Radtour über den Pomeranzengarten, Leonberg, Gerlingen und den Killesberg und auf dem Neckartalradweg über Remseck und Freiberg am Neckar nach Hause
Werbung
Endlich führte mich mal wieder eine Tour an der Glems entlang zur Gelbauchunke (Bombina variegata).
Ich finde den lateinischen Namen so schön, wenn ich eine Tochter hätte, würde ich sie Bombina taufen.
;-)))
Die Gelbbauunke begegnet einem immer wieder an verschiedenen Seen und ich habe schon so oft über sie berichtet.
Ich finde, dass sie schon was Besonderes ist.
Ich sage immer Bombina vegetaria, dabei ist sie gar kein Vegetarier.
Sie futtert vor allem Würmer und Gliederfüssler, lebende Kleintiere, die sie am Boden findet. Die Larven der Bombina futtern vor allem Käfer, Schmetterlingsraupen oder auch Mückenlarven, die von den Steinen weggeraspelt oder vom Boden gefressen werden. Feinde der Gelbbauunke sind vor allem Vögel und große Laufkäfer.
Ich bin ein großer Freund der Bombina und ich hatte heute eine Fahrradführung zur Bombina im Programm aber, da es geregnet hat und auch das Wetter nicht so gut ausgesehen hat, haben wir das alles auf Dienstag verschoben.
Mit dem Fahrrad, weil es tatsächlich ein bisscher sehr weit zum Laufen ist, Parken kann und darf man hier nicht. Gottseidank ist der Platz nicht allen Leuten bekannt.
Es sieht nächste Woche auch nicht so gut aus, zudem habe ich nächste Woche nur am Dienstag Zeit. Denn diese Woche gibt es mal wieder Zahnarzt, eine Anhörung "wegen des Spritzens im Weinberg", da habe ich im Moment Probleme mit Juckreiz und mein Fahrrad muß zur Inspektion und dann gibt es diese Woche noch den Troubador in der Stuttgarter Oper.
Auf den freue ich wieder mal ganz arg.
Ich habe einen saumäßig guten Platz in der 1. Reihe, freu!
Da ich immer gezielt mein Auto aus der Garage hole, muß ich am Montag einiges erledigen. Gut, ab 8.00 Uhr wird eh das Wasser in der ganzen Straße abgestellt, weil hier Arbeiten stattfinden, warum auch immer. Sicherlich hängt es mit der Wasserzuführung für das neue Baugebiet hier gegenüber zusammen.
Komisch, die Häuser stehen noch nicht und die Wohnungen, teilweise auch gefördert, sind wohl schon vergeben.
Da muß ich früh raus, will ja noch etwas Wasser aus der Dusche haben.
An dieser Stelle im Glemstal gibt es - wenn schönes Wetter ist - auch jede Menge Schmetterlinge, allerdings an diesem Tag, sogar am Morgen gab es gar keine Schmetterlinge. Schade, aber das wird schon noch.
Was ich auch zu sehen bekam ist die Blauflügel-Prachtlibelle.
Die Blauen sind die Männchen und die Braunen die Weibchen.
Viel war allerdings an diesem Morgen überhaupt nicht los und selbst die Gelbbauchunken haben sich unter den Wasserlinsen versteckt. Gut, wenn Ihr Eure Ruhe haben wollt, dann sollt ihr das auch haben.
Die Gelbbauchunke gehört in die Gattung der Fischlurche und wird bis zu 5 cm groß. Durch ihren gelben Bauch, daher auch ihr Name signalisiert sie "ich bin giftig".
Berichte habe ich über die Bombina
HIER
.
Es gibt hier aber nicht nur einen Tümpel, sondern mehrere einzelne, versteckte Tümpel am Ufer der Glems.
Bei Ditzingen ging es dann weiter auf dem Glemsmühlenweg und da war sie, die Gewöhnliche Mariendistel.
Ich finde die so hübsch, sowohl als blühende Pflanze, wie auch als Fruchtstand.
Die Mariendistel wird auch in der Medizin seit der Antike gezielt eingesetzt.
