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Letzte Woche machte ich eine Tour mit dem Rad auf den Besinnungweg in Öffingen, das ist ein Stadtteil der Stadt Fellbach bei Stuttgart. .
Von dem Wohnort aus ging es über Ludwigsburg und Remseck auf den Neckartalradweg und dort kam ich auch an der Fellbacher Landungsbrücke vorbei. Ich wollte noch eine Kunststation besuchen, die war aber wegen der Umstände geschlossen, das hat sich mir nicht erschlossen. Aber gut, wenn es denn so sein soll.
Die Fellbacher Landungsbrücke ist eine Stahlskulptur und von Claus Bury geschaffen. Sie ist 24 Meter lang und endet sechs Meter über der Wasseroberfläche. Für die Stadt Fellbach geschaffen bietet diese Brücke einen Aussichts- und Orientierungspunkt und neue Ausblicke auf den Neckar. An dieser begehbaren Brücke können kleine Schiffe anlagen und sie ist ein Teil eines regionalen Kunst- und Naturobjektes mit dem Neckar und seiner Uferlandschaft und für Besucher erlebbar gemacht worden. .
1999 wurde der Förderverein "Besinnungsweg Fellbach e.V." gegründet. Schirmherr des Projekts ist der ehemalige Bürgermeister der Stadt Fellbach Friedrich-Wilhelm Kiel. Auf dem Besinnungsweg ist es Ziel, Natur, Kunst, Religion und Philosophie zu verbinden. An zwölf Besinnungsorten steht eine künstlerische Arbeit, die mit Zitaten zum Verweilen und vor allem Nachdenken anregt.
Manche Objekte sind allerdings so groß, dass meine Camera nicht ausgereicht hat, das alles zu fotografieren.
Bekannte und renomierte Künstler wurden ausgewählt, um an passenden Standorten biblische oder literarische Texte anzusprechen, die dann in die Skulptur mit einfließen.
Diese sind jeweils auf kleinen Bänken angebracht, die ich auszugsweise zeige.
Man muß sich Zeit nehmen und sich auf diese Skulpturen einlassen, das kostet Zeit und ich habe diese Zeit gebraucht. Was mich auch gewundert hat, ist, dass auf diesem 6 Kilometer langen Weg keine Skulptur sieht, die verschmiert bzw. beschädigt ist. Darüber habe ich mich sehr gefreut.
Als erstes kommen wir zur Skulptur "Void" von Alfred Görig.
Die Skulptur wurde im Jahr 2007 hier aufgestellt, um den Anfang des Besinnungsweges zu dokumentieren. Hier findet man auch eine Tafel, die den Verlauf des Weges, der sechs Kilometer lang ist, zu zeigen.
Vier Granitplatten, die sich nach oben verjüngen und fast berühren, zeigen in einen unzugänglichen Raum. Die Außenseiten der Platten halten einen auf Distanz. Es soll Leere zeigen, die am Anfang der Schöpfung steht und eine mystische Vorstellung von "Leere" zeigen soll.
Allerdings hat mich der daneben stehende Nussbaum mit seinen doch recht großen Früchten mehr fasziniert.
Ich fahre weiter und erreiche die Kapelle "Heilig Kreuz" ,
die am Feldweg nach Waiblingen außerhalb des Ortes Öffingen steht. Es
ist ein kleiner Bau aus verputzten Bruchsteinen mit Satteldach und
kleinen Rundfenstern. Die Kapelle wurde um das Jahr 1600 gebaut. Ende
des 17. Jahrhunderts wurde die Kapelle durch Angehörige der Wessobrunner Schulde reich stuckturiert.
Die
Kirche war geöffnet allerdings mit einem großen Eisengitter abgesperrt,
das ist in Ordnung so, mich hat es eh gewundert, dass man diese Kirche
so besichtigen kann.
