Tour zur Chartaque in Ötisheim am Sauberg in Ötisheim
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Mein Freund wollte schon lange mal zur Chartaque am Sauberg bei Ötisheim.
Ich war vor ein paar Jahren schon mal dort und habe mir das angesehen.
Wir sind von hier aus in Richtung Bietigheim und weiter durch das Lienzinger Tal geradelt. Von diesem Tal habe ich ja auch schon sehr oft berichtet und es ist ein wunderschönes Tal, gerade im Frühling und im Herbst.
Von Lienzingen aus geht es dann geradewegs in Richtung Ötisheim auf den Sauberg, wo dann die Chartaque steht. Unterhalb liegt dann der Stadteil Schönenberg, der wie Ötisheim zu Mühlacker gehört.
Die damalige Chartaque steht natürlich nicht mehr, aber so könnte sie ausgesehen haben.
Ich habe von der Tour damals und der Chartaque berichtet und übernehme den teilweisen Text.
Hier in dieser Gegend stößt man immer wieder auf die Eppinger Linien, über die ich ja schon so oft berichtet habe.
Das war ein Grenzwall und hier standen auch die verschiedenen Chartaquen, in Eppingen steht auch eine, dort war ich auch schon.
Die Chartaque in Ötisheim steht schon seit über 20 Jahren auf dem Sauberg und bietet den Menschen einen grandiosen Blick auf die komplette Gegend. Historisch ist diese Chartaque nichts weiter als eine Nachbildung einer Chartaque, wie sie im Rahmen des pfälzischen Erbfolgekrieges errichtet wurde. Sie stand jedoch nicht in der Nähe Schönenbergs, sondern mehrere Kilometer hinten im Wald.
Über den Pfälzischen Erbfolgekrieg habe ich ja schon oft berichtet. Auch über die dazugehörigen Eppinger Linien, die sich durch ganz Württemberg und Baden ziehen. Ich übernehme diesen Bericht, den ich schon mal in Post geschrieben habe.
Wer die Tour zur Chartaque ansehen möchte, der kann das gerne tun.
Ich stehe zu dem, was ich mit bestimmten Personen gemacht habe.
Wir haben diese Touren gemacht, auch wenn man mich auf diversen Blogs herausgelöscht hat.
Das finde ich schon ein wenig albern.
https://schwabenfrau.blogspot.com/2020/07/bei-der-chartaque-und-den-eppinger-linen.html
.
Eine großartige Frau und weit ihrer Zeit voraus, kennst du ihren Briefwechsel?
Ich bin immer wieder begeistert, wie so die Königshäuser zusamenhängen und fand Geschichte - auch in der Schule - immer so spannend.
Er war ein Mordbrenner und heute noch schaudert es die Menschen, wenn sie den Namen Melac hören.
Mein Freund und ich sind dann aber eine andere Tour gefahren und zwar wollten wir noch eine Skulptur ansehen und in Ötisheim das Henry-Arnoud-Haus und die Kirche besuchen.
Um die Eppinger Linien wurden auf einem ca. 40 Kilometer langen Weg,
Skulpturen angelegt.
Diese Skulptur unterhalb der Chartaque heisst "Zerstörung" und ist wie alle Skulpturen auf dem Weg vom Künstler Hinrich Zürn gestaltet.
Ich werde diesen Weg sicherlich in Bälde mal beradeln. Im Moment habe ich aber tatsächlich viele andere Touren noch zu radeln.
Die Geschichte des Weges und eine Karte findet man HIER,
ich denke es lohnt sich. Teilweise ist der Weg aber auch recht steinig, aber auch für Mountainbiker geignet und 40 Kilometer sind ja nicht die Welt.
Aber man muß ja auch wieder zurück, ab Eppingen fährt dann eine S-Bahn nach Heilbronn usw.
Ich habe ja schon öfter von den Waldensern geschrieben und auch verschiedene Orte besucht, wie z.B. Pinache, oder Perouse.