Es gab aber auch allerhand vom Schlafmohn zu sehen, ganz Hänge voll. Schon schön.
Kurz war ich im Pomeranzengarten, aber viel hat sich hier nicht getan, außer
dass ich Sybilla hier persönlich gesehen habe, sie hatte gerade eine Führung hinter sich und hat sich bereit erklärt, sich am Brandkraut fotografieren zu lassen.
Über Sybilla und ihren Garten berichte ich ja immer wieder, es ist so schön dort und man kann hier unter den Pomeranzen sehr gut verweilen, die geben ein wunderbares mediteranes Ambiente.
Leonberg Pomeranzengarten.
Ich bin übrigens auch eine Leonbergerin, ich habe nach Stuttgart lange dort in der Unteren Tannenbergstraße im Haus meiner Eltern gewohnt.
Gewollt hat Haus nach dem Tode meiner Mutter keiner meiner Geschwister, schon alleine der 14 Ar große Garten hat uns abgeschreckt und er wäre auch keiner von uns in der Lage gewesen, jeden auszuzahlen. Wir haben dann das Haus zu einem Preis mit sechs Nullen verkauft.
Es hat dann ein Investor gekauft und sechs Wohnungen aus dem Haus gemacht, es war schon sehr groß.
Leonberg unterhalb vom Engelberg, das war schon immer teuer.
Heute unbezahlbar.
Flockenblume
Ein Riesen-Rispenstern.
Es blüht und sprießt im Pomeranzengarten und der Weiße Maulbeerbaum trug auch schon Früchte.
Ich habe die Früchte des Weißen Maulbeerbaues, die auf der Mauer gelegen sind, probiert.
Ist nicht so mein Geschmack.
Auch über den Weißen Maulbeerbaum habe ich berichtet.
Auf dem Killesberg angekommen, habe ich gleich mal einen meiner Lieblingsbäume unter die Lupe genommen, die Blasenesche, die fing gerade an zu blühen und dann ist das ein wahrer Insektenliebling, aber auch ihre Früchte finde ich zu schön.
Ich habe hier jetzt sogar einige junge Blaseneschen entdeckt, da freue ich mich schon mal drauf, bis die auch blühen.
Es ist ein mächtiger alter Baum.
Die gelbe Wiesenraute
Interessant, die Mazedonische Witwenblume, die etwas andere Skabiose, sage ich meistens. Die habe ich neulich bei ein paar Touren auch gesehen.
Klar doch Eidechsen gibt es jede Menge, die kommem vom Eidechsenhabitat, wo sie nicht bleiben wollen. Man hat sie im Zuge von Stuttgart 21 hierher versetzt und das geht nicht, die wollen sich ihren Platz selber suchen.
Die Eidechsen sitzen hier in der Mauer und flitzen einem über die Füße, da hockt so mancher mit seinem Stativ auf der Bank und fotografiert.
Aber es gibt noch mehr zu sehen:
Schildblatt und Bananen
Die Gefleckte Fingerwurz, sie wächst hier am Teich
ond dr Tazzelwurm dampft drom rom.
Das Breitblättrige Wollgras ist zu finden.
Das Wollgras habe ich zum ersten Mal auf einer Tour am Bodensee, genau in der Nähe des Mindelsees gesehen.
Ich weiß nicht, wieviele Flamingos ich schon fotografiert habe, aber die fand ich zu schön, wie sie zusammen komuniziert habe. Das fand aber nicht nur ich schön und so war es hier sehr schwer heraunzukommen.
HIER
.
Klar bin ich dann auf meinem Weg auf den Neckartalradweg am Rosengarten beim Schloß Rosenstein vorbeigekommen.
Der ist immer wieder schön anzusehen.
Übrigens gibt es auch in Südtirol einen Rosengarten und zwar den von König Laurin.
Ich habe ihn schon gesehen, als ich in der Nähe von Bozen war.
Ich habe hier noch Bilder, aber das sind Papierbilder nicht so schön.
