Sie erwarten von mir, dass ich Ihnen sage: Was ist Kunst? Wenn ich es wüsste, würde ich es für mich behalten. *Pablo Picasso*
Eigenliebe ist der Beginn einer lebenslangen Leidenschaft. *Oscar Wilde*
Nicht wer zuerst nach den Waffen greift, verursacht einen Aufruhr, sondern wer die Ursache dafür geschaffen hat. *Niccoló Machiavelli*

Zu dumm: Denkerköpfe sehen Dummköpfen zum Verwechseln ähnlich. *Ernst Ferstl*

Man kann einen Krieg beginnen, aber niemals beenden, wenn man will.* Niccoló Machiavelli*

Auf dem Jagsttalradweg von Osterburken über Dörzbach nach Möckmühl

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Ein neue Tour sollte mich im Juni von Osterburken in Richtung Krautheim und zur Jagst führen und dann wieder zurück nach Möckmühl, wo ich wieder in den Zug in Richtung Heimat einsteigen wollte. 

Das Wetter war allerdings nicht so prickelnd.

Über Möckmühl eine sehr schöne mittelalterlich Stadt, in der auch der Götz zugange war, habe ich
HIER schon einen Post geschrieben.

An diesem Tag hatte der Zug in Bietigheim wieder mal Verspätung, aber so schlimm war es nicht und so fuhr ich dann nach Osterburken in einem fast leeren Zugabteil. 

Eine ähnliche Tour bin ich letztes Jahr von Lauda aus über Bad Mergentheim nach Ostburken geradelt und habe dort auch am Wachturm Station gemacht. 

HIER 

Auf dieser Tour wollte ich soviel wie möglich mitnehmen. 

Wenn ich alleine fahre, dann kann ich das schon machen und ich habe dann auch keine Leute dabei, die bei jedem Fotohalt die Augen verdrehen. 

Schon beim letzten Mal, als ich hier weilte, wollte ich mir die Kunstwerke hier ansehen, aber damals hatte ich genug und ich komm ja wieder, wie man sieht. 





 

Die Landschaft hier ist so wunderbar und ich bin an blühenden Wiesen vorbeigekommen und was ist das nur für ein Gewächs?

Es ist die Marien-Glockenblume (Campanula medium).
Klar kennt man sie, wenn sie blüht, aber hier wäre ich nie drauf gekommen, was sich hier verbirgt. Da mußte ich dann schon nachschauen. 

Landschaftlich sehr reizvoll, die Gegend voll mit Flatterrädern, man kann sich vorstellen, wenn das Schule macht, dass man vor lauter Flatterräder keine Landschaft mehr sieht. Mancher Vogel lässt hier auch sein Leben und, die Leute, die diese Flätterräder überwachen, können ein Lied von singen. 



 

Schätzungen haben ergeben, dass zwischen 10.000 und 100.000 Vögel hier jedes Jahr ihr Leben lassen und vom Blut das an diesen Flügeln klebt, will keiner was wissen.  



Ich hatte die Tour so geplant, dass ich durch Aschhausen gekommen bin, weil es hier eine schöne Burg gibt, die wohl in Privatbesitz ist.
Besuchen wollte ich die Burg nicht, weil mir gesagt wurde, dass ich dort nicht rein kann. Aber ich hatte auch noch einiges vor, dass ich die Burg nun rechts liegengelassen habe. 


Aschhausen liegt schon im Landkreis Schwäbisch Hall und ist ein gottverlassenes Dort. Also hier möchte ich nie und nimmer wohnen.
Wirklich am A.... der Welt.

 




Ein Denkmal für den Abt des Klosters Schöntal. Man kennt sie doch die Knittel-Verse. 

Hier habe ich schon darüber berichtet. 


Aschhausen ist auch ein Stadtteil der Gemeinde Schöntal, es gibt da noch eine Kirche und eine Mühle ohne Auto bist du hier verloren.

Aschhausen wurde 1163 erstmals erwähnt. Wer sich für die Burg Aschhausen interessiert, schaut hier, es ist recht interessant und ich schau mir die Burg auf einer anderen Tour sicherlich auch nochmals an. 

 

Gehört hatte ich schon von der Rita-Kapelle beim Heßlingshof und hier wollte ich auch hin und habe auch die Tour so geplant.
Es ist eine sehr schöne und auch sehr gepflegte Kapelle






Die Geschichte der Rita-Kapelle kann man HIER finden. Dort gibt es auch einen Wanderweg, den Quellenweg, der sich sicherlich auch lohnt. 