Ich erreiche
"Zeit" von Inge Mahn 2001
Es ist ein Segment einer übergroßen Sonnenuhr. Diese besteht aus enem steinernen Antoniuskreuz, davor steht eine Bank, auf die man sich setzen kann.
Der Blick fällt auf Steinsäulen, die in einem halben Kreis aufgestellt und hier der Gang der Sonne ablesbar sind. Die Querbalken des Kreuzes markieren die nord-südliche Himmelsrichtung.
Im Mittelpunkt steht eine kosmische Zeit, die durch Sonnenauf- und untergang ihr Intervall findet.
Es geht hier um Jahreszeiten um Saat, Wachstum, Ernte und Brache. Manche ist mir nicht ganz so klar gewesen.
Weithin sichtbar ist die "Freiheit" von Henk Visch von 2013
Sie erinnert ein wenig an eine Kinderzeichnung, aber sehr vergrößert und vor allem dreidimensional. Hier steht ein Tier auf dem Hügel in herrlicher Aussichtslage. Vier Beine, ein gerader Rücken, ein Schweif und ein blauer Kopf. Alles das schaut zum Himmel. Freiheit ein Begriff, klar umrissen scheint, hinterfragt, dann aber fast zwangsläufig bis zu Unkenntlichkeit und zum Verschwinden relativiert wird.
Die in diese Bänke eingearbeiteten Zeilen haben eine Wirkung, die du weiter unten sehen kannst, denn da stand die Sonne richtig.
Nach einigen Umwegen erradele ich
Frieden von Dani Karavan von 2017
Das ist jetzt sehr schwierig zu fotografieren, weil so richig sieht man es nur von oben. Aber ich habe es versucht.
Von einem Weidenbaum aus verläuft ein von Metallbändern eingefasster Streifen diagonal über die Fläche. Unterbrochen wird er von einer Stahlbrücke. Streifen befinden sich vor und hinter der Brücke, in denen je nach Jahreszeit Pflanzen eingesät sind. Begleitet wird das Band von einem Kugelabschnitt und einer Sonnenuhr. Ein Gleisstück befindet sich in Nord-Süd-Richtung. Dies soll eine Erinnerung an die Shoa sein.
Dani Karavan betittelt sein Werk als "Bridge of peace".
Dann erreiche ich mein absolutes Lieblingsstück:
Freizeit/Muße von Inges Idee, diese Gruppe besteht aus den Künstlern Hans Hammel, Axel Lieber, Thomas A Schmidt und Georg Zey und ist von 2016
Es ist ein ruhener Strommast und wenn er unterbrochen wird, dann geht nichts mehr, denn er möchte sich ausruhen, weil er seine Arbeit getan hat. Die anderen Strommasten tun noch ihre Arbeit, aber er tanzt aus der Reihe. Ich finde diese Idee nur genial. Hier geht es aber auch um die Rolle des Einzelnen im System und auch die Zeit sich mal die Muße zu nehmen um auszuspannen. Das Kunstwerk ist eine Anspielung auf unsere Gesellschaft.
Da gab es leider Gegenlicht, fand es auch aus dieser Perspektive sehenswert.
Weiter geht es.
Erinnerung - Vergessen von Tamás Trombitás von 2009
Mit qudaratischen Granitplatten ist eine begehbare Fläche belegt. Einige Quader bilden hier eine Art Mauerfragment. Platten und Quader sind mit Basalt versehen. Sie bilden Lettern aus einem vom Künstler entwickelten Alphabet.
Wenn man sie in der richtigen Reihenfolge liest, dann ergeben sie einen Satz aus der Bibel.
"Unser Leben währet siebzig Jahr, und wenn es hoch kommt, so
sind es achtzig Jahr, und wenn es köstlich gewesen ist, so ist es Mühe
und Arbeit gewesen" (Psalm 90,10).
Hier geht es um Verlust, um Vergessen.
Der Satz aus Bibel geht mir durch den Kopf!
