Besuch des Mittelalterlichen Weihnachtsmarktes in Esslingen
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Man ist selbst schuld, wenn man Sonntags und das so gegen spätnachmittag einen Weihnachtsmarkt besucht.
Mein Freund hatte sich geweigert, hier mitzugehen und er hatte aber auch ein Faustballspiel und da er ein guter Schlagmann ist und ein anderer Spieler ausgefallen ist, wurde er gefragt und natürlich der Freund und Faustball, klar doch.
So machte ich mich auf den Weg und ich war erstaunt, dass in den S-Bahnen, zumindest bis zum Hauptbahnhof, nicht viel los war.
Aber dann wurden Fahnen geschwenkt und klar doch man hat gemerkt, dass Assad abgehauen ist. Aber auch das Hupkonzert am Abend war schon grenzwertig, als ich nach Hause gefahren bin.
Warum müssen die das hier denn austragen, warum muß ich das alles mitmachen, teilweise war es schon grenzwertig auch vom Verkehr her.
Freuen tun sich alle, aber heim will keiner mehr, da bin ich mal gespannt.
"Deutschland, Schlaraffenland", meinte Jemand.
Mit der S-Bahn ging es dann nach Esslingen und hier am Bahnhof ergossen sich Menschenmassen in Richtung Innenstadt, ich habe mich nur noch im Strom bewegt und bin dann aber entlang der Häuser ganz am Rand gelaufen.
Wohl habe ich mich nicht gefühlt.
Aber, es war das letzte Mal, dass ich auf diesem Weihnachtsmarkt war.
Es ist tatsächlich nichts Besonderes, von wegen Mittelalter, hääää.
Ein paar Feuerschlucker und -spucker waren da, aber wenn man so Leute in der Familie hat, dann ist das tatsächlich nichts Besonderes.
Mein Sohn ist lange als Feuerschlucker und -spucker durch die Gegend getourt und hat sich hier ein wenig sein Studium verdient.
Ein bisschen Gaukler hier und da und das war es dann auch. So wie ich geartet bin, habe ich mich meist in der Nähe der Rettungswege aufgehalten, das mache ich immer. Begreifen tu ich auch nicht, warum die Leute mit Kind und Kegel und Kinderwägen sich durch die Märke schieben müssen.
Es war eng, sehr eng und wenn hier etwas passiert, na denn. Deshalb immer auf die Rettungswege achten, die gibt es. Aber keiner weiß Bescheid.
Esslingen habe ich schon oft angeradelt und Esslingen ist eine Stadt mit einer langen Geschichte und tatsächlich einer sehr schönen Altstadt. Meiner Ansicht lohnt sich ein Besuche immer, aber ob man den Markt sehen muß, das weiß ich nicht so recht.
Auch mit meinem geschiedenen Mann habe ich dort immer wieder Spaziergänge gemacht.
Es gibt noch einen Frühlingsmarkt mit Blütenmeer in dern verwinkelten Gassen.
Mal sehen.
Das Esslinger Rathaus ist schon alleine sehenswert. Es hat ein schönes Glockenspiel aber mit dem Krach, den schon alleine dieser Markt machte, habe ich nichts gehört.
Ein kurzer Spaziergang einen Flammkuchen für 7,50 Talern, der schon lange fertiggebacken war, hat auch entsprechend geschmeckt und dann habe ich mich aus dem Staub gemacht. Ich bin die Rettungsweg gelaufen, da hatte ich Platz, habe die Buden zwar nur von der Rückseite gesehen, habe ich habe ja auch genug zu sehen.
Weihnachtsmarkt ist halt typische für Deutschland. Das gibt es z.B. in Polen nicht, nur in den größeren Stadten und hier kommen sogar Schulklassen um die Weihnachtsmärkte zu besuchen.
Das Stimmengewirr war gewaltig, Spanier und Italiener waren in der Hauptsache vor Ort.
Was mich immer wieder fasziniert ist die Kirche St. Dionys. Sie beherrscht schon auch das Bild. Ich habe Esslingen schon oft angeradelt, in der Kirche war ich noch nie und so habe ich sie auch besucht.
Aber alleine war ich nicht und ständig ist mir einer ins Bild gelaufen, das macht schon wirklich Spass.
Es gibt in dieser Kirche sovieles zu sehen und vor allem die Glasfenster sind beeindruckend.
St. Dionys ist eine so dunkle Kirche und das mag ich überhaupt nicht.
Bewußt von der Kirche damals so gemacht, denn so sollten sich die Menschen das Himmelreich vorstellen, dunkel und schrecklich.
Hier fällt mir immer Mozart Requiem ein. Das schon in der Einleitung für sich spricht, aber im Laufe dann wieder beschwichtigend ist. Selbst bei Verdis Requem hört es sich so an, die Menschen hatten Angst, was sie erwartet und das wurde von der Kriche eingeredet. Ja, wenn man heute noch Ablassbriefe verkaufen würde, würden die Leute das für ihr Seelenheil auch noch kaufen.
Wenn man den Leuten lange genug etwas einhämmert, dann glauben sie es auch.
ABER, nicht alle und die wurden dann als Ketzer und Hexen verbrannt. Kirche und Staat, das geht nicht.
Und bei der Kirchenführung neulich in Augsburg - darüber berichte ich noch - wurde es schon so auch wiedergegeben.
Auch´immer nur von außen gesehen habe ich das Münster St. Paul. Hier hat mich das Kreuz im Chor fasziniert, das so schöne Schatten wirft.
Auch hier
Aber darauf freue ich mich schon sehr.
Morgen ist schon wieder Donnerstag und der 3. Advent steht vor der Tür, jetzt geht es richtig schnell.
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