Die Menge meint, alles zu wissen und alles zu begreifen, und je dümmer sie ist, desto weiter erscheint ihr ihr Horizont. *Anton Tschechow*
"Wer weiß, wie Gesetze und Würste zu Stande kommen, kann nachts nicht mehr ruhig schlafen." *Otto von Bismarck*

In seinem Sessel behaglich dumm, sitzt schweigend das deutsche Publikum. *Karl Marx*

ANGST ist wie eine Falle, die uns gefangen hält. *John Leonnon*

Vom Obstbotanischen Garten, Flossis, Villen, Friedhöfen, Schlössern und Hexen und das alles mit dem Pedelec

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Am 10. April 2022, einen etwas ungemütlichen und windigen Sonntag, machten wir uns auf, um über Lauffen am Neckar nach Heilbronn zu radeln und von dort weiter in die Stadt Schwaigern.

Auf dem Neckartalradweg sind wir gen Lauffen am Neckar geradelt, hier wollte ich mir schon so lange die Skulptur von Karl-Henning Seemann anschauen, über den ich ja schon so oft berichet haben und der hier in Löchgau wohnt. Er ist inzwischen sowas wie mein Lieblingsbildhauer geworden.  Man stolpert hier in der Gegend immer wieder über seine Kunstwerke.

Ich frage mich aber auch, was hat der Künstler hier gedacht, als er diese korpulente "Frau mit Einkaufstasche" geschaffen hat?
Dieser kleine Kopf auf dieser mächtigen Figur und die dicken Beine, aber er hat sich ja auch irgendwo orientiert. :-))

Die Frau steht hier an einer Stelle, die wahrlich nicht sehr schön ist und fotografieren, ist schon schwierig. Warum sie ausgerechnet an diesem Platz steht, erschließt sich mir nicht.


 

 


 


 


Als ich diese Aufnahmen gemacht habe, fing es an zu nieseln. Wie so oft auf dieser Tour, denn Sonne, Regen und Wind wechselten sich ab.

Von hier aus ging es dann über Nordheim in Richtung Heilbronn und ich war wieder einmal erstaunt, dass es viele Wege nach Heilbronn gibt. Hier sind wir geradeaus an der Bahnlinie entlang in Richtung Botanischer Obstgarten geradelt und kamen auch wieder am Wertwiesenpark in Heilbronn vorbei. Auch der Wertwiesenpark lohnt sich immer wieder anzuschauen. Es ist auch ein Erholungs- und Blumenparadies.
1985 war der Wertwiesenpark Austragungsort der Landesgartenschau in Baden-Württemberg. Der Park erstreckt sich im Stadteil Sontheim auf 14 ha. 





Vom Botanischen Garten habe ich ja schon mal berichtet. Auch hier habe ich eine Tour in den Garten mit Besuch des historischen Weinberghäuschens auf dem Wartberg mit einer Tour nach Leingarten zu den Eichbottseen verbunden.
 
Es war nicht das letzte Mal, dass ich dort war. Dieser Garten ist eine Wucht und er lohnt sich immer wieder

Der Botanische Obstgarten Heilbronn vereint ein Arboretum regionaler Obstgehölze und Sträucher mit Schul- und Schaugärten. und einer Sammlung von historischen  Garten- und Wengerthäusern.

Beeindruckt hat mich die Dicksonia Squarrosa.


Besonders angetan war ich wieder von den Garten- bzw. Wengerthäusern, die man hier zu sehen bekommt. Es sind alles alte Wengerhäuser, die schon Wind und Wetter getrotzt haben und etwas windschief sind.

 


 







Es blüht zur Zeit, die Apfelblüte hat eingesetzt. Hier wächst der Apfel "Topaz",
des gibt aber noch viele andere Sorten.




Es gibt aber noch viele andere Blüten, es lohnt sich diesen Garten zu erforschen.

