Angst ist immer ein Zeichen von Unwissenheit. Je mehr wir wissen, desto weniger Angst haben wir. *Marie Curie*
"Wer weiß, wie Gesetze und Würste zu Stande kommen, kann nachts nicht mehr ruhig schlafen." *Otto von Bismarck*

Man selbst ist immer die Ausnahme. Das macht uns alle ausnahmslos. *Esther Klepgen*

ANGST ist wie eine Falle, die uns gefangen hält. *John Leonnon*

Der blaurote Steinsame, die Spinnenragwurz und noch so viele andere Pflanzen gibt es im Leudelsbachtal

Wir haben am Samstag einen kleinen Spaziergang ins Leudesbachtal unternommen. Ich habe ja geschrieben, dass ich eine ganz besondere Blume suche und du kannst dir vorstellen, wie ich im Viereck gesprungen bin, als ich sie sah. 

Wahrlich ich war begeistert, diesen einen Hang schmückt diese Pflanze wieder und sie hat schon angefangen andere Hänge an diesem Teil des Leudelsbachtales zu schmücken. 





Es ist der Blaurote Steinsame (Aegonychon purpurocaeruleum), ich bin von dieser Pflanze so beeindruckt, weil viele sie gar nicht kennen, geschweige ich eine Gegend kenne, in der der Steinsame wächst.
Man wird da immer gefragt, was man hier fotografiert oder warum man sich so freut.

Ja, viele haben ihn vielleicht im Garten gesetzt, aber hier im Leudesbachtal wächst er wild und jedes Jahr mit so einer Pracht, dass man nur gucken kann.

Leider interessieren sich die meisten Menschen gar nicht dafür und meinen es wäre nichts besonderes, Manche  Leute wissen gar nicht, was sie hier für ein wunderbares Tal und ja doch hier haben. Ich habe schon mal in einem Post über ihn geschrieben. Da übernehme ich jetzt hier, was ich damals geschrieben habe.

Er wird oft mit dem Lungenkraut verwechselt, aber beim Lungenkraut ist der Kelch glockig verwachsen und die Blätter sind oft breiter. 

Der Steinsame kommt in sonnigen und lichten Wäldern, in trocken, warmen Wald- und Gebüschrändern vor. Meist wächst er auf flachgründigen Kalkböder und er ist sehr selten.

Der blaurote Steinsame ist ein Raubblattgewächs und war die Blume des Jahres 2000 und ist ein Hemikryptophyt .

Er ist eine Staude. Vor dem Aufblühen hat er eingerollte Blütenstände. Die Krone ist 1,3 cm breit und weit trichterförmig, mit 1,4 - 2 cm langer Röhre. Der Kelch ist fast bis zum Grund geteilt. Die Pflanze ist kurz rauhaarig und die Blätter sind lanzettlich. 
 
Wir waren so überrascht, was uns dieses Tal am Samstag so geboten hat 
und ich werde wohl diese Woche nochmals hingehen.  Ich war von dieser Blütenvielfalt und dem wunderschönen Maigrün total begeistert. 

 



Vereinzelt kann man schon das Helm-Knabenkraut erkennen, aber das muß sich erst noch entwickeln, letztes Jahr war es um diese Zeit aber schon da. Nun dieses Jahr kommt eben alles später. 

 


Beeindruckend auch die Einbeere (Paris Quadrifolia)
Sie ist im Moment noch recht jung, als ich sie das erste Mal im Mai 2019 gesehen habe, da war sie schon etwas älter. 

 



Ich habe damals eine ganze Abhandlung über dies Pflanze geschrieben, weil sie auch kaum Jemand kennt und auch nicht warum ihr lateinischer Name so ist. 


Paris quadrifolia

Paris:

Die Blätter des vierzähligen Blattquirls sym­bo­li­sie­ren Paris, den tro­janischen Königssohn und die drei griechischen. Göttinnen Aphrodite, Athena und He­ra. Die blaue Beerenfrucht stellt den Erisapfel dar, den Pa­ris der Schönsten die­ser drei Göttinnen überreichen soll­te. Die Göttinnen boten ihm für den Ap­fel der Schön­heit Liebe (Aphrodite), Weisheit (Athena) oder Macht (Hera). Pa­ris entschied sich für die Liebe, gab Aphrodite den Apfel, bekam Helena und löste damit (Legende)  den trojanischen Krieg aus.

Quadrifolia:

Vier = lateinisch Qadri und Blatt = lateinisch  Folia.

Also Vierblatt. 


Der Aronstab zeigt sich jetzt schon recht gut und bald wird er auch wieder einen roten Stab haben, wunderschön.  Ich bin immer etwas verdutzt, wenn manche ihn so gar nicht kennen.





