Feminismus existiert nur, um hässliche Frauen in die Gesellschaft zu integrieren.*Charles Bukowski*

Erst das Lazarett zeigt, was Krieg ist. *Erich Maria Remarque* Im Westen nichts Neues
Die Welt ist voller Menschen, die nicht allein sein können und für die ein noch so uninteressantes Gespräch besser ist, als gar keines. *Stendhal*
"In Zeiten der universellen Täuschung wird das Aussprechen der Wahrheit zur revolutionären Tat." *George Orwell*
Erst wenn man genau weiß, wie die Enkel ausgefallen sind, kann man beurteilen, ob man seine Kinder gut erzogen hat. *Erich Maria Remarque*

Man erkennt den Irrtum daran, dass alle Welt ihn teilt.Jean Giraudoux

Tag des offenen Denkmals in Stuttgart am 14.09.2025

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 Im vorletzten Post hatte ich ja über die Kettenhäuser von Chen Kuen Lee in Stuttgart-Sonnenberg berichtet.

HIER 


Dass sie so oft aufgerufen werden, hätte ich nicht gedacht.  
Ich habe mir daraufhin überlegt, etwas mehr Architektur in Stuttgart zu zeigen, denn die ist hier gerade in Stuttgart gut vertreten. Wenngleich es in Stuttgart anhand verschiedener Bauvorschriften nicht leicht ist, zu bauen. 

Das geht von der alten württ. Bauordnung, über die Baustaffeln, über nichtöffentliche Bebauungspläne und noch vieles mehr. 
Bei den alten Bebauungsplänen spielen Farben eine große Rolle. 
Da muß man schon genau gucken. 


Ich hatte damit zu tun und wer in Stuttgart baut, der weiß, was er hat. 

Mein Kollege, das Bärle, war hier so mit den ganzen Verordnungen vertraut, aber er hat ja auch nur für seine Arbeit gelebt. Leider ist er kurz nach dem Eingang in den Ruhestand verstorben. Seine Arbeit war ihm alles. 

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Ich hatte mir ja die Kettenhäuser in Stuttgart-Sonnenberg vorgenommen und wurde hier nicht enttäuscht. Hier habe ich tatsächlich allerhand Zeit verbracht. 

Aber ich wollte ja noch in die Innenstadt und mir die Leonhardskirche anschauen. Ich war im Jahr 1958 zum letzten Mal dort, eine Freundin hat mich unbedingt zur Kinderkirche mitnehmen wollen. Ich war ja katholisch und stand ein Jahr vor der Heiligen Kommunion, mich interessierte es eben. 

Was diese Leonhardskirche aber damals schon hatte, das habe ich - verständlich - damals nicht bemerkt. 

Zuvor bin ich aber am Olgaeck aus der Straßenbahn von Stuttgart-Sonnenberg kommend, in Richtung Leonhardkirche gelaufen und habe mir noch ein paar Häuser im Bohnenviertel - über das habe ich ja schon berichtet. 


Es gibt natürlich noch viel mehr, das hier ist ja wieder nur eine Kleinigkeit. 




Antike Möbel, sind schon schön, was sich einem hier bietet. 
Ich mag es, wenn man Möbel restauriert, aber, wenn man sie ihrer Farbe beraubt, das finde ich nicht so gut. 





Eine Schreinerei und ich komme an keiner vorbei und muß
immer wieder reinschauen, denn man sieht immer etwas und schließlich habe ich das ja auch mal erlernt. Würde gerne mal wieder etwas herstellen, aber die moderne Technik und ob heute denn überhaupt noch Jemand Schubladen zinken kann.  

ES ist schon ein wenig die Königsdisziplin, ich kann es noch. 
Nur fehlen mir die Maschinen dazu. Aber es gibt ja auch noch das Verdeckte Zinken. 

ABER ich habe auch schon am Anfang Mist gemacht. 
 

Das ist echtes Handwerk, nix IKEA 




Da wollte ich hin, die Leonhardskirche, aber zuvor machte ich noch am Nachtwächterbrunnen, der davor steht, Station. 
 