 
Wunderschöne Gold-Wolfsmilch

Euphorbia polychroma










Hübsch finde ich auch diesen Tempel.

Auch um die Wende zum 20.Jahrhundert griff man gerne auf historische Bauten zurück. Bauliche Zitate antiker Rundtempel sind in den Villengärten des Bildungsbürgertums sehr beliebt.
Diese Miniaturausgabe eines griechischen Tempels wurde um 1900 im Garten der Familie Wild in der Haller Straße 7 gebaut.
Sanitätsrat Dr. Gustav Wild war Mitbegründer des Robert-Mayer-Museums für Naturkunde in Heilbronn. In recht aufwändiger Bauweise gestaltete der unbekannte Architekt vier ionische Säulen mit umlaufendem Architrav und einem Fries aus Zahnschnittmuster.


Auch von einem ganzen Feld von Nieswurz war ich begeistert.

 Nach dem Besuich im Botanischen Obstgarten haben wir noch einen kurzen Besuch auf dem Alten Friedhof gemacht, über den ich auch schon berichtet habe, man kommt hier immer wieder her, vor allem auch wegen der alten Grabsteine und den wunderschönen alten Bäumen.

Entdeckt habe ich den Alten Friedhof an der Weinsberger Straße in Heilbronn auch vor kurzem auf einer Radtour.  Auch dieses Mal haben wir wieder einige schöne Grabsteine gesehen. 

Unter anderem diesen hier, ein Grabmahl für die im Französischen Krieg 1870/71 gefallenen Soldaten.  Künftig werde ich meine Touren, die ich in Heilbronn ansteuere, immer wieder durch diesen Friedhof führen.








Auch hier lässt es sich vor lauter Blüten gut aushalten. 





Auf dem Weg zu einer Villa kommt man an der Kreissparkasse in Heilbronn vorbei. Hier wird die Fassade von den Flossies gestaltet.
Die Künsterin ROSALIE hat diese Kunstfiguren geschaffen.
Seit 2003 erklettern sie dort die Fassade und sind zum festen Erkennungszeiten der Kreissparkasse geworden.
Einer von den Flossies ersteigt auch in Besigheim die Stadtmauer.
Habe ich schon mal davon berichtet.




Sodele, bevor wir uns nun zum neuen Ziel aufmachen, radeln wir noch schnell am Feyerabendschen Park in vorbei.

Der Feyerabendsche Park ist wie der Alte Friedhof auch als Naturdenkmal ausgewiesen, weil beide einen sehr wertvollen Baumbestand haben.
Der Park hat eine Ausdehnung von 1 ha und befindet sich in Privatbesitz und ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Die Villa, die sich im Innern befindet ist denkmalgeschützt und hat einiges aufzweisen.
Eine hohe Mauer umgibt diesen Park. Mir ist es allerdings gelungen ein paar Bilder zu machen, das Tor stand etwas offen und ich habe die wundervollen Magnolien bewundert. Es ist wunderbar, ich werde mich mal kundig machen.
Auch hier war ich nicht zum letzten Mal. 






Ich hatte ja nach Heilbronn noch einen Besuch in Schwaigern vor.
Schwaigern ist ca. 15 Kilometer von Heilbronn entfernt.  Es kommt drauf an, wie man fährt. Zuletzt sagte man mir 20 Kilometer, aber ich denke 15 Kilometer sind richtig. 

Hier ging die Radelroute über Leingarten, die Tour habe ich schon mal nach Leingarten gemacht, als ich zu den Eichbottseen geradelt bin und von dort dann nach Hause.

Hier wurde uns doch dann etwas Angst, denn der Himmel verdunkelte sich derart, dass wir dachten, wir müssten die Tour abbrechen. Aber, ich bin regenfest und nachher kam ja auch die Sonne heraus. Eine etwas feuchte Strecke hatte wir, als wir unter einer kleinen Brücke am Ufer der Lein durchfahren mußten. Das war schon mehr als schmutzig und schlammig. Also bei dünnen Reifen usw. hätte das ins Auge gehen können. 

