Die Ereignisse am 10. November 1938 in Ludwigsburg
Diesen Post habe ich am 10. November 2019 geschrieben.
Hier
Dieses Jahr ist es umso wichtiger, um auf diese Ereignisse hinzuweisen.
Am 9. November2023 findet um 16.00 Uhr eine Kundgebung am Denkmal für die Opfer des Nationalsozialmus am Alten Schloß in Stuttgart statt.
Ich bin gespannt, wer alles dort ist und wen ich hier treffe.
Einen Post zu Thema habe ich am 8. Februar 2020 geschrieben.
HIER
Vielleicht hat Jemand von der "Judensau" gehört.
"Judensau" ist nicht unbedingt eine Erfindung der Nazis, sondern es gab sie schon immer.
Diese
Teile gibt es an verschiedenen Kirchen in Deutschland u.a. auch am
Kölner Dom. Nun ist die Diskussion im Gange, diese Teile zu entfernen.
Ich meine "nein"! Ich finde allerdings, dass man Tafeln anbringen
sollte, um hier darauf hinzweisen, was es damit auf sich hat und sie
sind ein wichtiges Denkmal und weisen eindrücklich auf die Positition
der Kirche hin.
Und
auf diese Machwerke ist hinzuweisen - auch mit dem Luther-Zitat, dessen
ekelhafter Antisemitismus ist leider viel zu wenig bekannt.
Kein Mensch weiss oder ist sich bewußt, dass er ein Pamphlet geschrieben hat.
"Von den Jüden und irren Lügen", er schreib 1543.
Die Ereignisse am 10. November 1938 in Ludwigsburg
Werbung Verlinkung und Ortsnamensnennung
Die "Reichspogromnacht" vom 9. auf den 10. November 1938 wurde von langer Hand vorbereitet. Unmittelbarer Anlaß zur Durchführung der Aktion war das am
7.November 1938 von Herszel Grynszpan, dessen Eltern von der Ausweisung der polnischen Juden aus dem Deutschen Reich betroffen waren, auf den Gesandschaftsrat Ernst vom Rath in der deutschen Botschaft in Paris verübte Attentat. Der Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda
Dr. Josef Goebbels befürwortete am Abend des
9. November spantane Vergeltungsmaßnahmen wie das Anzünden und Zerstören von Synagogen oder die Demolierung von jüdischen Geschäftshäusern.
Der SS-Gruppenführer und Chef der Sicherheitspolizei Richard Heydrich versorgte mit einem Blitz-Fernschreiben aus München nach Mitternacht alle Staatspolizeileit- und Staatspolizeistellen mit konkreten Befehlen, die diese wiederum an die örtlichen Parteifunktionäre und SA-Führer im ganzen Deutschen Reich telefonisch oder durch Fernschreiben weitergaben und zu entsprechenden Aktionen aufforderten.
In Ludwigsburg hatte die Zerstörungen bereits ein Jahr vorher begonnen. In der Nacht vom 1. auf den 2. November 1937 wurden an der Synagoge in 15 großen Bleiglasfenstern insgesamt 86 Scheiben eingeschlagen
Trotz vielen Anschäge wurden bis zum Novemberpogrom
1938 in der Synagoge Gottesdienste gefeiert.
Im Gegensatz zu den meisten Orten mit jüdischen Gemeinden, kam es in Ludwigsburg in der Nacht vom 9. auf den 10. November zu keinen Ausschreitungen. Von Stuttgart aus versuchte man in der Nacht vom
9. auf den 10. November zwar auch die Ludwigsburger Parteigenossen zur Demolierung oder Zerstörung der Synagoge zu bewegen. Der Befehl scheint nicht durchgekommen zu sein, da nach den späteren Angaben von Oberbürgermeister Dr. Frank möglicherweise der zuständige Parteigenosse nicht ans Telefon ging.
So
haben sich offensichtlich erst am Morgen des 10.Novembers einige
Parteigenossen zur Beratung getroffen, wie die "spontanen Maßnahmen
gegen die Juden" in Ludwigsburg verspätet ablaufen konnten.
Zwischen
13.15 Uhr und 13.30 Uhr erfolgte nach übereinstimmenden Zeugenaussagen
die Brandstiftung der Ludwigsburger Synagoge in Ludwigsburg. Damit die
Flammen schneller im ganzen Haus wüten konnten, wurde das obere, runde
Fenster der Synagoge von innen aus in Scherben geschlagen.
Nach
Aussage eines Polizeihauptmannes brannte zuerst das Dach, während im
Inneren noch einige Personen unter Leitung eines SA-Sturmführers
vermutlich brennbare Stoffe vergossen. Benzin hatte sich die SA am
Vormittag bei einer örtlichen Tankstelle besorgt. In wenigen Minuten
stand das gesamte Innere des Gebäudes in Flammen.
Bürgermeister
Ostertag informierte von der vollzogenen Brandstiftung die Feuerwehr.
Diese traf unter dem Führer der Feuerwehr Otto Heuss mit den beiden
Feuerwehrlöschzügen I und II auch ein.
Die
Polizei hatte bereits die Straßenzugänge abgesperrt. Auch der
Polizeirat war inzwischen am Ort. Von vornherein konzentrierte sich die
Feuerwehr auf den Schutz der Nachbargebäude.
Das
Haus Alleenstraße 10 soll bereits angesengt gewesen sein. Unmittelbar
bedroht waren das Haus der Museumsgesellschaft Alleenstraße 10 und durch
den herrschenden Funkenflug auch das Haus der Druckerei Langenstein
(Solitudestraße 12), das Privathaus Solitudestraße 16 und auch das
Gynmansium (Solitudestraße 19). Erst nachdem diese Häuser abgespritzt
waren, wurden Rohrleitungen zur Synagoge vollzogen.