In Pinache z.B. steht die älteste und größte massiv gebaute Waldenserkirche in Deutschland,
Hier habe ich darüber berichtet.
Hier übernehme ich wieder den Text, den ich damals in dem o.g. Link berichtet habe.
Das ist wieder einmal feinste württ. Geschichte.
Wer waren nun die Waldenser?
Der
Name Waldenser geht zurück auf Petrus Waldes aus Lyon. Er war ein
frühreformatorischer Mahner. Er verteilte sein Vermögen 1173 an die
Armen und zog als Wanderprediger durch das Land.
Die Waldenser wurden schon 1184 von der katholischen Kirche verfolgt und wurden als Ketzer verurteilt.
Von der katholischen Kirche mit harten Strafen belegt, konnten sie sich dennoch jahrhundertelang im Untergrund behaupten.
Als Rückgrad dienten die Wanderprediger und um 1500 waren Bergtäler der Cottischen Alpen ein wichtiges Ballungsgebiet der Waldenser.
1532
schlossen sich die Waldenser der Reformation an und gründeten 1555 eine
eigene reformierte Kirche mit calvinistischer Prägung.
Diese Kirche
hat in den piomontesischen Waldenserdörfern überlebt. Die Waldenser,
die im Chisonetal, die französische Untertanen waren, wurden Opfer von
Ludwig XIV, als er 1685 das Toleranzedikt von Nantes aufhob und damit die Ausübung des protestantischen Glaubens verbot.
Die
Waldenser aus dem Chisonetal suchten 1690 Zuiflucht in den
piomentesischen Tälern, wurden aber 1698 auch von dort vertrieben.
Zwischen 1699 und 1701 nahm Herzog Eberhard Ludwig von Württemberg
2000 Waldenser und Hugenotten aus dem Chisonetal in Württemberg auf.
Henri Arnaud hatte die ersten Kontakt mit Stuttgart geküpft und die günstigen Aufnahmebedingungen wurden von dem niederländischen Gesandten Pieter Valkenier verhandelt. Die Waldenser durften im lutherischen Württemberg reformiert bleiben und die französische Sprache im der Schule und in der Kirche verwenden.
Durch den Dreißigjährigen Krieg und die Franzoseneinfälle von 1688 bis 1692 waren die Waldenser sehr erwünscht, denn sie waren bescheiden und sehr genügsam. Teilweise war auch die Bevölkerung ausgerottet und die Felder lagen brach.
Zuerst wurden die Waldenser in Sammelorten notdürftig in Blockhäusern und Versorgungsbauten der Eppinger Linien untergebracht, Bald konnten die Waldenser aber in Kolonien umziehen und nannten sich nach ihren Herkunftsorten.
Pinache, Serres, Perouse, Klein- und Großvillars.
Zwei dieser Waldenserdörfer habe ich schon beradelt, nun fehlen mit nur noch Serres und Großvillars.
Namen wie Baret, Mouris, Simondet und Vincon sind bis heute erhalten geblieben.
Über Perouse habe ich HIER berichtet.
Die Geschichte der Waldenser, die wie die Hugenotten ein Märtyrervolk sind, ist lang und groß.
Das Wappen der Waldenser ist ein Leuchter mit Umschrift:
Lux lucet in tenebris „Das Licht leuchtet in der Finsternis“
Das Museum in Ötisheim geht zurück auf Henri Arnaud, der sich selbst
als „Pfarrer und Oberst der Waldenser“ bezeichnete. Mit ihm zusammen
fanden zahlreiche Waldenser 1699 nach ihrer Vertreibung aus dem Piemont
in Württemberg eine neue Heimat. Arnaud baute sich 1702 ein Haus in
einer kleinen neuen Siedlung, die damals „Les Mûriers“ (Maulbeerbäume)
genannt wurde, weil die Waldenser versuchten, hier Seide zu produzieren –
sein Haus ist heute das Museum.