Hier bin ich auch schon auf der Gemarkung Krautheim und das liegt an der Jagst.
Da habe ich ja neulich auch die Mündung in den Neckar besichtigt. 

 Auch hier an jeder möglichen Stelle Wegkreuze und Bildstöcke und auch eine Mariengrotte. Diese Mariengrotten stellen meist die Marienstatue von Lourdes dar.
Erstaunt bin ich immer wieder, wie schön diese Kapellen und Statuen gepflegt und immer wieder mit frischen Blumen geschmückt werden. 





Die nächste Station war Altkrautheim, dort habe ich kurz eine Kollegin besucht,die dort ihren Ruhestand verbringt. Aber sie ist von der Ortschaft und hat dort auch ein Haus, aber selbst ein Haus (auch, wenn man es mir schenken würde) könnte mich nicht dazu bewegen, hier zu wohnen.

Das Wetter war hier nicht sehr prickelnd und es sah schwer nach Regen aus.

Ein wenig weiter weg führte mich mein Weg an der Burg Krautheim vorbei und auch an der Jagst, die führte soviel Wasser und teilweise waren auch die Wiesen überschwemmt. 

Schon schlimm, was der Regen hier angerichtet hat. Ich bin an Feldern vorbeigefahren, da ist der Weizen und der Mais ertrunken. 
Aber es regnet ja immer weiter. 

 


 Die Jagst hatte hier schon eine ganz ordentliche Strömung und war auch über das Ufer getreten. 



 



Die Burg Krautheim wollte ich auf der Rückfahrt noch besuchen, aber mir wurde gesagt, dass sie meist geschlossen ist und nur auf Anmeldung geöffnet wird. 

Also hole ich das auch noch nach, wenn ich Christa in Altkrautheim besuche. Dann aber mit dem Auto. . 

Ich hatte von der Burg Laibach bei Dörzbach gehört, das liegt recht weit oben auf dem Berg und ich überlegte, was ich machen soll, denn das Wetter wurde immer schlechter und es nieselte etwas.
Aber was solls "no risk no fun". 








 

Ich habs nicht bereut, obwohl das Wetter schlecht war. Ich habe die Burgherrin getroffen und durfte in den Vorgarten. Aber die Burg ist nun mal Privatbesitz und das muß man akzeptieren. 

Es ist eine sehr interessante Burg und HIER gibt es soviel Information dazu. 

Es ist Privatgelände aber die Burgherrin hat mir erlaubt zu fotografieren und die Anlage auf meinem Blog zu zeigen. 

Als ich wieder den Berg heruntergeradelt bin, hat es angefangen zu regnen und wie. Ich hatte gerade noch Zeit unter das Vordach einer Scheuer zu stehen und wartete ab, denn von hinten kam es wieder ganz hell. 

Naja, noch ein wenig Regen habe ich dann auf meiner Abfahrt noch mitbekommen, aber das war nicht sooo schlimm. 

Dörzbach liegt auch an der Jagst und hat vier Ortsteile. Dörzbach liegt 240 m ü.NN, die muß man auch überwinden.  Die Einwohnerzahl betrug am 30.09.2023 = 2,608 Einwohner.   

Dörzbach liegt verkehrsgünstig an der B19 zwischen Bad Mergentheim und Künzelsau und ist bekannt für das Schloß Eyb, in dem immer wieder die "Schubertiade" stattfindet. 

Zuerst habe ich aber am alten Bahnhof in Dörzbach gehalten. 


Hier fuhr früher die Jagsttalbahn und man versucht sie wieder zu reaktivieren. Was aber mit viel Zeit, Geld und Mühe verbunden ist.
Kleine Teilstücke sind schon soweit wieder hergerichtet. 



Teilweise bin ich auch auf der Trasse der Jagsttalbahn schon geradelt aber immer nur von Möckmühl aus und an diesem Tag eben anders herum. 

Wer hier mehr wissen möchte, schaut auf der Website der Jagsttalbahn.
Es gibt auch Fahrtage, aber das weiß ich nicht Bescheid, das kann man aus der Website entnehmen und am 15. September 2024 ist ja wieder "Tag des offenen Denkmals" da ist auch allerhand los. Da werde ich aber mit Sicherheit was anderes anschauen. 

Es gibt auf dem Bahnhof einiges zu gucken, vor allem die alten Eisbahnwagen sind schon ein Erlebnis wert.  











Die Jagsttalbahn fuhr früher von Dörzbach bis nach Möckmühl. 

