Schloß Johannisburg in Aschaffenburg 1. Teil
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Eine Veranstaltung der VHS Ludwigsburg brachte mich zusammen mit anderen Teilnehmern nach Aschaffenburg.
Aschaffenburg liegt im bayerischen Regierungsbezirk Unterfranken und ist eine kreisfreie Mittelstadt.
Aschaffenburg ist nach Würzburg die zweitgrößte Stadt im Regierungsbezirk Unterfranken.
Ich hatte mich schon lange zu dieser Exkursion angemeldet, die die Kusthistorikerin Frau Dr. Gruha, mit ihr habe ich schon verschiedene Exkursionen, u.a. in Frankfurt, Wertheim und in Miltenberg besucht.
Frau Dr Gruha gibt einem sovieles an Wissenswertem mit, das kann man alles gar nicht verarbeiten, aber einiges bleibt tatsächlich hängen.
Zusammen mit anderen Teilnehmern an der Exkursion haben wir im Schloss Johannisburg die neu eröffnete Gemäldegalerie, die seit 2016 bis 2023 geschlossen war, Gemälde alter Meister angeschaut, die sich im Besitz des Erzbischof befanden.
Hauptpunkt waren die Gemälde aus der Werkstatt von Lucas Cranach dem Älteren.
Es war sehr interessant, hier einen Einblick zu bekommen. Alles kann man sich natürlich nicht anschauen, aber dieses Schloss hat soviel zu schauen, es ist unglaublich, man kann hier Monate verbringen, wenn man alles anschauen möchten.
Auf die Gemälde komme ich gegen später noch zurück, wie auch auf viele andere Dinge in dieser Stadt auch.
Ich werde gelegentlich hier nochmals mit dem Zug herfahren, das ist überhaupt kein Problem, Man ist eben drei Stunden unterwegs.
Aber machen möchte ich das unbedingt, allerdings dann ohne Rad, bzw. das zweite Mal dann mit Rad, da möchte ich noch eine Tour ausarbeiten.
"Ab hier ist Süden", so wirbt die malerische Stadt am Main mit dem Autokennzeichen AB. Und tatsächlich erwartet den Reisenden eine grandiose Kulisse mit Schloss Johannisburg.
Auch König Ludwig von Bayern - das ist der Großvater vom Ludwig II. - und bekannt auch durch seine Affäre mit Lola Montez, wußte das südliche Flair Aschaffenburgs zu schätzen und bekam das Zitat in den Mund gelegt "Aschaffenburg - mein bayrisches Nizza!"
Wir hatten tatsächlich Glück mit dem Wetter, was man am blauen Himmel sehen kann, dennoch war es doch recht frisch, aber das tat dem Ganzen gar keinen Abbruch.
Zudem habe ich höchst interessante Menschen kennengelernt, die wirklich eine Bereicherung sind.
Schloss Johannisburg, war bis 1803 die zweite Residenz der Mainzer Kurerzbischöfe. Das Schloss liegt im Zentrum von Aschaffenburg am Ufer des Mains. Es ist eine gewaltige Vierflügelanlage und wurde 1614 unter Kurerzbischof Johann Schweikard von Kronberg errichtet.
Dieses Schloss gehört zu den bedeutendsten Schlössern der deutschen Spätrenaissance. Georg Ridinger übernahm von der mittelalterlichen Vorgängerburg nur den Bergfried als fünften Turm. Ende des 18. Jahrhunderts wurde das Innere des Schlosses nach den Plänen des Architekten Emanuel Joseph von Herigoyen klassizistisch umgegestaltet.
Weiter unten werden wir sie besuchen und den wunderbaren Altar anschauen.
Im Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss schwer zerstört und es wurde zuerst das Äußere des Schlosses wieder hergestellt. Erst 1964 war es soweit, dass die ersten Schauräume und Sammlungen mit den geretteten Ausstattungsstücken neu eröffnet werden konnten.
