Tag der offenen Baustelle Stuttgart 21
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Am Osterwochenende, Karsamstag, Ostersonntag und Ostermontag war in Stuttgart wieder einmal "Tag der offenen Baustelle".
Bekannte waren am Samstag dort ganz früh, da hatten sich schon unzähliche Menschenmassen eingefunden und es war doch für die Bekannten recht gewöhnungsbedürftig.
Ich dachte, nein, das machst du nicht, du gehts am Ostersonntag gleich ganz früh, stellst dich an und wartest.
Ja, so habe ich es dann auch gemacht.
Ich war schon um 9:15 Uhr an der Baustelle und selbst dort standen schon ca.
30 Menschen.
So und mit der Zeit wurden es immer mehr und mehr.
Ich sage ja meistens, dass die Ersten die Letzten sein werden und so war es auch hier.
Genau um 10.00 Uhr wurde geöffnet und eben dann auf der anderen Seite, sodass ich nicht vorne ging, sondern in der Mitte, aber das ging auch, denn mit der Zeit hat sich tatsächlich alles verlaufen und es war gut, dass wir alle so früh vor Ort waren, denn als ich mich dann nach ca. 1/12 Stunden aus dem Staube machte, ging fast nichts mehr.
Ich hatte Mühe den Ausgang zu finden.
Danach bin ich dann zu meiner Schwester nach Möhringen gefahren, wo sie ja für uns alle ein tolles Mittagessen gekocht hat und Kaffee und Kuchen gabs dann auch.
Das Bahnprojekt Stuttgart 21 hat viel Staub aufgewirbelt, als der Bürgerentscheid durchgegangen ist, habe ich noch gearbeitet und auch als schon mit dem Bau begonnen wurde, habe ich immer noch gearbeitet.
Ich habe damals vor Jahren auch für das Bauprojekt gestimmt.
Eines ist sicher, man soll Kindern und Narren nichts halbfertiges zeigen und so ist es auch bei diesem Bauprojekt, das Bahnreisenden einiges abverlangt hat. Auch mir, denn ich bin ja auch jeden Tag mit der S-Bahn ins Büro gefahren.
Das war oftmals nicht so prickelnd und machmal dachte ich auch, wie ich wohl heute nach Hause komme. Aber zur Not kann man ja auch von Stuttgart nach Hause laufen, ich kenne einige, die das schon gemacht haben.
Ich hätte auch im Büro übernachten können, gabs damals auch schon.
Man kann z.B. mit der Straßenbahn nach Stuttgart-Stammheim fahren und von dort dann über Asperg laufen. Das dauert, aber gehen tut es schon.
Meine Devise: "Es gibt immer einen Weg!" hat sich schon so oft bewahrheitet. Z.B. als ich mich mal wieder am Sonntag samt Rad im Wald verirrt habe. Aber davon dann, wenn der Post kommt.
Ich verfalle da auch nicht in Panik, weil es nichts nützt, habe ich aber auch sehr spät erkannt.
Vieles ist natürlich schon sehr sehr nervenaufreibend, z.B., wenn man mit der S-Bahn an der Klett-Passage ankommt und dann hoch zum Hauptbahnhof muß. Das ist schon eine mittlere Wanderung und mit Sack und Pack schon nervenaufreibend.
ABER, man muß auch sagen, dass das Projekt eine ungeheuere architektonische und auch ingenieurmäßige Leistung ist, dass das alles noch so funktioniert.
Das Gebäude der ehemaligen Reichsbahndirektion steht unter Denkmalschutz und durfte nicht abgerissen werden.
Man hat sich hier etwas einfallen lassen und hat das Gebäude auf Stelzen gestellt und darunter dann gearbeitet, denn da unten fahren ja Züge.
Man hat geschrieen, dass das alles einfällt und was weiß ich nicht alles und, naja, vielleicht kommt es noch.
Heute steht das Gebäude wieder fest auf dem Boden.
Wenn man die Baustelle sieht, kann man kann man auch große Schwallbauwerke erkennen, diese dienen dazu, dass die Luft, hier entweichen kann, wenn der Zug hier hineinfährt, denn der Druck ist schon enorm groß. Da sieht man auch bei verschiedenen Tunnels, in die Hochgeschwindigkeitszüge hineinfahren.
Ich kann die Angst der Leute schon verstehen, die hier wohnen, aber ich denke, wenn das alles fertig ist, wenn es denn mal fertig wird, dann ist das eine feine Sache und Stuttgart gewinnt dadurch erheblich.
Denn sowas hat keine andere Stadt, denn schon alleine die Kelchstützen sieht man hier zum ersten Mal.
So soll es einmal aussehen und nächstes Jahr sollen wohl schon Züge rollen.
Ich kann mich übrigens immer noch daran erinnern, wie die Leute geschrieen haben, zwecks dem Bücherknast. Das ist die neue Stadtbibliothek vom koreanische Architekten Eun Young Yie erbaut.
Ich habe noch gearbeitet, als diese Stadtbibliothek noch nicht eröffnet war und durfte zusammen mit den Kollegen eine Führung besuchen.
Es ist ebenso eine feine Sache und wer für Architektur etwas übrig hat, ist begeistert.
Auch alles, was mit Büchern usw. zusammenhängt, ist durchdacht.
