Feminismus existiert nur, um hässliche Frauen in die Gesellschaft zu integrieren.*Charles Bukowski*

Erst das Lazarett zeigt, was Krieg ist. *Erich Maria Remarque* Im Westen nichts Neues
Die Welt ist voller Menschen, die nicht allein sein können und für die ein noch so uninteressantes Gespräch besser ist, als gar keines. *Stendhal*
"In Zeiten der universellen Täuschung wird das Aussprechen der Wahrheit zur revolutionären Tat." *George Orwell*
Erst wenn man genau weiß, wie die Enkel ausgefallen sind, kann man beurteilen, ob man seine Kinder gut erzogen hat. *Erich Maria Remarque*

Man erkennt den Irrtum daran, dass alle Welt ihn teilt.Jean Giraudoux

Aschaffenburg 2. Teil, das Pompejanum

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Kürzlich habe ich ja schon von Aschaffenburg und dem Schloß Johannisburg in einem 1. Teil berichtet.

HIER

Es folgt heute ein 2. Teil, es gibt aber noch ein paar Teile, weil diese Stadt schon einiges zu bieten hat. 

Unweit des Schlosses Johannisburg am Hochufer des Mains steht ein Gebäude, das mit seiner Architektur aus der Umgebung heraussticht. 

Von hier aus hat man auch einen wunderschönen Blick auf den Main und das Schloß Johannisburg.

 











 



Das Pompejanum ist der idealtypische Nachbau eines römischen Wohnhauses, wie es manche aus Darstellungen von Pompeji und Herkulaneum kennen. 

Es ist schon beeindruckend, wie sich die Räume des Hauses um ein zentrales Atrium, das nach oben offen ist, lagern.  

Das Atrium ist heute mit einem Glasdach versehen, war aber zu römischen Zeiten offen. Es gab auch nur Fensteröffnungen, weil es hier sehr warm war. 









 

Neben Schlaf- und Speisezimmern findet sich im Erdgeschoß ein repräsentativer Empfangssaal, der Hausgarten, die Küche, ein Abort und zahlreiche Räume für das Personal, das aus Sklaven bestand.

Im Obergeschoß lagen die Wohn- und Schlafräume der Besitzer.  


Speisezimmer, man hat im Liegen gegessen.
Allerdings nur die Männer, die Frauen saßen auf einem Stuhl und
hörten aufmerksam zu, was die Männer zu erzählen wußten.





Interessant auch, dass nur die Reichen einen Raum für die Toilette hatten.
Meist verrichtete man seine Notdurft über dem Abwasserkanal in der Küche. Für diesen nach heutigen Vorstellungen höchst unhygienischen Platz gab es einen Grund. Küche und Latrine brauchten einen Abwasserkanal, der nicht überall angelegt werden konnte. Eine Toilette in einem abgetrennten Raum wünschte sich auch damals jeder, wie wir den Worten des Arztes Apollinaris entnehmen können. Dieser ritze in den feinen Wandputz einer separaten Latrine in Herkulaneum "hic cacavit bene"
(Hier kackte es sich gut).

Öffentliche Toiletten waren als Gemeinschaftslatrinen angelegt. In den großen Räumen befanden sich entlang der Wände Toilettenbänke über den Kanälen. In die Sitze waren runde Löcher mit Verlängerungen nach unten eingelassen. Durch die untere Öffnung schob man einen an einem Holzstab befestigten Schwamm, um sich zu reinigen (Clopapier gabs nicht). Da die meisten das Geschäft nicht im "stillen Kämmerlein" sondern in Gemeinschaftslatrinen mit bis zu 80 Sitzen verrichteten, war dort die Verdauung Gesprächsthema Nr. 1. An der bemalten Latrinenwand im antiken Ostia wurde folgendes Gespräch zwischen Latrinenbenutzern festgehalten: 

Der eine rät: 
"Rühr dich, dann wirst du schneller fertig",
worauf sein Nachbar antwortete:

"Ich beeile mich".
.

Ihn ein anderer jedoch warnt:

"Freund vergißt das Sprichwort:
Kacke gut und scheiß auf die Ärzte". 

In solche Latrinen wurde sogar Politik gemacht, 

Nein, ich sage nichts, sonst, aber ........!

Scheiß drauf!




Hier ein kleiner Hausaltar, die nicht wiedergestellten Malereien zeigen einen Einblick in die Zerstörung.




Cubiculum Schlafzimmer
Von der originalen Waldgestaltung haben sich durch die Zerstörung nur kleine Restflächen erhalten. Nach diesem Vorbild erfolgte 1994 die Rekonstruktion auf einer vorgehängten Wandschale. 

Fortuna, die Glücksgöttin



 

Das Pompejanum wurde zwischen 1840 und 1851 nach dem Vorbild der
Casa dei Dioscuri
in Pompeji im Auftrag Ludwigs I. erbaut.

Im Zweiten Weltkrieg wurde es zerstört und 1994 unter großem Aufwand wieder aufgebaut und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. 

Man sieht sehr viel und bekommt einen Einblick in das Leben eine reichen Römers.
Seit 2009 werden hier Antikensammlungen und wechselnden Ausstellung gezeigt. 


 

Zu erreichen ist das Pompejanum vom Schloß Johannisburg aus über einen Gang, den man  über die ehemalige Stadtmauer mit eingebaut hat. 

Eingeschlossen ist ein wunderschöner Garten und ein Frühstückpavillion, der von Erzbischof und Kurfürst Friedrich Karl Joseph von Erthal errichtet wurde.  




 

Ich habe mir überlegt, was es wohl für Musik zu diesen Zeiten gab und habe was gefunden.

 Bei Wiki habe ich das gefunden: 

Die hydraulis wurde in Rom auch im Zirkus verwendet. Der Chorgesang war überaus beliebt, aber die Polyphonie war unbekannt. Die Chöre und Orchester wurden, vor allem für staatliche Feierlichkeiten, ins Riesige vergrößert. Jagd, Krieg und Festivitäten im Freien erforderten laute Instrumente.

Ich könnte mir schon vorstellen, in so einem Haus zu wohnen und 
die Hausfrau zu sein.







Hier habe ich ein schönes Video über das Pompejanum gefunden. 
Ich gehe da nochmals hin und nehme mein Rad mit.
Vorher muß ich das aber erst noch gut planen und vorher kommt noch einiges  andere, was ich anradeln möchte.

 


 Ich melde mich am Mittwoch wieder mit ein guten Essen.
Morgen bin ich mit meiner Schwester unterwegs und schauen.

Dieses war der 2. Teil und demnächst folgt der 3.Teil. 



 

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