  
 
Da kommen auch wieder Erinnerungen auf. Ich bin ja in die Grundschule, in die Jakobschule gegangen, die ja auch im Bohnenviertel, unmittelbar beim Nachtwächterbrunnen liegt.  Das Züblin-Parkhaus, das hier steht, war noch lange nicht gebaut. Hier haben wir uns immer getroffen. Der Nachtwächterbrunnen war ein sehr beliebter Treffpunkt nicht nur für uns Kinder, sondern auch für andere Menschen, denn hier war ja auch das Rotlichviertel. 
Ich kenne den Nachtwächterbrunnen noch in dem alten Zustand. 

In Stuttgart gab es auch Nachtwächter, wie in anderen Städten auch. Auch heute kann man in Stuttgart, wie auch in anderen Städten Führungen mit Nachtwächtern buchen. 

Wer kennt nicht das Lied

"Hört Ihr Leut und lasst Euch sagen....!"


Es ist ja bekannt, dass Feuersbrünste ganze Städte vernichtet haben. 
Der Brandüberschlag war unglaublich, denn es gab damals keine Abstände oder nur kleine zwischen den Häusern.  
Deshalb gibt es ja auch vom Brandschutz sehr hohe Auflagen. 

 Der Nachtwächterbrunnen wurde zum Gedenken an die Stuttgarter Nachtwächter errichtet, die über Stuttgart und ihre Bürger bis 1862 wachten. Der Brunnen wurde vom Architekten Heinrich Halmhuber in Marktbreiter Kornstein errichtet und mit einer Bronzeskulptur des Bildhauers Adolf Fremd ausgestattet. Saniert wurde der Brunnen 1998 aber er ist schon wieder ich sage mal "versaut". Er gehört wieder gereinigt. In Betrieb ist er nur über den Frühling und den Sommer. 
Ich habe schon Menschen gesehen, die hier reingepinkelt haben.

Wer sich für Adolf Fremd interessiert, findet hier auf meinem Blog einiges.  

Information zum Nachtwächterbrunnen bei
Wikipedia 

 



 Dann ging es aber schnell zur Leonhardskirche. 

Sie gehört mit zu den ältesten Kirche in Stuttgart.
Herr Pfarrer Jetter begleitete uns auf einem Rundgang und nahm uns auch mit nach oben in den Dachstock. 

 Wer sich für die Leonhardskirche interessiert, der schaut bei Wikipedia, denn hier ist tatsächlich alles ganz genau geschrieben. 

HIER  

Da ich ein Fan von Kirchenfenstern bin, haben mich die Fenster von Wolf-Dieter Kohler und Adolf Saile, das linke Fenster ist von Adolf Saile, die anderen beiden von Wolf-Dieter Kohler, sie waren aber schon hier, als ich 1958 in dieser Kirche war, interessiert hat mich das aber damals nicht.  

Diese drei Fenster sind schon sehr beeindruckend.  






Das Fotografieren war nicht ganz einfach, erst mal die Beleuchtung und dann der unglaubliche Besucherstrom, es war auch ein richtiges kleines Fest vor der Kirche. 

Die Leonhardsgemeinde veranstaltet jedes Jahr von Januar bis März die sogenannte Vesperkirche. Hier werden die Bänke ausgebaut und es werden Tische aufgestellt. Hier gibt es gutes Essen für Obdachtlose oder auch weniger begüterte Menschen. Viele ehrenamtliche Helfer sind hier zu Gange und ich habe mich mit dem Gedanken befasst, hier einmal mitzuarbeiten. Es ist für einen guten Zweck und es ist auch mein Beitrag für die Gemeinschaft. 

Ich kannte ja Johannes Reuchlin, den berühmten Humanisten und auch Pforzheimer, aber, dass er so mit der Leonhardskirche verflochten ist, das wußte ich nicht. 

 Johannes Reuchlin ist hier in der Leonhardskirche eine ganze Ausstellung gewidmet, sie ist so interessant und wenn man bedenkt, was dieser Mann so alles bewerkstelligt hat, zu einer Zeit in der der Judenhass so ausgeprägt war, kann man nur staunen. 

