Das Schwarzwaldmädl von Leon Jessel
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Dem Talent Leon Jessel ´geboren am 22. Januar 1871 in Stettin, gestorben am 4.Januar 1942, verdankt die deutsche Operettenbühne ein Werk, dessen Wirkung , nicht zuletzt durch das hübsche Libretto und das unverbrauchte alemannische Kolorit bedingt ist:
Das Schwarzwaldmädl (1917).
Keiner seiner übrigen 18 Operetten, die er zwischen 1913 und 1936 komponierte, war ein ähnlicher Dauererfolg beschieden. Nur die einst vielgespielte Parade der Zinnsoldaten trug noch wesentlich zu seiner Popularität bei.
Dass von seinen Bühnenwerken aber nicht nur "Das Schwarzwaldmädl" Beachtung verdient, zeigte der starke Neuerfolg von der Wiederaufführung seiner 1920 geschriebenen Operette "Die Postmeisterin".
Jessel studierte nach dem Besuch des Gynasiums in seiner Heimatstadt Musik und war dann als Theaterkapellmeister u.a. in Stettin, Kiel und Chemnitz tätig.
Da Jessel der Sohn eines jüdischen Kaufmanns war, durften seine Werke nach 1933 in Deutschland nicht mehr aufgeführt werden. So fand die Uraufführung seine letzten Operette "Die goldene Mühle" 1936 in der Schweiz statt.
Gestorben ist der Komponist an den Folgen von Mißhandlungen durch die Gestapo.
Die Stadt Chemniz hat für Leon Jessen einen Stolperstein gesetzt.
Begraben ist Leon Jessel auf dem Friedhof Berlin-Wilmersdorf
HIER
Die Handlung vom Schwarzwaldmädl kann man HIER lesen.
"Das Schwarzwaldmädel" gibt es auch als Film aus dem Jahr 1950.
Hier spielen sämtliche Schauspieler aus diesen Jahre mit.
Von Sonja Ziemann bis Rudolf Prack.
Schon mit der Bauernpolka des Vorspiels schlägt Jessel den heiteren volkstümlichen Ton an, der diesem Werk, das mehr Singspiel als Operette ist, seinen eigenen, reizvollen Grundklang gibt und seine Musik über die Gespreiztheiten und die Senitmentalität des Librettos heraushebt.
Die hübschen Gesangs- und Tanzweisen zeigen den Komponisten als begabten Melodienfinder, die wirksam gebauten und die beredten melodramatischen Szenen verraten einen phantasiereichen Könner.
Mit besonderer Liebe ist die Gestalt des Blasius Römer gesehen und gezeichnet.
Zu den populär gewordenen Stücken des vor 1933 überaus erfolgreichen und nach 1945 nochmals verfilmten Schwarzwaldmädel zählen vor allem die Walzerduette:
"Muß denen die Lieb´stes Tragödie sein"
Musikbeispiel finde ich leider nicht.
"Erklingen zum Tanze die Geigen"
Richards "Malwine, ach Malwine, du bist wie eine Biene"
und das Ensemble
"Mädle aus dem schwarzen Wald, die sind nicht leicht zu haben".
Operettenführer Knaur
Fath und Würz
Die Geschichte des Bollenhuts kann man HIER lesen
Schön, wenn manche diese Tradition noch fortführen, aber ich denke, es wird immer weniger geben.
Nur ein Schwabe hat die Gabe.....
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