versuchen...Frauen leiden meist mehr darunter, als Männer. Auch weil sie oft Diäten machen.
LG Sigrun
Dann schau am Donnerstag nächste Woche nochmals rein, da zeige ich dir einen Garten, in dem ich am Sonntag war. Das hast du so noch nie gesehen.
LöschenDa war ich mit Sicherheit nicht nur einmal. Aber warte ab.
Ich bin mir ganz sicher, das ist ganz nach deinem Geschmack.
Lieben Gruß Eva
Hallo liebe Eva,
AntwortenLöschenich bin mal wieder mehr als begeistert von einem Post von dir. Heute über Stuttgart und die Schokolade. Da steckt soviel Arbeit aber auch Liebe zu Stuttgart drin. Du hattest mir ja schon davon erzählt und ich wäre ja gerne mitgeradelt und ich fürchte das hätte ich wohl auch mit einem Pedelec nicht geschafft.
Mit wundert es immer wieder, dass du da mit deinen lädierten Knien immer wieder so gut meistern kannst. Alle Achtung.
Ein lieben Gruß sende dir Veronika, die sich auf den Sonntag freut.
Also liebe Eva es geht nichts über Schweizer Schokolade:-)
AntwortenLöschenVon der kann ich nicht genug unserer Stuttgarter Verwandschaft bringen. Du bist schon sehr Ehrgeizig bei so kaltem Wetter hätte ich schnell umgedreht. Aber was du uns zu erzählen weist und die Bilder dazu gefallen mir gut.
L G Pia
Ja, das bin ich und ohne diesen Ehrgeiz hätte ich nicht das, was ich heute habe.
LöschenWenn ich etwas wirklich will, dann erreiche ich das auch.
Das gilt für viele Dinge, die aber so gar nicht möchte, aber ich würde sie auch können.
Lieben Gruß Eva
..du kannst dich gerne mal melden, wenn du wieder mal in Freiberg bist.
Löschen:-)) Lieben Gruß Eva
Das ist eine tolle Leistung, Eva, vor allem bei dem kalten Wetter so eine Strecke zu radeln. Ich bin da eher die Schönwetterradlerin bzw. - gärtnerin. ;-) Die Hainbuchen auf der Bastion L. sehen klasse aus und auch sonst hast du schöne Bilder und viele Informationen für uns mitgebracht. Und dass Stuttgart etwas mit Schokolade bzw. den Quadraten verbindet, war mir nicht bekannt. Am Sonntag auf unserer Radtour haben wir auch einiges an Wiesenschaumkraut und blühenden Schlüsselblumen gesehen.
AntwortenLöschenEinen schönen Abend für dich, Marita
Liebe Marita,
Löschenich zeige Stuttgart gerne, wie es ist und nicht das was man kennt.
Da gibt es noch viel mehr. Ich habe da noch einiges, in petto, was selbst Neustuttgarter nicht kennen. Aber die alten Stuttgarter, die werden aber leider immer weniger.
Für nich ist Stuttgart - hatte ich geschrieben - mehr als Maredo, Musical, Milaneo usw. usw.
Ich zeige die andere auch sehr schöne Seite von Stuttgart. Schön, wenn es dir geschmeckt hat, was ich vorstelle. Am Montag kommt wieder etwas, das geht sehr schnell und gerade im Sommer der Hit.
Liebe Grüße Eva
Liebe Eva,
AntwortenLöschendu stellst uns Stuttgart in einem ganz anderen Licht vor, nicht nur "Feinstaub und Stuttgart 21". Die Moser Schokolade ist eins unserer Favoriten, besonders die mit hohem Kakaoanteil, mindestens 70 Prozent, besser noch mehr. Schokoladenstadt? Auch das war mir neu.
Du fleißige Radlerin, bestimmt wirst du dein Jahresziel erreichen und uns dabei immer neue Ecken vorstellen.
Liebe Grüße
Edith
Liebe Edith,
Löschenes gibt nicht immer Feinstaub in Stuttgart, nur manchmal und ich wäre froh, wenn sie jetzt endlich die Innenstadt für Privatfahrzeuge sperren würden. Leider führt die B 27 durch Stuttgart und hier wird es schwierig werden.
Durch die Kessellage ist Stuttgart sehr anfällig für Feinstaub und Stuttgart21, das geht auch vorbei und ich finde es gar nicht mal sooooo schlimm. Bisher hatte ich kaum Beeinträchtigungen. Gut, ich gehe auch nicht mehr arbeiten, da ist das schon ein wenig anders.
Mit Sicherheit werde ich noch andere Ecken vorstellen, abwarten. Eine Ecke kommt ja am Donnerstag und die nächste Ecke ist geplant.
Lieben Gruß Eva
Uiii, da bin ich fast ein wenig ausser Atem gekommen, so reichhaltiges hast du uns heute gezeigt und die Gegensätze sind enorm. Ich jedenfalls bin froh, nicht in eienr so grossen Stadt zu leben.
LöschenMorgengruss von Ayka
Liebe Eva,
AntwortenLöschendanke für die tollen berichte von einer wieder sehr schönen Tour! Es sit immer interessant, Deine Ausführungen zu den Bildern zu lesen! Herzlichen Dank dafür!
Ich wünsche Dir einen schönen Tag und ein gemütliches Wochenende!
♥ Allerliebste Grüße, Claudia ♥
Liebe Eva,
AntwortenLöscheneine sehr schöne Radtour hast du wieder gemacht und viele schöne Fotos und Informationen mitgebracht. Als Schokoladenstadt war mir Stuttgart gar nicht bekannt. Die Schokolade kenne ich natürlich und nasche sie sehr gern. Jetzt werde ich immer an dich denken wenn ich Schokolade nasche. Deine letzten Sätze haben mich nachdenklich gemacht. Du brauchst dich doch nicht zu rechtfertigen weil du so fleißig radelst. Es hat eben jeder sein Hobby. Ich könnte nicht so viel radeln und bewundere dich dafür.
Liebe Grüße vom Emma und Lotte Frauchen