Das Reich von König Laurin befand sich in Südtirol: Sein fleißiges Zwergenvolk suchte im Inneren der Berge nach Kristallen, Silber und Gold. Eines Tages begab es sich, dass der König an der Etsch seine wunderschöne Tochter Similde vermählen wollte. Alle Adeligen der Umgebung wurden zu einer Maifahrt eingeladen, nur König Laurin nicht. Dieser beschloss jedoch, mit seiner Tarnkappe ausgerüstet als unsichtbarer Gast daran teilzunehmen. Als er am Turnierplatz Similde erblickte, verliebte er sich in ihr schönes Antlitz, setzte sie auf sein Pferd und ritt mit ihr davon.
Alsbald zogen Simildes Versprochener und dessen Ritter aus, um die Angetraute zurückzuholen und standen kurz darauf vor dem Rosengarten. Da band sich König Laurin seinen Wundergürtel um, der ihm die Kraft von 12 Männern verlieh, und stellte sich dem Kampf. Als er sah, dass er trotz allem ins Hintertreffen geriet, zog er sich zudem eine Tarnkappe über und sprang, unsichtbar wie er nun zu sein glaubte, im Rosengarten hin und her. Die Ritter erkannten an den Bewegungen der Rosen, wo er sich verbarg, zerbrachen den Zaubergürtel und nahmen ihn gefangen.
Laurin, erzürnt über sein Schicksal, drehte sich um und belegte den Rosengarten, der ihn verraten hatte, mit einem Fluch: Weder bei Tag noch bei Nacht sollte ihn jemals ein Menschenauge erblicken. König Laurin aber hatte die Dämmerung vergessen, und so kommt es, dass der verzauberte Garten auch heute noch seine blühenden Rosen für kurze Zeit erstrahlen lässt. Das Rotglühen der Felsen zur Dämmerung ist heute als Enrosadira (Alpenglühen) bekannt.
Was ich auch sehen wollte, ist die 70 Jahre alte Rosensteinbrücke, sie wird abgerissen und teilweise aufgebaut. Der ganze Verkehr wird umgeleitet, das ist schon von der Logistik her nicht so einfach.
Wenn man bedenkt, die Brücke ist 5 Jahre jünger als ich.
:-))
Ich möchte die Strecke nochmals fahren, wenn im August die Dahlien auf dem Killesberg blühen und die Schönste Dahlie Stuttgarts gesucht wird und wie die Brücke dann aussehen wird.
Und wieder an der Staustufe Hofen vorbei, wo sich jede Menge Treibholz angesammelt hatte. Schade, auf vielen Radtouren habe ich soviel Treibholz gesehen, aber mitnehmen konnte ich nichts. Da kann man ganz feine Sachen draus machen. Mal sehen, ich komm schon noch zu einem Stück Treibholz.
Die Staustufe Hofen liegt am Neckar in Baden-Württemberg. Die Schleuse im Stadtgebiet von Stuttgart wird von der Fernbedienzentrale in der Staustufe Obertürkheim fernbedient.
Der Entwurf stammt von Paul Bonatz, der auch den Stuttgarter Hauptbahnhof und viele andere Bauten, Stauwehre und Schleusen entworfen hat
Über Remseck und die Zugwiesen usw. ging es dann nach Hause, da bin ich schon so oft gefahren, dass ich das nicht mehr fotografiert habe.
Eine schöne Tour, die mir mit ihren 99,2 Kilometern gar nicht so lange vorgekommen ist, da war auch sehr viel Flachetappe dabei.
Das ist nicht so das was ich so gerne mag.
Zusammenfassung
Tour am 9. Juni 2024
99,20 Kilometer
1.374 Höhenmeter
687 Climb
687 Downhill
4,5 Stunden Fahrzeit
2.327 Gesamkalorien
Wetter 16 Grad bedeckt
Luftfeuchtigkeit: 71 %
Ich hoffe nur, dass ich mein Rädle am Mittwoch Abend wieder bekomme.
Denn ich möchte vielleicht dann am Donnerstag eine Tour radeln.
Aber schaun mer mal.
Vorher kommen aber doch noch einige Touren, die ich geradelt bin.
Kommentare:
AntwortenLöschen