Ich komme zu
Geborgenheit/Vertrauen von Jürgen Brodwolf von 2003
Der Künstler schuf hier ein 5 m langes Boot aus Cortenstahl, auf das ein Skulpturenpaar montiert ist.
Ich dachte zuerst, dass es ein Hand ist, aber von nahem gesehen, konnte ich tatsächlich ein Paar feststellen, das ein hohes Alter zu haben scheint.
Der Künster schreibt zu seiner Skulptur "Figurenpaar", zuerst sah ich aber eine offene Hand in der Skulptur, konnte mich aber dann anhand der Beschreibung etwas mehr damit befassen.
Es geht über die Straße einen Weg entlang und da steht er!
Gott/Transzendens von Anatol Herzfeld 2001
Diese "Bänke" stehen an den jeweiligen Kunstwerken und je nachdem, wie die Sonne steht, werden sie auch angestrahlt und reflektiert. Leider stehen sie manchmal so ungeschickt, dass man sie nicht im Gesamten fotografieren kann. Mein Weitwinkelobjektiv hatte ich zuhause gelassen.
Aus einem Findling hat der Künstler das Thema Gott/Transzendenz seine Arbeit gemacht.
Das Gesicht, aus Granit gehauen, blickt über das Tal in Richtung der Oeffinger Kirchtürme.
Der Gottsucher, so nennt der Künstler sein Werk, schafft einen Bezug zur Landschaft, die über Jahrhunderte von den Bewohnern bearbeitet wurde.
Das Projekt ist kein Atelierprodukt. Es wurde hier von der Suche nach diesem Findling bis zur Fertigstellung an Ort und Stelle unter reger Publikumbeteiligung geschaffen.
Gleich neben Gott/Tanszendens befindet sich
Kind sein/Kreativität von Timm Ulrichs von 2010
Das gefällt mir auch sehr gut, weil es sich hier auch gut spielen lässt.
Ein "Einflächenhaus" so nennt der Künstler seine Arbeit. Es besteht aus einer rechteckigen, roten Fläche mit den Abmessungen 300 x 770 cm. Dieses Haus wird durch wenige Einschnitte und Faltung zu einem begehbaren Häuschen mit Fenster, Tisch und zwei Sitzgelegenheiten.
Je nachdem man auf das Haus blickt, sieht es anders aus. Es ist ein "Zauberhaus" je nachdem wie man es anblickt.
Lediglich ein lebendiger Baum ist im Erdreich verankert. Ein Haus bedeutet Heimat, Sicherheit, Familie und gehört auch figürlich zur kreativen Äußerung kleiner Kinder.
Als ich das so gelesen habe, dachte ich daran, dass ich früher auch gerne Häuser gemalt habe.
Das erzählte mir meine Seniorin auch immer wieder, die ich einmal betreut habe. "Ich habe immer wieder Häuser gemalt, was das wohl zu bedeuten hat?"
Heute weiss ich das.
Ein Objekt habe ich leider nicht erradelt, irgendwie hatte ich mich auch verfahren, aber das kommt dann ein anderes Mal.
Dies war die letzte Tour im August
und heute beginnt die erste Tour im September,
ich bin gespannt.
Naturdonnerstag
Quelle: Stadt Fellbach-Öffingen
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Zusammenfassung
Radtour am 26. August 2020
65 Kilometer
400 Höhenmeter
327 maximal
117 minimal
Gesamte Zeit mit Fotografieren und Meditieren :-))
6:49 Stunden, so kam es mir gar nicht vor.
3 Stunden reine Fahrzeit
Temperatur 21 Grad, obwohl es viel wärmer war,
aber auf dem Rad ist das ja ganz anders.
KOMMENTARE.
AntwortenLöschenGrossartig!
LöschenOh wow was für ein toller Besinnungs- und vor allem Erlebnispfad liebe Eva. Schön das Du ihn mit uns teilst, auch wenn manche Kunstwerke mich nicht wirklich begeistern, dafür sind dann andere umso schöner und das soll es ja auch sein. Was mir besonders gefällt ... na Du weißt schon was ich meine, nun gehe ich zu Deinem 2. Beitrag,
AntwortenLöschenliebe Grüße
Kirsi
Wirklich etwas ganz besonderes dass du da angetroffen hast - da kann man sich lange und tief "Besinnen".
