Stuttgart mit Stuttgart 21, von und Loriot und noch mehr
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Nun haben wir schon Ende Oktober und ich bin mit den Radtouren immer noch nicht am Ende.
Wir radeln ja immer wieder auch mal nach Stuttgart um uns hier umzusehen und auch um den Fortschritt bei Stuttgart 21 anzusehen.
Leider habe ich damals, als man das auch unterirdisch verfolgen konnte, nicht die Zeit gehabt, das anzusehen, aber man kann ja auch nicht alles machen. .
Es ist halt Ansichtssache, ob nun Stuttgart 21 was bringt oder nicht. Über die Kosten wollen wir nicht sprechen aber ich finde es ist eine ungeheure Ingenieurleistung, was hier gemacht wird und vor allem, dass der Betrieb trotz der Bauarbeiten doch recht gut läuft. Ob es nun ein Millionengrab ist oder nicht, es wird soviel Geld zum Fenster hinausgeworfen, da kommt es hier auch nicht mehr drauf an. In ein paar Jahren schwätzt keiner mehr darüber.
So haben wir mit einer Tour am 3.10.2022 das Oktoberradeln eröffnet und sind hier über die Felder geradelt.
Haben die Pfaffenhütchen angeschaut, die hatte ich eigentlich dort für den Blumentag ausersehen und sind auch bei den Gänsen vorbeigekommen.
Die Gänse waren so schön und haben sich ihres Lebens gefreut und manch ein Radler ist stehengeblieben und hat es bedauert, dass diese Gänse im Kochtopf landen.
Hätten sie mal bei St. Martin nicht so laut geschnattert.
Martin wurde auf Drängen des Volkes Bischof von Tours, gegen seinen Willen. Die Legende berichtet, er habe sich in einem Stall versteckt, um der Wahl zu entgehen, doch hätten ihn die Gänse durch ihr Schnattern verraten. Der volkstümliche Brauch der Martinsgans, die man vielerorts zum Martinsfest verzehrt, rührt wohl von dieser Geschichte her, denn für diesen “Verrat” müssen die Gänse noch heute in der Bratröhre büßen ...
Schaut doch diese hübschen Tier an und .. nach spätestens 24 Stunden haben sie Euch auch verlassen. :-)) Lohnt sich das?
Meine Oma hatte auch Gänse und die wurden auch verspeist, vor allem wurden sie mit dem Kochlöffel gestopft. Das war früher so, denn Gänseleberpastete soll ja was feines sein. Ich möchte jetzt nicht drüber schreiben, wie die Gänse reagiert haben. Heute macht man das ja in manchen Ländern maschinell..
Nein, ich habe nix gegessen, wenn es Gans gab, nie!
Ich bin oft froh, dass ich Vegetarier bin.
Zum Veganer habe ich es leider noch nicht geschafft.
Ich sah an diesem Tag auch die ersten Pilze auf der Solitudeallee und wir sind dann über Stammheim auf den Neckartalradweg gewechselt, um weiter in die Stadt hineinzuradeln.
Es soll soll sich hier um Pilze der "Raslinge" handeln.
Die neue Brücke am Rosenstein in Stuttgart hat wieder Fortschritte gemacht und ich habe ja schon mal geschrieben, dass man unter der Brücke durchlaufen, bzw. durchfahren und so den Neckar überqueren kann. Leider ist der Weg zum Rosensteinpark noch nicht für Radler fertiggemacht und man muß sein Rad über eine Rampe schieben. Ist nicht ganz einfach, aber es geht.
Den Tunnel sieht man auch schon recht gut und ich bin mal auf weitere Fortschritte gespannt. Hier kommen die Züge dann über die Brücke in den verschiedenen Fahrtrichtungen. Hier fahren sie dann zum Hauptbahnhof und kommen erst wieder auf den Fildern ans Tageslicht.
Am Bahnhof steht ein großes Sonic Boom Bauwerk.
Gut erklärt wird es auch hier.
Ich habe das Bauwerk nicht fotografiert, aber ich kann vielleicht morgen beim Radeln nach Rohr und Echterdingen am Flugplatz vorbei, an der Neubaustrecke eines fotografieren.