Ich weiß nicht, wann ich denn überhaupt mal in Schwaigern war und wenn, dann mit meiner Schwester, als sie studiert hat und das war Anfang der 50er Jahre. 

Schon als wir in die Stadt hineingefahren sind, klappte uns der Unterkiefer auf den Boden. Mein Gott ist das eine schöne mittelalterliche Stadt. Tja, wieder hats geregnet, als wir das Schloß ansehen wollten.
Ja, geregnet und wie, wir suchten dann Unterschlupf unter dem Schloßbogen.
Ein paar Bilder wagte ich noch, aber man sieht schon, dass es regnet und zu nass sollte meine Camera ja auch nicht werden.

Aber keine Sorge, ich möchte demnächst in den Friedwald radeln und dann besuche ich das Schloß nochmals mit dem Rad.
Auf dem Friedwald in Schwaigern hatte ich mir ein Baumgrab gekauft, das ich jetzt aber verkauft habe. 



Hier kann man die Regentropfen auf dem Ojektiv sehen. Schade!












Beeindruckend der Turm der Johanniskirche, die allerlei Schätze bietet.
Unter anderen auch einen Altar von Jerg Ratgeb, das ist der, der den Herrrenberger Altar geschaffen hat und als Rädelsführer im Dreißijährigen Krieg hingerichtet wurde. 

Der Turm der Johanniskirche erinnert stark an den Turm von Bad Wimpfen und der
Baumeister Bernhard Sporer war ja auch in Bad Wimpfen zugange.
Ich finde es so faszinierend, alle diese Ziele mit dem Rad zu erkunden und dabei auch immer wieder etwas zu lernen. 

Information zur Johanniskirche bekommt man hier:
Klasse gemacht. 

https://dewiki.de/Lexikon/Johanneskirche_(Schwaigern)

 Zurück zum Wohnort ging es dann mehr oder weniger im Sturm, Regen und Wind.
Auch den Neippberg hoch, wo uns hoch oben die Burg beim Rückwärtsblick grüßte 

 

 und wir vollkommen durchgefroren dann Brackenheim durchradelt haben.  In Bönnigheim angekommen sind wir eingekehrt und für mich gabs dann einen Latte und einen Käseplatte, sehr lecker.

Sodele, es war viel, aber es war wieder einmal eine Tour, die ich geplant und durchgeführt habe und die werden ich nicht auseinanderreißen. 

Wir sehen uns erst am Freitag wieder, weil ich ein paar Dinge vorbereiten muß.
Vielleicht schaffe ich es aber doch am Donnerstag für eine Buchvorstellung, es sind derer noch einige, die vorgestellt werden sollten.
Mit Radtouren geht es weiter, am nächsten Tag dem Montag 11.04. haben wir die Tour auf dem Stuttgarter Radlthon gemacht.
Zwei Tage hintereinander solche Touren, das strengt mich dann doch ein wenig an.
;-))))) Aber man gönnt sich ja sonst nix.

Wege: Teils Asphalt, teils Schotter und unebenes Gelände, Schlamm und Morast.

Tourenbeschreibung:

Tour am 10.April 2022
91,8 Kilometer
614 Höhenmeter
317 Climb
297 Downhill
Wetter: 5 Grad
Luftfeuchtigkeit: 64 %
Fahrzeit: 5,5 Stunden




Kommentare

  1. Liebe Eva,
    wow, da habt Ihr ja eine ordentliche Tour hingelegt. Ich freue mich auf den Samstag und das ums Eck radeln, bin mal gespannt, wie es mit meinem Dreirad klappt.
    Viel Spaß morgen im Schwarzwald, ich bin wirklich auf die Tour gespant.
    Sag einen schönen Gruß an Wolferl und nochmal dankeschön.
    Liebe Grüße Melitta, die mit dem Kaffeefilter.

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