Ist man aufmerksam, kann man so vieles feststellen, z.B. oben steht in verschieden Sprachen "Bücherei" und das Licht, das durch die besondere Bauweise in Blau erscheint ist wunderbar.
Dieser Büchertempel ist weltweit etwas Besonderes und ein Solitär.
HIER
Man muß sich damit beschäftigen und nicht einfach meckern. Zudem hätte man sich ja auch im Rathaus ein Modell anschauen können, hier passt sich die Bücherei genau den Häusern an. Alles dauert eben.
Viele Verspätungen hängen nicht an Stuttgart 21, sondern auch an den Leuten, die an den Türen stehen, die die Türen offenhalten, damit der Nachwuchs auch noch mit kann. Ich habe da nichts dagegen, aber dann sollte man sich über Verspätungen nicht aufregen.
Es sind ja auch sehr viele Leute (noch mehr seit dem 49 Euro Ticket) unterwegs, dazu noch Fahrräder, Kinderwägen und was es noch so alles gibt.
Aber, ich finde, es macht auch großen Spaß so die Leute zu beobachten, auch ich meckere, wenn mich ein Zug wegen Überfüllung nicht mit nimmt. Aber ich habe ja auch viel Zeit, so macht es mir nichts aus.
Naja, beim dritten Zug werde ich dann doch etwas sauer.
Nun aber wieder zum Bauprojekt.
Es ist unbeschreiblich, was hier bewegt wird.
Der Bonatzbau (der Bahnhof wurde von Architekt Paul Bonatz erbaut) sieht im Moment schon etwas schlimm aus. Die Empfangshalle (wer sie noch kennt, ist erstaunt und ich hatte etwas Mühe mich zurechtzufinden) ist vollkommen ausgehöhlt und wird durch ein Gerüst gestützt. Aber es ist gewaltig.
Ach ja, Paul Bonatz, über ihn werde ich auch noch in Verbindung mit einer Stuttgarter Siedlung einen Post schreiben.
Da bleibt einem auch die Spucke weg
Manche meckern ja auch, weil der Bahnhof teilweise abgerissen wurde, aber das war wirklich nicht mehr schön.
Da, wo man früher in die Bahnhofshalle gekommen ist, wird alles unterirdisch sein.
Ich hatte ja etwas Mühe mich zurechtzufinden, aber man kann ja auch ins ITS gehen und sich dort informieren, bevor man wieder meckert.
Jedenfalls stehe ich der Sache sehr positiv gegenüber und bin mal gespannt, ob ich es noch erlebe, wenn der Bahnhof fertig ist.
Immerhin baut man hier schon doch ca. 15 -16 Jahre dran.
Was fertig ist, ist die große Filstalbrücke, die den Bosslertunnel mit dem
Steinbühltunnel verbindet.
Hier habe ich mal Posts darüber geschrieben, denn ich bin schon unten durch geradelt.
So freue ich mich auch, dass ich auf meiner Fahrt mit dem ICE in den Urlaub über diese Brücke fahren darf. Wirklich, ich freue mich drauf.
Was mit Sicherheit schon lange dort in einer Nische angebracht ist und ich nie gesehen habe, ist dieses "Überbleibsel" vom Stuttgarter Königstor findet man hier.
Es ist wieder ein Stück württembergische Geschichte.
Nachdem der dicke Friedrich, König Friedrich I.die Königswürde angenommen hatte, ließ er in späteren Jahren die untere Königsstraße anlegen.
Info
Wer römische Zahlen lesen kann, kann lesen:
"Vom ehemaligen Königsthor 1810"
abgerissen 1920."
Ich frage mich aber, da ich dann immer ans putzen denke, wer die putzt.
Das sind die Übergänge, über die man zu den Zügen geht, das sieht von unten schon ganz gut aus. Man läuft hier praktisch über die Baustelle.
Hier kann man auch schon die obere Ebene sehen, mit der Treppe, die zu den Zügen führt.
Sieht aus, wie ein Ufo.
So und dann gings noch am Maskottchen vorbei.
Und zur ITS ein wenig Information holen.
Hier ist ein kleiner Querschnitt, wie das alles so sein soll.
Anmerkung am 17.04.2024
auf eine Frage, was das ganz unten für Gleise sind, das hatte ich vergessen zu schreiben.
Das sind S-Bahn Gleise, die hier unten durchfährt und den Hauptbahnhof kreuzt, um an die Haltestelle Klett-Passage, die schon besteht, anzuknüpfen. . Auch eine so geniale Meisterleistung.
Gut, es kostet sehr viel Geld, aber wir geben soviel Geld aus, für Dinge,
die nichts bringen. Hier sehen wir schon auch eine Fortschritt und
gut Ding will Weile habe.
In ein paar Jahren ist man froh, diese Bahnhof so zu haben und das modernste,w as es gibt. Ja, Stuttgart, die Stadt mit Nachkriegsbauten.
So, nächste Woche passiert hier auch viel.
Wir besuchen ein Schloß, das seinesgleichen sucht und
ich darf mit Genehmigung in einen Saal, in den nicht Jeder darf und kann.
Das wird spannend und mein Pulli wird auch nicht fertig.
Aber das ist mir wichtiger.
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