Ich wollte noch den alten Rosensteintunnel fotografieren, aber der ist leider so verbarikadiert, dass man nicht rankommt. Mal sehen, was daraus werden wird.
Ob die alte Brücke hier erhalten bleibt, ist fraglich aber es laufen wohl Verhandlungen, dass sie stehen bleiben darf.
Im Juni 2021 haben wir eine Tour zu der Filstalbrücke geradelt und sie ist ja inzwischen auch fertig, wäre auch mal wieder ein Ziel.
https://schwabenfrau.blogspot.com/2021/06/von-muhlhausen-im-tale-unter-der.html
Mein Freund ist Ingenieur und erklärt mir das immer wieder total gut. Da bin ich schon sehr dankbar, auch dass er mit immer wieder zu solchen technischen Dingen führt
Das Volksfest auf dem Cannstatter Wasen tobte Anfang Oktober auch noch.
Ich habe beim fotografieren drauf geachtet, dass man die Grabkapelle auf dem Württemberg noch sieht.
An diesem Tage hatten wir uns vorgenommen Stuttgart etwas näher anzuschauen, denn ich hatte ja im September schon mal eine Stadtführung gemacht und hier kam ich fast gar nicht zum fotografieren.
Stuttgart hat so vieles, zu bieten und kann durchaus mit jeder größeren Stadt konkurieren. Interessant finde ich immer wieder die Entstehung mancher Sehenswürdigkeiten.
Ich mag und ich kenne meine Stadt und habe immerhin 11 Jahre in ihr und mit ihr gearbeitet und habe in etlichen Stadteilen über 27 Jahre gewohnt, Aber es gibt immer noch Dinge, die ich nicht kenne.
Im Ebelu machte Vico von Bülow,so Loriots bürgerlicher Name, 1941 das Notabitur.
Walter Freudenberger war Kunstmaler, hat an der Kunstakademie in Stuttgart studiert und hat sehr viele Bilder gemalt und man kennt ihn ganz gut im Heilbronner Raum. Er heiratete meine Tante Hedwig aus Grantschen. Auch das ist ein nette und andere Geschichte.
Ich habe nun im Ebelu angerufen und nachgefragt, ob sie mir sagen könnten, wann der Onkel und wann der Loriot dort waren. Denn es könnte ja sein, dass der Onkel Loriot unterrichtet hat. Bin mal gespannt, ob ich Antwort bekomme.
Warum komme ich drauf, ich habe von meiner Schwester einen Handruck aus dem Jahr 1947 geschenkt bekommen. Sie hat den Druck von der Tante einmal als Geschenk bekommen. Der ist so schön, dass ich jetzt einen Rahmen suche und den Druck in einem Rahmen wohl aufhänge.
Das künstlerische Schaffen von Loriot war in Stuttgart schon sehr früh zu sehen. Er war in mehr als 25 Opern am Stuttgarter Staatstheater als Komparse auf der Bühne. Später kam dann die Arbeit beim Süddeutschen Rundfunk heute Südwestrundfunk dazu.
Ja und von 1967 bis 1972 wude im Schloß Monrepos die Serie "Cartoon" gedreht.
Vor dem Haus in der Alexanderstraße steht die Mopsstele, hier sind verschiedene Daten aus dem Leben Lorios zu sehen.
Eine Zeit lang war die Stele mopslos, denn der Mops, der hier stand, war auf unerklärliche Weise verschwunden. Inzwischen hat sich hier aber eine Möpsin niedergelassen und sie steht hier auch schon eine Weile.
Nun ist es ja laut Loriot so:
„Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos“
Was ein Mops fertigbringt habe ich hier schon mal geschrieben. Es geht hier um den Winnender Mops.
https://schwabenfrau.blogspot.com/2020/10/der-mops-der-jakobsweg-die-schlokirche.html
Das Denkmal oder besser die Stele überwacht den Eugensplatz, von hier hat mein einen weiten Blick über die Innenstadt.
Am Eugensplatz steht auch der Galatea-Brunnen. Er gehört zu den schönsten Brunnen der Stadt. Gebaut 1890 von dem Architekten Otto Rieth. Das Volk wollte oder konnte sich aber den Namen Galatea nicht merken und so ist das der Eugensbrunnen.