Es hat einige Kostbarkeiten in der Leonhardskirche. 

Unter anderem auch der Epitaph von Johannes Reuchlin, den er zu Lebzeiten selbst gestaltet hat und er ist auch dort  begraben. 



Ich muß mich jetzt doch mal näher mit Herrn Reuchlin befassen. 
Es lohnt sich. Übrigens ist am Wilhelmsbad in Baden-Baden auch ein Relief von Reuchlin abgebildet. Das wußte ich auch nicht, ich war ja schon am Wilhelmsbad. 
Man lernt immer wieder dazu. Ich finde das spannend.

HIER 

Die Kopie der Kreuzigungsgruppe vor der Kirche von Hans Seyfer wurde, da Bauarbeiten, eingelagert. 

Interessant ist, dass meine Schwiegermutter eine Freundin hatte, die in der Leonhardskirche im Jahr 1939 einen hohen Nazioffizier geheiratet hat. Hier gibt es ein Bild, da tritt das Brautpaar aus der Kirche. Die Freundin in einem weißen Kleid und der Bräutigam in einer schwarzen Uniform. 


Der Mann in der schwarzen Uniform wurde nach dem Krieg übrigens ein "hohes" Tier bei einer Stadt. Seine Spruchkammerakten habe ich mir ebenfalls angesehen.
Ich muß ja immer alles wissen. 

Spruchkammerakten kann Jeder im Archiv in Ludwigsburg einsehen, wenn er den Namen der Person und das Geburtsdatum der Person weiß. Er muß nur schon ca. 30 Jahre tot sein. 
Man glaubt nicht, wie das interessant ist. 
Ein ganz bekannter Fall ist auch der von Herrn Globke. Der Herr Globke ist Verfasser der Nürnberger Rassengesetze. 

HIER 

Ich denke, aber in vielen Familien hatte es "schwarze Schafe", die man nur herausgraben muß. Ich bin dabei.  

Die Freundin wollte das Bild immer haben, meine Schwiegermutter gab es ihr aber nicht. Wo das Bild heute ist, weiß ich nicht. 

 So und nun ging es hinauf in den Dachstock, das heisst in das Schiff.

Der Aufgang ging immer im Kreis herum und es war eng, man muß schon trittsicher sein, wenn man hier herauf will. 

Dann ging auch noch das Licht für einige Minuten aus, das war schon recht heftig, wenn es um einen herum dunkel ist und man nicht mehr weiter kann, gottseidank fand dann Jemand den Lichtschalter wieder. 

Auf die Idee, mein Handy herauszuholen, zwecks Taschenlampe, komme ich erst jetzt. 

Aber da gehen einem schon komische Gedanken durch den Kopf.

Ob er auf dem Querschiff eröffneten sich uns ganz andere Perspektiven von der Turmuhr bis hin zu den alten Steinen, es ist schon beeindruckend, wie die Menschen damals gebaut haben. 

Hier gibt es nur noch Bilder und, die nicht soo gut geworden sind, aber einen Eindruck vermitteln, wie es hier oben aussieht. 








Wer diese Türe öffnet, fällt nach draußen. 










 Ich wollte noch in die Stiftskirche und auf den dortigen Turm. Aber leider habe ich mich in der Leonhardskirche mit einem Ehepaar verschwätzt. 

Aber das kann man ja wiederholen und zudem war ich ja auch schon auf dem Turm der Stiftskirche. 

Gestern haben wir noch eine schöne Radtour durch die Weinberge gemacht, es ist schon erstaunlich, wie die Leute hier arbeiten. 

Es wird Herbst und der Indian Summer kommt. Schön!

 

Heute nachmittag kommt Besuch zum Essen und es gibt eine sehr schöne Quiche, die ich am Dienstag vorstellen werde. 

Meine Erfindung. 

Einen schönen Sonntag wünscht Eva. Morgen gehts zum Friseur, ich brauche Farbe im Haar und meine Haare sind jetzt so lang, dass sie eine Kürzung brauchen. 
Selbst färben mache ich schon lange nicht mehr. 

 

 

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