Werbung für ein Buch ohne Auftrag und ohne Vergütung.
Das Buch habe ich für als e-Book gekauft.
Bis weit ins 20. Jahrhundert ließen Schweizer Behörden Heranwachsende
auf Dorfplätzen versteigern. Wer für deren Versorgung am wenigsten vom
Staat forderte, bekam den Zuschlag. Und nicht nur Kinder wurden Opfer
von Zwangsarbeit ,
Vergewaltigungen und Essensentzug, der Staat griff auch tief ins Leben
angeblich überforderter Familien ein: Mütter wurden zwangssterilisiert,
Ungeborene zwangsabgetrieben, Kleinkinder zwangsadoptiert. Selbst
Jugendliche landeten in geschlossenen Anstalten - ohne Gerichtsurteil,
bis 1981.
Quelle:
Ja, die so fortschrittliche Schweiz, wer hat das gewußt?
Ich nicht, ich kam erst darauf, als ich das Buch:
Die verlorene Schwester von Linda Winterberg
gelesen habe.
Klappentext:
Bern, 1968: Nach dem Tod des Vaters werden die Schwestern Marie und Lena
der kranken Mutter von der Fürsorge entrissen. Die Mädchen werden
getrennt und an Pflegefamilien „verdingt“, bei denen sie schwer arbeiten
müssen. Als eine der beiden schwanger wird, soll ihr das Baby
weggenommen zu werden. Doch sie will die Hoffnung nicht aufgeben, mit
ihrem Kind in Freiheit zu leben – und auch ihre Schwester
wiederzufinden. Jahre später zeigt sich eine Spur, die nach Deutschland
führt.
Ein spannendes Buch auf jeden Fall.
Die Schweiz hat diese Vorfälle lange Zeit verdrängt und heute kürzt sie sogar die Rente für die Verdingkinder. Es ist unglaublich.
"Die Verdingkinder in der Schweiz sind ein Thema, das
betroffen macht und nicht vergessen werden darf." Ulrike Renk, Autorin
von "Die Zeit der Kraniche"
Kommentare:
AntwortenLöschenLiebe Eva,
AntwortenLöschenvor einigen Jahren gab es eine Doku zu diesem speziellen Thema, was da gezeigt wurde ging unter die Haut.
Liebe Grüße
Edith, die dir einen guten Wochenanfang wünscht.
Ja liebe Eva, die Geschichte der Vergangenheit macht immer wieder betroffen, doch sollte man aufpassen die Vergangenheit der Gesellschaft mit den heutigen Augen zu beurteilen und aufreisserisch aus dem Kontext zu heben. Aber sich daran erinnern dass wir alle solche Wurzeln haben sollten wir vieleicht bei unserer betrachtung/urteilen von anderen Gesellschaften auch heute manchmal im Hinterkopf haben. Nich nicht lange ist es her und doch unvorstellbar.
AntwortenLöschenGrüsse von Erika, deren Mutter als Kind dieses Schiksal hautnah erlebt hat
Das ist schon richtig, man muß das mit den heutigen Augen beurteilen.
LöschenAber reisserisch ist das auf keinen Fall.
Aber diese "Verdingkinder" konnten nun mal nichts dafür. Es ist wirklich furchtbar,
was manche Gesellschaft hier angerichtet hat und allem voran, die katholische Kirche mit ihren Nonnen.
Aber ich denke, wenn man hier nicht aufpasen würde, würde es die kath. Kirche heute noch so manchen. Es ist unerträglich und ganz schrecklich, was diese Kinder erdulden mußten, nur weil sie Waisenkinder waren, oder sonstiges und das weit bis in die 80er hinein.
Man sollte es wirkich nicht vergessen und immer wieder dran erinnern, wie so manches andere auch.
Aber das alleine liegt auch am Elternhaus und nicht immer an der Schule, vieles wird auch bewußt verschwiegen.
Liebe Grüße Eva,
die so manches in Murnau erlebt hat und froh ist, so gut aufgewaschen zu sein und vor allem, das es mir wirklich so gut geht, da muß man dankbar sein.
Liebe Grüße Eva
Liebe Eva,
AntwortenLöschendas hatte ich nicht gewusst, der kurze Text des Buches macht mich sprachlos.
Darüber muss ich mehr lesen, danke für den Buchtipp.
Lieben Gruß und frohes Radeln,
Nicole