AntwortenLöschenLiebe Grüsse von Ayka
Man muß sich drauf einlassen liebe Kirsi, mir gefällt auch nicht alles.
AntwortenLöschenToll finde ich allerdings, was für Ideen so ein Künstler hat.
Ich käme da ie drauf.
Lieben Gruß Eva
Liebe Eva,
AntwortenLöschender ruhende Strommast gefällt mir, was für eine Idee! Schön was man auf Radtouren so alles enteckt, ich finde das auch immer wieder sehr spannend. Eine gute Radelzeit im September wünsche ich Dir. Liebe Grüße
Monika
Hallo liebe Eva,
AntwortenLöschenschade, dass bei Deinem anderen Post mit der Polizei-Gewalt keine Kommentare freigeschaltet sind! Nun antworte ich darauf hier. Die Gewalt war wirklich erschreckend. Ich selbst war an anderen Stellen und habe dies nicht mitbekommen. Allerdings kursieren zahllose Videos von Privatpersonen wie auch von Journalisten und YouTubern, die diese Szenen filmten.
Um eine misshandelte Frau musste sich sehr lange ein oder mehrere Notärzte bemühen, eine Schwangere soll von der Polizei derart misshandelt worden sein, dass sie ihr Baby verlor, wie es hieß. Offizielle Bestätigungen stehen noch aus! Ich kann also nur das wiedergeben, was mir zugetragen wurde.
In jedem Fall hat das Ganze ein Nachspiel, denn Gewalt und Misshandlung in Polizei-Uniform geht gar nicht, die Polizei ist dazu da, den Bürger zu schützen und nicht friedliche Bürger anzugreifen und niederzuknüppeln!
Überhaupt war das Aufbieten von so viel Polizei bei so vielen friedlichen Menschen und dann noch in voller Montur mit Maske, Helmen und Schutzanzügen mehr als fragwürdig. Dahinter stehen politische Entscheidungen und eine Agenda, die rigoros durchgeboxt werden soll im wahrsten Sinne des Wortes. Wie gut, dass immer mehr Menschen aufwachen! Wer jetzt noch nichts gemerkt hat, kann einem wirklich leid tun!
Mein Bericht wird noch eine Weile dauern, denn ich habe zur Zeit einfach zu viel anderes zu erledigen. Aber er kommt! In meinem Blog habe ich einen aktuellen Link beigefügt in der Kommentar-Antwort - von einem Anwalt, der auch noch einmal zur sog. Masken"pflicht" Stellung nimmt.
Liebe Grüße
Sara
Liebe Sara,
Löschenich habe diesen, deinen Kommentar bei "Ehrlich.... usw." eingefügt.
Vielen Dank dafür.
Lieben Gruß Eva,
die mit Spannung deinen Bericht erwartet.
Nun, meine Zitat stehen nicht ohne Grund hier und ich fühle mich zunehmend hier nicht mehr wohl, denn das dicke Ende kommt noch.
AntwortenLöschenAbwarten und das muß und kann ich auch.
Ich empfehle dir weiterhin, den Post von Lotta zu lesen.
https://heutemachtderhimmelblau.com/wenn-medien-ihre-macht-missbrauchen/
Ich frage mich, ob sich manche Reporter noch im Spiegel anschauen können und
ich empfehle dir auch mal Rubikon aufzurufen, das sind ganz tolle Leute und mit Sicherheit keine Rechten. Die Reporter drehen es nur immer wieder gerne so hin, weil sie alles aus dem Rahmen reißen.
Warten wir ab. wir ab, was kommen wird und wie Jan-Josef Liefers sagt:
"die Katze aus dem Sack kommt"
Lieben Gruß Eva