Bitte nicht mit der Kochertalbahn verwechseln, das ist etwas anderes.
Die Kochertalbahn soll ja wieder reaktiviert werden, was ich aber nicht glaube.
Ich würde es nicht schlecht finden und auch mal mitfahren.

HIER 




Ein weiterer Höhepunkt meiner Tour war das Schloß Eyb, wo im efeubewachsenen Innenhof immer die Schubertiade stattfindet. Das kann ich mir gut vorstellen, wie das hier musikalisch stattfindet, da ich ja Franz Schubert gerne mag und hier kommt am Samstag auf dem Blog auch wieder ein schönes Stück von Schubert. 










 

Dei Anlage wandelte sich im Laufe der Jahrhunderte aus einer Turmburg zum Schloß Die ältesten Teile sind noch im Südwestteil zu sehen.  Die ältesten Teile sind noch im Südwestteil zu sehen (13. Jahrhundert 1525/27) wurde die Burg zum Schloß um- und ausgebaut und die Grundlage für sein heutiges Aussehen gelegt. Bis Anfang des 19. Jahrhunderts war es noch ein Wasserschloß. Die neuesten von außen sichtbaren Bauteile sind die Altane und die Schloßbrücke aus dem 19. Jahrhundert. Heute dient das Schloß der Familie von Eyb sowie individualistischen Mietern als Wohnstätte.

Gesellschaft durch eine Katze habe ich auch erhalten. Sie war so eine süße Katze und sehr neugierig. 




Und dann gings wieder den Berg hinauf und zwar kräftig, da mußte man schon auch in der letzten Stufe und im 1. Gang kräftig treten und ich bin in Meßbach.

Immer schön hinter dem Bus her, da konnte ich gut mithalten.

Erwähnt wurde das Hofgut der Herren von Dörzbach in Meßbach urkundlich 1328 . Das Schloß Meßbach wurde vor 1750 von Johann Adam von Ohningen erbaut und kam später an die Eyb. 1832 kam es an die Freiherren von Palm. 
Die Anlage ist freigeschossig mit einem französchen Dach und vier Türmen. Umrahmt wird das idyllisch gelegene Schloß von einem Park mit See. 



 

Eines der vielen Schlössen, die gerade renoviert werden, da habe ich noch einige im Gepäck. 
Das Gelände ist privat und sollte nicht betreten werden. 




 Neben dem Schloß befindet sich die Katholische Kirche zur Heiligen Dreifaltigkeit Meßbach.



 

Die 1776/77 durch Friedrich Karl von Eyb  neben dem Schloß Meßbach erbaute Kirche gilt als schönste Rokokokirche des Hohenloher Landes. Stuckarbeiten vom Augsburger Künstler M. Gundter sind zu sehen. 

Man tritt ein und ist sprachlos. Wunderschön.









An diesem schönen Tulpenbaum in einem Garten in Meßbach konnte ich nicht vorbeigehen.



 

Leider mußte ich auf meinem Weg wieder hinunter und genoß die schöne Aussicht auch auf die Jagst, denn hier fließt sie ja durch Dörzbach und hatte eine ganz schöne Strömung. 


 


.

Was das ist, habe ich dann auch noch erfahren. 

Es ist ein Grenzstein, der die frühere fränkisch-württ. Grenze zeigt.



 

Das Kloster Schöntal passiere ich, lasse es aber links liegen, denn das war ich schon mal. Ein Radfahrer sagte mir, dass es auf dem Weg größter Pfützen gibt und auch noch einen umgefallenen Baum.
Na, da bin ich mal gespannt.

Dann ging es an den wunderbaren Lache-Felsen auf dem Jagsttalradweg vorbei. 

Lache-Felsen bei Winzenhofen.

Warum heißt die Felsenwand so?

Auf einer steilen Felswand etwa 15 m über der Jagst liegt
die Ruine zwischen Westernhausen und Winzenhofen.
Am Fuß der Felswand entspringt eine starke Quelle, deren
Wasser in eine teichartige Vertiefung (im Volksmund
„Schwarze Lache“ genannt) und dann nach kurzem Lauf in
die nahe Jagst fließt.


Bei Winzenhofen gibt es diese Brücke der früheren Jagsttalbahn, die von Dörzbach  nach Möckmühl führte und hier gibt es eine Senke, die vollständig mit Wasser gefüllt war. Es hatte sich ein ganzer See gebildet.



Wie gehts hier weiter?
Durchschwimmen?
Nein, man nimmt die Wiese und versinkt aber auch hier im Wasser, aber es geht.




