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Schon so lange wollte ich schon auf die Burg Teck. Letztes Jahr haben wir einen Anlauf genommen und ich habe es mit meinem alten Rädle mehr recht und schlecht geschafft. Dieses Mal ging es in der MTB Stufe und dem 1. Gang richtig gut.
Aber, vor dieser Tour habe ich noch einige mehr gemacht, da muß ich nur noch ein wenig recherchieren und das ist nicht so einfach.
Dieses Mal wollte ich es nochmals mit dem neuen Rad probieren und gleich den Hohenneuffen mitnehmen.
Geparkt haben wir auf einem Park and Ride Platz in Kirchheim, dort sind wir mit dem Auto hingefahren
Es war eine Gravel-Tour, so machen wir das, seit ich das Mountainbike habe. Was ist eine Graveltour?
Das sind sportliche Touren, die sehr abwechslungsreich sind, sie bestehen aus asphaltierten Abschnitten und teilweise recht kräftigen und auch schönen Schotter- und Feldwegen. Es hat auch recht kniffelige Passagen durch den Wald und vor allem hat es recht anspruchsvolle Auffahrten. Ich finde das viel schöner und auch anspruchsvoller, als nur immer den geraden Weg entlang. Ich bin inzwischen ein Gravelbiker geworden.

Vom Parkplatz aus ging es einen anfangs recht schönen asphaltierten Weg hoch, der in einen Schotterweg ging und recht schön anstieg. Dann gings zeitweilig durch den Wald und immer wieder boten sich uns tolle Ausblicke unter anderem auch auf die drei Kaiserberge, von denen ich schon berichtet habe. Dann gab es wieder einen Abschnitt der führte recht steil auf die Burg und dann hatten wir es geschafft. Die Burg Teck liegt 773 Meter hoch und ist eine Gipfelburg bei Kirchheim/Teck, wie der Name schon sagt. Der Aussichtsturm wurde im 19. Jahrhundert auf der mittelalterlichen Ruine errichtet.
Die Geschichte der Burg Teck ist interessant und auch wieder einmal württembergische Geschichte.
Wikipedia weiß das hier zu berichten.
Wer hier aufgepasst hat und auch den Post über Jud Süß vom Montag gelesen hat, findet ihn auf der Burg Neuffen wieder
https://schwabenfrau.blogspot.com/2021/08/joseph-su-oppenheimer-genannt-jud-su.html
und auch das britische Königshaus spielt mal wieder eine Rolle, aber da habe ich mehr. Aber auch das niederländische Königshaus ist ein Teil der württembergischen Geschichte, total interessant, das kommt aber in einem anderen Post.
Wer aufmerksam liest, kann auch Karl Alexander, den Dienstherrn von Josef Süß in der Geschichte der Teck lesen.
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Quelle: Wikipedia
https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Teck
Die früheste Erwähnung der Burg Teck findet man in einem Vertrag von 1152 zwischen Kaiser Friedrich Barbarossa und Herzog Konrad von Zähringen. Die Zähringer
hatten ursprünglich ihren Hauptbesitz im Gebiet um Teck und überließen
den verbliebenen Besitz in diesem Raum ab 1187 einer jüngeren
Seitenlinie, die sich danach als Herzöge von Teck bezeichnete. Aus Geldnot verkauften diese ihre Burg 1303 zur Hälfte an die Habsburger, 1381 zur anderen Hälfte an die Grafen von Württemberg.
Im 15. Jahrhundert starben die Herzöge von Teck aus, und ihr
Herzogstitel ging 1495 an die bisherigen Grafen von Württemberg über.
Die alte Burg wurde 1525 im Bauernkrieg völlig zerstört.
Unter Herzog Karl Alexander von Württemberg sollte die Burgruine zu einer modernen Festung
ausgebaut werden. Die Arbeiten begannen 1736, endeten aber schon 1737
mit dem Tod des Herzogs. Seit 1738 wurden die unvollendeten Neubauten
teilweise wieder abgetragen. Fortan blieb die Teck eine Ruine.
Der Glanz des alten Namens Teck blieb jedoch bestehen. Im
19. Jahrhundert ging Herzog Alexander, Neffe König Friedrichs I., die
Ehe mit einer nicht ebenbürtigen Gräfin ein. Der 1837 geborene Sohn Franz wurde von der Thronfolge ausgeschlossen und erhielt als Ausgleich den Rang eines Fürsten, 1871 den eines Herzogs von Teck. Herzog Franz heiratete Prinzessin Mary, eine Enkelin des britischen Königs Georg III. Die Tochter, Maria von Teck, wurde die Ehefrau von König Georg V. und brachte den Namen Teck somit in die Titulatur des britischen Königshauses.
Wir vesperten also auf der Burg Teck und nahmen dann auch gleich die
Sybillen-Höhle mit, die sich ca.
50 m weiter weg befindet.
Der Weg dorthin ist nicht schwer und man kann ihn gut - wenn trittsicher - gehe
bis zur Höhe ist es kein Problem, geht man in die Höhle rein, tropft es aber es geht nicht weiter.
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Die Sage von der Sybille von der Teck
Quelle:
https://www.baden-wuerttemberg.de/de/unser-land/traditionen/sagen-und-legenden/sibylle-von-der-teck/
Die Sage von einer weissagenden und
wohltätigen Frau, nach der ein Berg benannt ist und deren segensreiche
Hand noch heute in der Landschaft zu sehen ist.
In alter Zeit stand auf dem Teckberg ein
Felsenschloss. Darin lebte eine Frau, die große Schätze besaß. Die Leute
nannten sie Sibylle, denn mit ihren tiefen Augen konnte sie in die
Zukunft sehen. Ihr langes, wallendes Haar fiel rot um ihre Schultern,
und immer trug sie ein schlichtes weißes Gewand. Viele Menschen stiegen
den steilen Berg zu ihr empor, um sich weissagen zu lassen, und keiner
kam je mit leeren Händen wieder herunter. Die Leute liebten ihre weise
und mildtätige Herrin.
