Zimtsterne
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Zimtsterne gehörten und gehören sowohl bei mir, als auch bei der Oma oder bei meiner Mutter zur Weihnachtszeit. Auch meine Schwester backt immer noch mit ihren 90 Jahren Zimtsterne und Plätzchen.
Meine Oma und meine Mutter sammelten zu Kriegszeiten, als es nichts gab, Bucheckern und sie schälten diese (war eine Mordsarbeit) nur um ihren Enkeln und Kindern eine Freude zu machen.
Bucheckern sollen ja teilweise giftig sein, aber von meinen Geschwistern ist keiner an den Zimtsternen gestorben.
In Kriegszeiten im 1. und im 2. Weltkrieg gab es ja nichts zu kaufen und Mandeln schon gar nicht und so nahmen meine Mutter und die Oma eben Bucheckern.
In diesem Kochbuch sind auch Kriegsrezepte enthalten.
Eier hatten sie ja genug.
Der Opa fuhr immer mit dem Leiterwagen und den Zuckerrüben nach Züttlingen, das ist heute ein Teilort von Möckmühl. Dort wurden die Rüben dann zu Rübenzucker gemahlen. Die Körner brachte er in die Mühle nach Brettach, dort wurde dann Mehl gemahlen und so hatten sie immer auch Mehl. Bei der Mühle steht heute noch eine alte Dreschmaschine, mit so einer wurden vorher dann die Ähren zu Körnern gedroschen. Als ich immer in Ferien in Cleversulzbach war, hatte ich das Vergnügen, so eine auch zu sehen und ich freute mich immer im Spreu zu "baden".
Der Opa ist auch immer nach Möckmühl mit dem Leiterwagen gefahren und hat die Bohnen dorthin gebrach, die dann dort in der Mühle zu Öl verarbeitet wurden, dann fuhr er wieder mit dem Öl in Fässern nach Cleversulzbach zurück. Das hat oft einen ganzen Tag gedauert, frühmorgens in Richtung der Mühlen und abends dann wieder nach Hause. Alles zu Fuß, heute wäre das undenkbar. Da gabs auch kein Handy usw. und man hat auch gelebt.
Die jungen Leute können sich das gar nicht mehr vorstellen, wie das war. Ich schon, bin ja auch nicht mehr jung. Gottseidank!
War jede Menge Arbeit.
Als ich vor einiger Zeit dort war, habe ich das noch nicht gewußt, aber meine Schwester hat mir hier einiges erzählt.
Allerdings mußten die Leute, die zuviel hatten, hier auch wieder einiges abgeben. Es war nicht einfach im Krieg.
Was meine Schwester mir auch erzählt hat, es gab einen Polizisten aus Luxemburg, das gehörte ja damals zum Deutschen Reich und dieser Polizist war in Neuenstadt stationiert.
Er sagte immer beim Gruß "Heil Lidle", was das heißen sollte, mag ich nicht schreiben, das kann sich jeder denken. Er meinte immer, dass man das nicht aussprechen kann. Es wurde allgemein akzepiert, dazu kommt allerdings auch, dass die Cleversulzbacher und die Leute drumherum immer zusammengehalten haben und das alles ganz gut verlaufen ist. Mein Opa war ja auch ein entschiedener Gegner und hob auch nie die Hand. Hat auch jeder akzeptiert.
Das änderte sich allerdings, als die SS auf den Bauernhof der Großeltern kamen. '
Der Befehlshabende oder wie man das sagt, hatte ein Auge auf meine Mutter geworfen. Meine Schwester geboren 1935 in Langenburg hat das alles hautnah mitbekommen und kann hier sehr viel erzählen.
So nun bin ich aber vom Thema abgekommen. Ich habe schon mal einen Post über das Kochbuch der Oma geschrieben, das meine Mutter dann auch benützt hat und auch meine Schwester, die es mir vor einiger Zeit geschenkt hat.
Es ist vom Schwäbischen Frauenverein und mehr als Shabby, aber ich hüte es
genauso. Nach diesem Rezept machen wir unsere Zimtsterne.
Das Buch ist nun über 100 Jahre alt und die Zuckerkarte auch.
Die Zuckerkarte stammt aus der Weimarer Republik.

Ohne Zimtsterne gibt es keine Advents- und Weihnachtszeit.
Ich habe auch noch ein altes Rezept von der Oma und noch eine Zuckerkarte. Was man so alles aufhebt. Ist schon eine Erinnerung. Hoffen wir, dass solche Zeiten nicht mehr kommen werden. Gelesen habe ich, dass sogar nun Porsche in Weissach Leute entlässt.
Nur sind meine Zimtsterne nie so schön, wie die von meiner Oma und meiner Mutter, die konnten Plätzchen backen, wie gemalt. Ich frage mich immer wieder, wo die nur die Zeit hergenommen haben. Aber, damals hat man halt bis in die Nacht hinein geschafft.
Ich habe die Zimtsterne schon mit verschiedenen Formen gebacken.
Jetzt habe ich 10 Sorten gebacken und vom selbstgemachten Marzipan habe ich Orangenpralinen gemacht. Die zeige ich noch.
Wenn ich sehe, was die Bäcker teilweise für die Plätzchen und die Zimtsterne verlangen, da backe ich doch gerne. Aber die Leute kaufen die Plätzchen.
ES ist zwar ein alter Film, aber ich schaue ihn immer wieder gerne an.
Zimtstern und Halbmond
Heute habe ich mein neues Rad abgeholt und bin mehr als zufrieden.
Bin drauf gesessen und hatte keine Probleme, wow, ich habe alles ausprobiert und im Turbogang ist mir tatsächlich das Rad fast unterm Hintern davongeratzt.
Nur ich möchte andere Bremsbeläge, mit Kühlrippen, aber jetzt fahre ich erst mal diese.
Wow, ich bin soooo zufrieden und auch sehr dankbar.
Das alte Rad ist auch fast verkauft, da kommt am Mittwoch jemand vorbei und will es kaufen. Ich bin gespannt, ob der junge Mann das Rad dann auch kauft.
Nun, er bekommt ja auch ein erstklassiges Rad, mit dem bin ich in 4 1/2
24.300 Kilometer gefahren, ganz schön, meint mein Radhändler.
Mal sehen, was ich in 4 1/2 Jahren mit den neuen Rad fahre.
Alles nur mit Vertrag usw. ohne Vertrag mache ich nichts.
Ich bin morgen unterwegs und schreibe erst am Samstag wieder einen Post.
Ein weiteres Türchen.




















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