Schlehen, Gladiolen, Japanischer Staudenknöterich und eine Zaunwickengirlande

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Ich habe heute einen Strauß fast zum Nulltarif. Nur die Gladiole hat 1 Euro auf dem Blumenfeld gekosten.

Am 25. März 2020 habe ich einen Bericht "Im Blütenrausch" geschrieben und dort auch die Schlehen gezeigt, die bei uns blühen und habe mich schon auf die Früchte gefreut.

https://schwabenfrau.blogspot.com/2020/03/im-blutenrausch.html 

Jetzt ist es soweit und ich bin überwältigt, wievile Früchte hier aus den Blüten geworden sind und überlege mir Schlehenmarmelade zu machen. Man braucht gar nicht viel. Nur Gelierzucker und Schlehen.

Wenn ich Lust habe, versuche ich das mal. 

Ich habe heute ein Arrangement mit Schlehen, einer Gladiole und dem Japanischen Studenknöterich und ich habe mal an der alten Eisenbahnlinie wieder "geräubert". Man ist ja dort froh, wenn man den Knöterich entfernt und versucht ihn im Zaum zu halten. 

Gefreut habe ich mich auch, dass man wohl gerne meine Ausführungen liest und so werde ich dir einiges über die Schlehe erzählen. 

Die Schlehe erinnert an Vergänglichkeit und mahnt, hier und jetzt zu leben. Sie hilft einem auch, das was zählt zu erkennen und umzusetzen. Kann ich auch auf mich beziehen, vielleicht  mag ich sie deshalb gerne. 

Die Schlehe ist ein Rosengewächs (Rosaceae)

Gattung: Prunus

Keltisch, da kommen wir nachher drauf,

arjanio, dragno 

Die Schlehe erscheint Schwarz und dornig für einen Großteil des Jahres. Der Schwarzdorn ist ein wehrhafter Strauch, der oft ganz undurchdringlich als Gebüsch am Weg  oder an Böschungen wächst. 

Früher hat man den Schlehdorn auch als Zaun um das Haus oder den Bauernhof gepflanzt. Der Strauch sollte nicht nur Tiere fernhalten, sondern auch Dämonen und Hexen. 

Die Schlehe ist aber auch ein Strauch, den viele Vögel mögen, z.B. Der Neuntöter hält sich oft dort auf.

Der Neuntöter ist der Vogel des Jahres 2020.

Der Neuntöter hat sich eine ganz ungewöhnliche Art der Voratshaltung angewöhnt. Er überbrückt schlechte Zeiten damit, dass  er seine Beute diese an den Dornen der Schlehe aufspießt und sich damit eine Vorratshaltung anlegt. . 

Sie erscheint unheimlich, die Schlehe, im März, noch bevor ihre Blätter sprießen, ist sie mit einem Male von unzähligen zarten weißen Blüten bedeckt. Sie bilden einen starken Kontrast zu dem schwarzen, dornengespickten Holz. 

Die Schlehe hat zwei Seiten und die zeigt sich mehr als deutlich, die Blüten zeigen den Frühling an. 

Wer aber glaubt, dass der Frühling da ist und fängt an zu pflanzen, der kann Pech haben und vom Winter überrascht werden. 

Bei den Inselkelten steht der Schwarzdorn in keinem guten Ruf, es heißt bei Hexen dienen seine Zweige als Wanderstab und er verursacht Fehlgeburten. 

In Osteuropa galt die Schlehe als magisch. Als einer der ersten Sträucher nimmt es die Schlehe mit dem Winter auf. Früher nähten sich Mädchen Dornen der Schlehe als Schutz in die Kleidung. 

Die Schlehe sollte vor unterirdischen Gefahren, vor Hexen, Dämonen und bösen  Geistern schützen. 

In Mitteleuropa sah man doch die zwei Seiten der Schlehe. Mit ihrer Hilfe wurde allerlei Zauber begangen im Guten wie im Bösen. 

Träumst du von einer Schlehe, soll sie dir Unglück verheißen. Doch wer im Traum Schlehen isst, dem verspricht sie Vergnügen. 

Beides ist mir noch nie passiert. 

Die Schlehe ist auch der Baum der schwarzenWintergöttin, der Todesgöttin, die sich nach dem Frühling mit der Blütezeit in die jungfräuliche Göttin verwandelt. 

Einer Legende besagt, dass der Kreuzdorn der Schlehe für die Dornenkrone von Jesus hergeben müssen. 

Um die Unschuld der Schlehe zu beweisen, schüttelte Gott eines nachts unzählige weiße Blüten über dem 

Schwarzdorn aus.

Die Schlehe ist aber auch eine Heilpflanze, man soll die ersten drei Schlehenblüten, die man sieht, essen, damit man kein Fieber bekommt. 

Die Schlehe wurde schon im Altertum als Heilpflanze genutzt. Die Blätter werden aber heute noch, vor allem die Blüten in der Naturheilkunde zur Fiebersenkung angewandt. Die Schlehe soll aber auch magenstärkend und entzündungshemmend wirken. Bei Kindern wird sie wohl auch zur Durchfallerkrankung eingesetzt. 

Als gute Vitaminlieferanten sind die Früchte der Schlehe gut und haben zudem noch eine adstringierende Wirkung. Schlehenelixier wurde auch als Stärkungsmittel nach Infektionskrankheiten gebraucht.

Aus den matschigen kleinen Pfläumchen kochte man  früher Mus um Wein zu gären. Schlehenwein war der Wein der armen Leute. 

Ich hoffe es war nicht zuviel und auch nicht zu langweilig, mir hat es Spaß gemacht und ich werde dann nach dem Frost losziehen, um mal zu schauen, ob ich noch Schlehen bekommen, denn nicht nur ich habe ja Interesse. 

Holunderblütchen

Floral Passions