Rieht hatte zwar bei dem ausgeschriebenen Wettbewerb, von Königin Olga, den dritten Preis bekommen, aber in ihrem Winterquartier in Nizza schlug bei der Königin die schwäbische Sparsamkeit durch.
Denn die ersten Preisträger Wilhelm Ruemann, Ludwig Eisenlohr,und Carl Weigle, alles namhafte Architekten, die den Brunnen mit Triumpfbogen, Obelisken und Säulen schmücken wollten, wurden ihr zu teuer.
Die Galatea Figur ist eine wohlgerundete Frau und hier knüpft sich auch eine Anekdote.
Den biederen Bürgern der Stadt hat das blanke Hinterteil der Galatea (eine griechische Göttin) nicht gefallen Die Königin hatte wohl beschlossen, das Hinterteil direkt der Stadt zuwenden zu lassen. Man hat inzwischen auch ermittelt, von dem der Po stammt. Er gehörte der Schumacherstochter Anna Sasse aus Berlin, sie war Rieth Modell gestanden.
Den Galateabrunnen mit seiner wunderschönen Wassertreppe sollte man im Ganzen fotografieren, aber mit dem Rad nach unten und über die Treppen ist fast nicht möglich. Aber ich komme ja wieder, da hat es ja auch etwas, was auch noch interessant ist, dann zu Fuß.
https://de.wikipedia.org/wiki/Galateabrunnen_(Stuttgart)
Wir fahren nun weiter und zwar zum Torhaus der Villa Hauff, die als Märchenschloß beschrieben wird, von dieser Villa, die einem Feuerbacher Fabrikanten für Fotoprodukte gehörte und der erfolgreich die Hauff-Ultra-Rapid-Photoplatte verkaufte, berichte ich später einmal.
Die Villa und den Galatea-Brunnen werde ich dann später mal zu Fuß anschauen.
Im Moment kann ich nur das Torhaus zeigen. Die Gänsheidestraße ist sehr befahren und ein Verkehrsschild am anderen.
Dann ist es mir wieder eingefallen, zuletzt war ich 1968 in dieser Gegend und da habe ich zusammen mit meinem Lehrherrn dem Schreiner Wenzler aus Ditzingen im Haus eines Architekten eine Wandvertäferung angebracht. Ich war damals im 2. Lehrjahr. Mit dem entsprechendem Gerät könnte ich das heute noch.
Was ich hier gegenüber vor mir hatte, wußte ich nicht.
Ein Stückchen geht es jetzt weiter und zwar zum Kanonenhäusle, das ist völlig unmilitärisch.
Das Kanonenhäusle war als Hohwacht erbaut worden, nachdem die Feuer in Esslingen 200 Häuser zerstört hatten.
Zwei Lärmkanonen sollten im Brandfall die Stadt warnen. Das Kanonenhäusle gab dem Kanonenweg den Namen, den es 1945 im Feuereifer der Antifaschisten verlor und nun heisst der Weg eben Haußmannstraße.
"Bubenbad" heisst die Haltestelle, wo Gerok-, Gänsheide- und Richard-Wagner-Straße zusammentreffen. Dort findet man den Salamander-Brunnen von 1912, der
Trinkwasser anbietet und das wird auch von vielen Leuten angenommen. Er wurde damals von Lilli Kerzinger-Weth gestaltet. Im Zweiten Weltkrieg kam der Brunnen abhanden und wurde dann 1966 wieder aufgestellt.
Der Salamander-Brunnen wurde aus gelblichem Kunstsandstein erbaut.
Die Ausnahme ist der wasserspeiende Salamander, der 1966 von Lilli Kerzinger-Weth neu gestaltet wurde.
1988 wurde der Brunnen erneut saniert.
Er wird von der Gesellschaft Stuttgarter Brünnele unterhalten.
Von der Künstlerin sind verschiedene Plastiken in Stuttgart zu finden.
Auch die Bärengruppe am Bärenschlössle wurde von ihr gestaltet.
Wir werden heute nach Rohr den Radelton raufradeln und am Rohrer See
ihre Plastik "Rohrer Bär" anschauen
Warum Bubenbad und warum Salamander-Brunnen.
Der Name Bubenbad kommt von einem zugeschütteten See, in dem 1900 ein Junge ertrunken ist. Hierauf wurde der See zugeschüttet.