Sybille hatte drei Söhne, die aber alle hartherzig
und geizig, ja bösartig waren. Das betrübte sie sehr, und je ärger die
jungen Männer es mit den Untertanen trieben, desto trauriger wurde sie
und schämte sich. Ihr Kummer wurde so groß, dass sie eines Tage
beschloss, das Land zu verlassen.
Am Abend fuhr sie mit ihrem goldenen Wagen, der von
zwei geflügelten Katzen gezogen wurde, zum Tor hinaus. Sie hob sich
rauschend in die Lüfte durchs Lenninger Tal hinüber nach Beuren. Dort am
Hügel wurde sie zuletzt gesehen. Seitdem heißt der Berg
„Sibyllenkappel”.
Ein letztes Mal beschenkte sie die Menschen: Noch
heute ist eine breite Wagenspur quer übers Land zu erkennen. In Ihren
Furchen trägt das Getreide mehr Frucht und das Laub der Bäume und
Weinreben leuchtet üppiger wie anderswo.
Weiter ging es den Berg hinunter und wieder gab ganz schöne Abfahrten aber auch gewaltige Steigungen, die nicht enden wollten. Aber, ich bin so froh an meinem Rädle, mit dem anderen hätte ich diese Höhenmeter nicht geschafft, ausgeschlossen. Deshalb hat mein Freund es auch bislang vermieden mit mir diese Tour zu fahren.
Es ging über Lenningen und Erkenbrechtsweiler direkt auf den Hohenneuffen, der auf 745,5 m liegt.
Ich war mit meinem Ex-Mann in den 70er Jahren ab und an mal oben, aber damals sah die Burg schon anders an, da wurde seither viel daran gerichtet. Auch eine Verkostung gab es meiner Ansicht damals noch nicht.
Wir sind alles mit den Rädern hochgefahren und haben uns dann erst mal einen Kaffee und einen Kuchen gegönnt.
Ja und dann - ich habe das schon mal gelesen, aber dann wieder vergessen -, sah ich es, den Arrestantenbau und eine Gedenktafel an Josef Süß Oppenheimer, von dem ich ja in einem Post berichtet habe.
Viele, die diese Burg besuchen, haben keine Ahnung, wer dieser Mann war und schade, kaum einer interessiert sich dafür.
Ich find ees schade, dass man sich so wenig dafür interessiert.
Mehr zu dieser Höhenburg, die sehr sehr umfangreich und gewaltig ist, kann man hier lesen. Geschichtlich hochinteressant.
https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Hohenneuffen
Weiter ging es dann wieder hinunter und in Richtung Beuren und weiter bis Dettingen/Teck und Bissingen/Teck. Bis wir dann wieder nach Kirchheim/Teck auf dem Parkplatz unsere Räder verladen haben und nach Hause gefahren sind.
Zuletzt grüßte noch die Burg Teck.
Eine wunderbare Radtour, die leider nur 56 Kilometer hatte, aber dementsprechende Höhenmeter.
Das ist zur Zeit mir wirklich lieber. Mein Freund möchte nun mal anspruchsvolle Touren fahren und die nicht so gewaltigen kann ich dann alleine machen. Ich mag beides.
Ich mag es allerdings auch, wenn ich nach so eine Tour schon weiß, was ich geschafft habe.
Heute hatten wir eine Baustellenführung von Stuttgart 21 mit dem Rad. Viel fotografiert habe ich nicht, weil das nichts geworden wäre, aber es ist immer wieder beeindruckend, was hier bewältigt wird.
Was wir im Anschluß aber gemacht haben, ist, den Galgenberg gesucht, der früher der Hinrichtungsplatz war, unter anderem stand dort auch der Galgen an dem Joseph Süß Oppenheimer sechs Jahre hoch in einem Käfig hing.
Es war ein bisschen Arbeit, den Platz zu finden, aber wir haben ihn gefunden. Er befindet sich in der Mönchstraße gleich bei einem Flachdachbau das ein Waschhaus für die Conradi Häuser ist. Diese Tafel häng genau da, wo früher der Galgen stand.
Dann waren wir noch in der Stadt und ich habe den Platz fotografiert, der den Namen von Joseph Süß Oppenheimer trägt. Ich finde es ist eine Schande und ich hoffe, dass die Iniative von Stuttgart das bald ändert.
Wir sind noch auf den Killesberg gefahren und unterhalb Stuttgarts Halbhöhenlage kann man die Hochhäuser sehen, wo früher der Galgen stand.
So eine Besichtigungsfahrt und Baustellenführung mit dem Rad ist gewaltig.
Von hier aus sind es heute immerhin 73 Kilometer geworden.
Ich bin gespannt, wieviele es morgen werden.
Wir haben dann noch einiges mehr gemacht, aber davon erzähle ich dann am Samstag.
Zusammenstellung
Radtour am 14. August 2021
56 Kilometer
4 Stunden
2423 Höhenmeter
1212 m Climb
1211 m Downhill
Wetter 26 Grad
Luftfeuchtigkeit 56 %
Kommentare:
AntwortenLöschenBoahhh, was für eine reiche Tour, da hast du ja wieder einmal ungemein viel gesichtet und uns schöne Bilder dazu mitgebracht.
AntwortenLöschenSogar das Wetter hat es gut mit dir gemeint, da können ja schon die Schotterwege den Genuss noch etwas verstärken - der Erinnerung soll da ja nicht schaden.
Liebe Grüsse von Ayka