Hier kann man noch die alten Wagen der Jagsttalbahn sehen, Wenn die Bäume noch kahl sind, sieht man die Wagen sicherlich besser. Man kann hochkrabbeln und entlanggehen, aber das habe ich nicht gemacht, die Wagen sind so morsch und ich möchte auch nicht unbedingt einen Unfall verursachen. 
Die Wagen stehen hier schon seit Jahren auf dem alten Gleis und es ist teilweise nur noch das Metallgestell vorhanden. 





 

Es sind Zeitzeugen, die auch mich an die Kindheit erinnern. Denn ich kenne die Jagsttalbahn auch noch. Ich bin gespannt, ob sie irgendwann mal wieder in Betrieb genommen wird, Glaube es aber eher nicht. 

Danach gehts am Schloß Jagsthausen vorbei, das ist da wo der Götz sein berühmtes Zitat verkündet hat. 

HIER  


 

Den Götz haben wir damals in der Schule durchgenommen und seither muß ich immer wieder an die Teichoskopie denken.
Teichoskopie = Mauerschau.
Man kann das, was vor der Mauer stattfindet nicht zeigen, deshalb kommentiert ein Mann, der auf der Leiter steht, dieses Geschehen.
Teichoskopie kommt in vielen Theaterstücken vor.

Ich war schon mal bei den Schloßfestspielen und habe mir dort den Götz von Berlichingen von Goethe angeschaut.

 Aber auch hier bin ich schon zweimal eine Tour geradelt. 

Ja und dann kams doch noch, der umgestürzte Baum. Es war aber nicht schlimm, man muß eben aufpassen  und dann kams nochmals da mußte man durchfahren, das ging nicht anders, sogar der nebenliegende Sportplatz war "Land unter". 




 

Ich fahre  ja mit dem Rad sehr gerne durch Pfützen, aber das war schon tief und man weiß ja nicht was drunter ist. 




 

Sodele noch ein Blick auf die Jagsttalbrücke und noch eine Mündung kurz vor Möckmühl. Es ist der 15 Kilometer lange Hergstbach, der hier im Teilort Ruchsen von links in die Jagst fließt.



Dann ging es fluchs zum Bahnhof in Möckmühl.
Ich wollte noch am naheliegenden Cafe einen Kuchen essen und einen Kaffee trinken. Leider haben die gerade zugemacht und alles schon fertiggemacht. 

ABER, ich bekam noch einen Kaffee und einen Kuchen, dafür bedanke ich mich ganz herzlich. das macht auch nicht Jeder. 

Das Trauerspiel mit der Zugfahrt kam dann auch noch.
Es sind zwei Züge Richtung Bietigheim ausgefallen und der nächste nahm uns mit dem Rad nicht mit. So habe fast zwei Stunden auf diesem Bahnhof verbracht, mich aber dennoch sehr unterhalten. 

.
Ich hatte noch genug Strom gehabt, um nach Heibronn zu radeln, aber ich war nach 85 Kilometern und doch einigen Höhenmeter tatsächlich zu faul, auch ist mir die Strecke zu langweilig. 


Die Strecke fährt mein Rad alleine, ich muß nur treten. 

Zusammenfassung:

Tour am 5. Juni 2024
85 Kilometer
2.015 Höhenmeter
976 Climb
1.039 Downhill
Gesamtkalorien: 2.400 KCAL
Fahrzeit: 4.45 Stunden
Wetter: 16 Grad, sehr bedeckt
71 % Luftfeuchtigkeit



Ich habe ganz ordentlich Höhenmeter gemacht, aber nur geradeaus fahren, das ist mir zu langweilig, aber auch das wird kommen, denn am Rhein ist es pups eben.
Deshalb gibt das auch eine recht lange Tour, die ich auch an einem Tag radeln möchte. 


Ich weiß, es war lang und ich habe einige Zeit gebraucht, bis ich den Post fertig hatte, aber so macht es mir Spass und ich dokumentiere das auch für mich.
Es kommen jetzt aber auch noch einige Touren im Juni und dann gehts nächste Woche weiter mit neuen Turen u.a. eine am Rhein.
Ich habe das alles mit dem Rad gemacht, kein Auto usw. das geht gut und auch mit der Bahn, da muß man sich eben auf Imponderabilien einstellen.
Aber man lernt viele Leute kennen und das ist schön.
Ich muß unbedingt schauen, dass die alten Touren vom Tisch sind und zwei Städte möchte ich ja auch noch dolumentieren. 

 
 






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