Aber auch die Vielblütige Weißwurz ist nun wieder da. Sie ähnelt dem Salomonsiegel, aber es ist die Vielblütige Weißwurz. 
 


 

Den Salomonsiegel hatte meine Mutter im Garten, er ist eine ganz besondere Pflanze.
 
Hallo Brigitte, da sind wir letztes Jahr schon gestanden und am Mittwoch sind wir diesen Weg auch geradelt, da habe ich dir den Hang gezeigt. 
 

 Dann habe ich noch die Knackerdbeere gesehen. Ich war verblüfft. 




Überwältig war ich von der Vielzahl der Spinnenragwurz, soviel habe ich dort oben noch nie gesehen, aber man sieht sie ja auch nur, wenn man sie kennt und man muß es auch nicht Jedem sagen, wo es sie gibt. Man wird gefragt, was man denn so fotografiert, aber das Interesse an diesen Pflanzen überhaupt, ist eher gering. 
Es waren aber auch wenig Menschen unterwegs. 






Ich wußte, dass die Bocksriemenzunge auch eine Orchideenart hier oben nicht wächst, dafür habe ich die Adria-Riemenzunge gefunden. Das erste Mal, wie geschrieben, ich muß da nochmals hin. 
 


Das ist die Lieblingsblume meines Freundes,

 



Aber es gibt auch das Schopfige Kreuzblümchen


 
Ich habe schon oft diese schönen grünen Blätter gesehen und habe jetzt mal geforscht und es ist die Gewöhnliche Haselwurz.  
 

 
 
Der Grüne Wald ist so schön und da findet man auch die
Platterbse.
 

 


So das war jetzt erst mal ein kleiner Rundgang durch das Tal und wir waren nicht überall. Es wird schön und ja dann habe ich zum Schluß noch einen
Waldmistkäfer gesehen. Das heisst nicht ich, sondern mein Freund. 



    Das Event heut mit Königin Olga war sehr schön, wenn auch unter Corona Auflagen, ich habe es trotz allem genossen und schöne Fotos gemacht. Ein Bericht kommt voraussichtlich am Samstag. Am Dienstag und Mittwoch kommen noch zwei Radtouren vom April und dann schaun mer mal. 
 
 


Kommentare

  1. Einen schönen guten Morgen liebe Eva,
    wir lieben die "Wilden" an den besonderen Orten auch sehr und alle werden im Frühjahr wie alte Bekannte begrüsst. Der Garten der natur hat so viles, spannendes zu beobachten.
    Dass die Blaurote Steinsame in deinem Lieblingstal so wunderbar reich blüt ist echt etwas besonderes, wir haben sie nämlich noch gar, nie, nie gesichtet. Ja, im Garten haben wir einmal den Versuch gewagt und einige Pflänzchen angesiedelt, doch es hat ihnen längerfristig nicht gefallen und haben sich einfach verzogen.
    Einen ganz herzlcihen Montagsgruss von Ayka

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    1. Genauso ist es, der Steinsame wächst nicht überall, weil es ihm auch nicht überall gefällt und deshalb bin ich jedes Jahr froh, wenn er nun da ist.
      Im Balkonkasten hatte ich ihn auch schon aber, es ist sehr schwer ihn anzusiedeln.
      Liebe Grüße Eva, die todmüde ist. Das war gestern doch recht anstrengend.

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  2. Hallo Eva,
    deine Ausbeute ist beeindruckend, ich war ja gestern im Liliental, aber nach den Ragwurzen habe ich nicht geschaut. Das werde ich demnächst machen, wieder in der Früh wenn wenig los ist. Bei uns wächst der Blaurote Steinsamen auch nur in einem gewissen Gebiet, das nur wenige Leute kennen, es ist auch ein Naturschutzgebiet. Ich glaube, er braucht bestimmte Grundvoraussetzungen, die ihm ein Garten nicht bieten kann. Ich lese gerade: Trockenwälder und-gebüsche, liebt basenreichen Boden, so lieben manche Pflanzen bestimmte Böden, um zu wachsen. Ja, nicht alle Menschen interessieren sich für die Natur, mir ist es dann immer eine Freude, ihnen zu erklären was ich gerade fotografiere, sie sind dann interessierte Zuhörer und bedanken sich oft.
    Liebe Grüße und komm gut in die neue Woche
    lieber Gruß
    Edith

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  3. Steinsame habe ich auch immer noch im Garten, aber demnächst wird der wohl auch weichen müssen, jetzt ist Gemüseanbau angesagt ... schlechte Zeiten ... Wunderhübsch ist er jedenfalls.

    Liebe Grüße
    Sara

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