Es ging dann zurück über die Platanenallee und nach Hause.
Schön ist es jedes Jahr, wenn sich die Blätter verfärben, dann bietet diese Platanenallee ein wundervolles Bild. Aber leider war dieser Sommer sehr trocken und die meisten Blätter der Platanen vertrockneten. Mir wurde gesagt, dass es deshalb im Herbst keine so schöne Blattfärbung geben wird.
Nun schaun mer mal.
Tour am 3. Oktober 2022
64,0 Kilometer
785,5 Höhenmeter
393,5 Climb
392 Downhill
Fahrzeit: 3,5 Stunden
Wetter: 12 Grad
Luftfeuchtigkeit 83 %
Herr Medek vom Stadtplanungsamt der Stadt Stuttgart
Wir sind dann ein paar Tage später nochmal nach Stuttgart geradelt. Kommt noch und ist auch interessant.
Aber als nächstes kommt eine Tour auf die Schwäbische Alb, die war so schön und frisch, dass ich da immer wieder gerne zurückdenke und mich auf den Post so freue.
Kommentare
AntwortenLöschenwieder eine sehr schöne Tour..
AntwortenLöschenin einer so großen Stadt gibt es immer etwas zu entdecken was man noch nicht gesehen hat
geht mir selbst in meiner kleinen Stadt noch so
das schöne Wetter läd ja noch zu Ausflügen ein
interessant die Bilder von den Baustellen und die schönen Brunnen
liebe Grüße
Rosi
Guten Morgen,
AntwortenLöschenda zeigt du wieder sehr schöne Seiten deines Schduagrd (das können, glaube ich auch nur Schwaben aussprechen).
Ach, wir als "Eisenbahner" sind auch einmal gespannt wie es mit Stuttgart 21 betrieblich gesehen wird laufen wird. Denn da gibt es so einiges was anderes wird.
Vorallem wird auch interessant sein, was die Stadt dann mit dem Gebiet macht.
Da bin ich ja mal gespannt ob du eine Antwort erhälts, ob dein Onkel "Loriot" unterrichtet hat. Den fand ich klasse, über seine Witze konnte man herzhaft lachen.
Schönes Wochenende
Grüße
Hannelore
Liebe Hannelore,
Löschenes scheint so zu sein, aber noch ist nichts genaues bekannt.
ABER, ich habe einen Artikel übe rmeinen Onkel gefunden und seine Arbeiten und Bilder. Vom Stoffdruck über verschiedene Bilder, es ist interessant und ich wußte gar nicht, dass ich so eine Berühmtheit in der Familie habe.
Liebe Grüße Eva
Hallo liebe Eva,
AntwortenLöschenvielen Dank für das Lachen gerade eben - Loriot einfach immer wieder schön anzuschauen und Du hast einen besonders lustigen Beitrag verlinkt. Ja ein Mops ist schon ein drolliger Kerl, aber leider sind das ja auch Qualzuchten heutzutage und so würde ich mir keinen anschaffen. Eine Freundin hatte mal einen zur Pflege und der war so ein richtig lustiger kleiner Hund.
Vielen Dank für den tollen Ausflug, die schönen Bilder und die vielen Informationen, vieles was ich gar nicht kannte und wusste!
Übrigens wenn Du nicht mehr bloggen solltest wegen Deinem neuen Ehrenamt - ich würde Dich vermissen ...
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
Kirsi
Liebe Eva,
AntwortenLöschenwieder eine sehr schöne Radtour und ein sehr schöner Post. Ich finde Stuttgart 21 gut, und natürlich wird es viel teurer als geplant, das ist immer so, wenn die öffentliche Hand baut. Und Du hast recht, in ein paar Jahren kümmert es niemanden mehr. Im Augenblick scheint es ja sowieso Geld ohne Ende zu geben...
Loriot sehe ich wirklich immer wieder gerne und habe auch eine Reihe von DVDs zu Hause. Für mich waren die alten Komiker zum Teil sehr viel besser, als die Comedy von heute, die Teils doch recht platt daher kommt, manche gefallen mir allerdings auch.
Ich wünsche Dir einen wunderschönen Sonntag.
Viele liebe Grüße
Wolfgang