Zu besichtigen sind nicht nur die Gemäldegalerie, die Schlosskapelle mit dem wunderbaren Altar von Hans Juncker, sondern auch Dinge aus dem früheren Mainzer Domschatz, die Korkmodellsammlung antiker Bauten, die mit klassizistischem Mobiliar ausgestatteten Fürstlichen Wohnräume und das Städtische Schlossmuseum.
Das Gebäude wurde - wie auch der Mainzer Dom und viele andere Gebäude mit Rotem Mainsandstein gebaut. Von diesem Sandstein habe ich ja schon öfters berichtet.
Auch das Heidelberg Schoss ist aus Rotem Mainsandstein.
Der Rote Mainsandstein kommt hauptsächlich am südlichen Mainviereck vor und geht über den Spessart im Norden bis zum Odenwald im Westen. Er erstreckt sich über die Bundesländer Bayern, Hessen und Baden-Württemberg.
Hans Junker schuf 1609 - 1613 den Altar in der Schloßkapelle. Er steht mithilfe moderner Technik in neuem Licht.
Schon Georg Dehio nannte den Juncker-Altar "eines der kostbarsten Bildwerke der Zeit".
Die 31 Alabasterskulpturen mit fast 150 Relieffiguren des Altars macht durch eine Licht- und Ton-Installation die Fülle der Details sichtbar.
Er ist wahrlich beeindruckend und ich habe eine Führung kurzfristig verlassen, und hatte so die Chance, eine Weile ganz alleine in der Kapelle zu sein
Die letzten Stunden Christi
Im Mittelpunkt des Altares steht die Kreuzigung Christi, die von kleinen Reliefs seine Leidensweges flankiert wrid. Darüber, im Altarauszug, ist seine Auferstehung dargestellt.
Bewusst sind diese beiden Schlüsselszenen, Kreuzigung und Auferstehung, am größten wiedergegeben und in der Mittelachse des Altares gerückt. Als drittes Element ist darunter der Tabernakel angeordnet. In ihm werden die geweihten Hostien aufbewahrt, die im katholischen Glauben als Körper Christ selbst gelten. Der Altar verbindlicht somit essentielle christliche Glaubensinhalte. Durch den Opfertod Jesu und die Teilnahme am Abendmahl können die Gläubigen Vergebung von ihren Sünden erlangen sowie auf die Auferstehung und das ewige Leben hoffen.
Zusätzlich fordern Skulpturen von Engeln und Heiligen dazu auf, Christus nachzufolgen. Die beiden Engel seitlich des Auferstehungsreliefs mit Kreuz und Geißelsäule betonen die Bedeutung seines Martyriums. Neben denen stehen als Vermittler die Patrone der Kirche und des Schlosses Johannisburg, die Heiligen Johannes der Täufer und Johannes der Evangellist. Als dritter Heiliger kommt in der linken Seitennische der heilige Martin hinzu, der einem Bettler die Hälfte seines Mantels schenkt. Martin ist der Patron des Erzbistums Mainz, zu dem Aschaffenburg bis 1803 gehörte. Ihm rechts gegenüber steht der Bauherr des Schlosses, Erzbischof Johann Schweikard von Kronberg.
Der Architekt Georg Ridinger ordnete die 1614 geweihte Kapelle ganz dem einheitlichen Grundriss seines vierflügelilgen Schlossbaus unter. Sie erstreckt sich in der Breite eine Schlossflügels vom Westturm bs zur Durchfahrt, ihre Musikempore reicht noch bis zum Bergfried. Äußerlich deuten nur das hervorgehobene Portal im Schlosshof und die hohen Fenster den Kapellenraum an. Im zweiten Obergeschoß darüber waren ursprünglich Wohnräume angeordnet. Es gibt keinen Kirchturm, nur einen kleinen offenen Glockenstuhl auf dem Dachfirst.
Den gibt es HIER
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