Als
Oberbürgermeister Dr. Frank eintraf, stürtze gerade die Dachkuppel der
Synagoge mit dem Türmchen brennend in die Tiefe. Makabere Szenen spielen
sich dann ab.
Nach
einem Bericht der Ludwigsburger Zeitung erfährt man auch über die am
selben Tag durchgeführten Ausschreitungen gegen noch bestehende jüdische
Geschäfte und vermutlich auch einzelne Wohnhäuser.
"In
Ludwigsburg richtete sich die Wut der Menge natürlich in erster Linie
gegen das Grummachsche Ramschgeschäft an der Ecke der Wilhelm- und
Kirchstraße, aber polizeilicher Schutz konnte vorerst Ausschreitungen
verhindern. So begnügten sich die Demonstranten damit, das über den
Ladenfenstern angebrachte Schild zu zerschlagen. In der Nacht wurden
dann allerdings, wie wir heute früh feststellten, die
Schaufensterscheiben eingeworfen, ohne, dass die Polizei es hindern
konnte."
Die Inhaber von demolierten Geschäften mußten in den folgenden Tagen diese selbst wieder notdürftig reparieren lassen.
Was folgte, war eine Verhaftungswelle Ludwigsburger Juden mit Deporationen in Konzentrationslager.
Max Elsas, ein späterer Unternehmer brachte es bis zum Stellvertreter des Oberbürgermeisters. Das bewahrte ihn nicht davor, als 1938 die Synagoge brannte. Trotz seines hohen Alters von 80 Jahren wurde er in seiner Wohnung verhaftet. Vier Jahre später starb er im Konzentrationslager Theresienstadt an Entkräftung. Eine Straße in Ludwigsburg erinnert an ihn.
Bis zum Kriegsende überlebten das Pogrom lediglich vier Juden aus Ludwigsburg. Die Synagoge besaß eine wunderbare Orgel der Firma Walcker in Ludwigsburg, das besagt, wie weltoffen die jüdische Gemeinde in Ludwigsburg war, denn sowas findet man selten in jüdischen Gotteshäusern. Übrige geblieben ist eine Orgelpfeife, die man im Stadtmuseum zu sehen ist.
Max Elsas, ein späterer Unternehmer brachte es bis zum Stellvertreter des Oberbürgermeisters. Das bewahrte ihn nicht davor, als 1938 die Synagoge brannte. Trotz seines hohen Alters von 80 Jahren wurde er in seiner Wohnung verhaftet. Vier Jahre später starb er im Konzentrationslager Theresienstadt an Entkräftung. Eine Straße in Ludwigsburg erinnert an ihn.
Bis zum Kriegsende überlebten das Pogrom lediglich vier Juden aus Ludwigsburg. Die Synagoge besaß eine wunderbare Orgel der Firma Walcker in Ludwigsburg, das besagt, wie weltoffen die jüdische Gemeinde in Ludwigsburg war, denn sowas findet man selten in jüdischen Gotteshäusern. Übrige geblieben ist eine Orgelpfeife, die man im Stadtmuseum zu sehen ist.
Der
heutige Platz, an dem die 1884 errichtete Synagoge stand, wurde nach
1945 zu einem Platz, an dem nicht so recht wußte, was damit geschehen
sollte. So war es mal Kinderspielplatz und dann sollte darauf mal eine
Haus errichtet werden.
Fast
exakt 75 Jahre nach der Zerstörung der Ludwigsburger Synagoge hatte
sich der Gemeinderat dann auf einen Umbauentwurf geeinigt. Im September
2014 begannen die Bauarbeiten für diese Umgestaltung. Die bestehenden
Bäume, 10 Kugelakazien, wurden entfernt und der Boden sollte grundlegend
für einen funktionierende Entwässerung aufbereitet werden. Die
Entfernung der Bäume sorgten bei der Ludwigsburger Bevölkerung für
Unverständnis. Allerdings wären die Bäume wohl zwecks der maroden
Entwässerung nicht mehr lebensfähig gewesen. Ausserdem sollte der Platz
als offene Wunde erkennbar sein und nicht als heimeliger Platz.
Am Platzrand, wurden fünf größere neue Bäume geplant.
Der
Innenraum der früheren Synagoge wird durch einen andersfarbigen
Bodenbelag deutlich und unterscheidet sich von den früheren
Außenflächen.
Auf
dem Platz wurden rund zwei Dutzend Koffernachbildungen arrangiert,
welche die Namen und Lebensdaten einiger Juden und Jüdinnen aus
Ludwigsburg tragen.
Quelle: Joachim Hahn, Jüdisches Leben in Ludwigsburg
Ludwigsburger Kreiszeitung
Der Berliner Kantor der Berliner Synagoge
Louis Lewandowski hat sehr viele Psalme aus dem Alten Testament vertont. Wir haben im Chor schon sehr viele gesungen.
Ich erhebe meine Augen, Psalm 121
Louis Lewandowski hat sehr viele Psalme aus dem Alten Testament vertont. Wir haben im Chor schon sehr viele gesungen.
Ich erhebe meine Augen, Psalm 121
Wie lieblich sind deine Wohnungen, Psalm 84
Der Herr ist mein Hirte, Psalm 23
Ich bitte die unterschiedliche Schrift zu entschuldigen, ich bekomme es anders nicht hin.
Hitlers Anschluß an Österreich mit viel Jubel.
gut erklärt



