Im lutherischen Württemberg war
es den Waldensern bis 1823 erlaubt, ihre reformierte Religion
beizubehalten. Danach wurden sie in die Landeskirche integriert. Die
Nachfahren der Waldenser vergaßen jedoch ihre Herkunft nicht und
gründeten 1936 die Deutsche Waldenservereinigung. Diese Vereinigung
kaufte 1937 das alte Pfarrhaus von Arnaud, das inzwischen Bauernhof
geworden war, und richtete dort ein Museum, eine Bibliothek und einen
Begegnungsraum ein. Damit wollte die Vereinigung die Erinnerung an die
waldensische Geschichte wach halten.
Hier im Garten steht auch eine Stauferstele,
Ich finde sie immer wieder interessant.
Deshalb mag ich auch meine drei Stauferberge bei Schwäbisch Gmünd sehr gerne. Auch hier werde ich im Rahmen einer Tour noch berichten.
Gleich neben dem Museum steht die Henri-Arnaud-Kirche in Ötisheim.
Sie war eine evangelische Waldenserkirche und ist heute eine evangelisch-lutherische Kirche. Die Kirche wurde im neoromanischen Stil errichtet und vom Kirchenbaumeister -auch über ihn habe ich schon oft berichtet -
Christian Friedrich von Leins entworfen.
In der Kirche - die leider geschlossen war - befindert sich auch die Grabplatte von Henri Arnaud.
Unterwegs gabs noch jede Menge Störche zu begucken, aber immer in sicherer Entfernung und auf dem Rheinradweg, den ich als nächste Tour zeigen werde, habe noch mehr Störche gesehen.
Ein Bericht von meinem Besuch im Wildpark in Tripsdrill zeige ich auch noch und dort kann man Störche aus naher Entfernung fotografieren, sie fliegen nicht weg, wie man es bei Störchen gewohnt ist.
Diese Störche sind nicht scheu, mich hat es eben gewundert, weil Störche ja wegflliegen, wenn man auf sie zu geht.
Im Wildpark war ich nur deshalb, weil es in der Erlebniskarte mit drin war.
Storch im Wildparadies in Tripsdrill, davon berichte ich noch.
Jetzt kommt aber erst ein Bericht über den See und die Fahrt auf dem See.
Der Weg führte uns dann über Ötisheim und Mühlhausen direkt auf den Enztalradweg und von dort nach Hause nach Bietigheim.
Den Enztalradweg radele ich recht gerne, weil er sehr viel Landschaft bietet.
Auch die Enz habe ich, sowohl die Mündung in den Neckar als auch die Quelle besucht.
HIER
Die Enz war unser Begleiter bis Bietigheim, sie fließt weiter nach Wahlheim, wo sie in den Neckar fließt. Auch hier habe ich schon oft davon berichtet
Am Sonntag soll es so heiß werden, da muß ich mal sehen, was wir machen.
Nächste Woche gehts dann wieder aufs Rad und es gibt eines schöne Tour.
Je mehr ist in der Gegend herumfahre umsomehr kommen mir Ideen für die Touren.
Ich habe festgestellt, dass Bruchsal der ideale Ausgangspunkt für Touren ist.
Für mich jedenfalls, die ich aus Bietigheim komme, kann ich auf einem Gleis samt Rad aus- und einsteigen, ohne umsteigen usw. und auch ohne Aufzug.
Aber auch Heidelberg ist eine Variante, obwohl ich das Neckartal inzwischen nicht mehr so gerne fahre.
Aber schaun wir mal.
80 Kilometer
482 Climb
484 Downhill
2.300 Gesamkalorien KCAL
Wetter 21 Grad sonnig
Luftfeuchtigkeit 67 %
3,75 Stunden
dem empfehle ich, sie nicht zu besuchen.
Hast du im Leben keine Fragen, ist die Devise zu beklagen, "was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß"
Kühn-Görg, Monika
So mache ich das bei anderen Blogs auch, denn auch die Kommentare sind immer dieselben von denselben Leuten.