Herbstradtour über den Württemberg zum Ailenbergturm und zum Schloß Serach und dann haben wir noch einen Remsgott gesehen
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Als mir der Freund und die Radler diese Tour präsentiert haben, wußte ich schon, was auf mich zukommen würde (nicht von den Kilometern, sondern von den Höhenmetern) und ich bin deshalb mit der S-Bahn von hier aus zur Haltestelle am Nordbahnhof in Stuttgart gefahren.
Dabei hatte ich ruhig auch den Weg dorthin fahren können, soviel Strom haben wir alle nicht gebraucht, weil wir schon gut trainiert sind.
Trotz meines Sturzes radele ich weiter, warum auch nicht.
Aber, ich bin ein wenig vorsichtiger geworden.
Von dort dann zum Pragbunker, wo wir uns alle getroffen haben.
Es ist immer wieder ein gutes Ziel und ich war mal wieder die Erste und habe mir mal die Fahrräder angeschaut, die dort stehen. Gefahren bin ich noch nie mit einem, stelle mir das aber schon etwas merkwürdig und nicht gerade bequem vor.
Es war eine schnuckelige Tour und wir haben teilweise schon die bunten Weinberge am Württemberg genossen.
Wir sind ein Stück durch den Rosensteinpark in Richtung Bad-Cannstatt geradelt und dort - ich habe schon so oft davon gehört - sind wir an der Siedlung, die da im Volksmund "Vatikan" heisst vorbeigekommen.
Ja, Stuttgart hat auch einen Vatikan. Der Vatikan ist eigentlich die Winterhaldesiedlung und hatte früher ein sogenanntes "Gschmäckle", denn dort waren die sozialen Brennpunkte sehr hoch.
Winterhalde ist der Name eines alten Flurstücks in Stuttgart-Bad Cannstatt und hier inmitten befindet sich der Vatikan.
Der Vatikan ist eine Siedlung und ein genossenschaftliches Bauprojekt um einen schönen wunderbaren Innenhof mit viel Grün. Er ist auch so abgeschlossen wie ein Vatikan. Er entstand in den Jahren 1905 bis 1906 und hier sollten wohl besonders viele Katholiken gewohnt haben, deshalb der Name Vatikan.
Ich hatte leider nicht soviel Zeit - meine Männer - deshalb gibt es hier wenig Bilder, aber ich bin überzeugt, dass ich gelegentlich hier einen Rundgang machen werde, entweder mit Rad oder ohne. Es besteht ein sehr guter S-Bahn-Anschluß.
Ich finde den Vatikan besonders hübsch, vor allem die farbigen Häuser und ich glaube, dass es sich dort auch gut wohnen lässt.
Glauben heisst allerdings auch "etwas nicht genau wissen".
anradeln.
Ein Stück gehts an den wundervollen Weinbergen vorbei und man sieht auch die Grabkapelle auf dem Württemberg im Stadtteil Stuttgart-Rotenberg.
Es hat sich wohl immer noch nicht herumgesprochen, dass das der Württemberg ist, auf dem die Grabkapelle steht und nicht der Rotenberg, das ist das Stadtteil.
Der Württemberg ist die Stammburg der Württemberger und hier stand auch mal eine Burg.
Zur Grabkapelle schreibe ich jetzt nichts, da war ich schon so oft bin herumgeradelt und habe Posts geschrieben. Sie ließ Wilhelm I. abtragen und baute darauf die Grabkapelle.
In dieser Grabkapelle wurde die 2. Frau von König Wilhelm I. bestattet und er hat angeblich in großer Liebe diese Grabkapelle errichtet.
Tja, das schlechte Gewissen hat ihn eben geplagt.
Er selbst ist dort auch bestattet.
Ich muß immer lachen, wenn ich in manchen Blogs lese, dass er in große Liebe diese Kapelle errichtet hat, nee, das war schlechte Gewissen und mit seiner 3. Frau, die ihm einen Thronfolger geboren hat, hat er sich auch nicht verstanden.
Vor allem nicht mit seiner Schwiegertochter Olga, die ihn total "hinters Licht geführt hat."
HIER, kann man viel erfahren. Alles Posts über die Grabkapelle und Radtouren
Es ist herrlich, wie der Herbst in den Weinbergen "hockt".
Jede Rebstorte hat eine andere Farbe.
Ab der Grabkapelle geht es flott den Berg hinunter in Richtung Stuttgart-Uhlbach und dort wird gerade das Alte Rathaus gerichtet, schade, ich hätte es gerne in voller Pracht fotografiert.
Das Alte Rathaus kann man für allerlei Veranstaltungen mieten, ist aber bis ca. 2025 geschlossen.
Ach, wie passend, dort steht auch "Der Gast" von Guido Messer, seine Skulpturen kenne ich auf 10 Kilometer Entfernung. Einer der vielen genialen Künstler hier in Württemberg.
Pssst. ich finde, er sieht ein wenig aus, wie Herr Scholz!!!
Die Aussicht ist grandios, wenn es nur vom Wetter her schöner gewesen wäre.
Der Ailenbergturm wurde 1574 nach dem Testament des Amtsmannes Joß Burckhardt zur "besonderen Zierde der Stadt" oberhalb Obertürkheims errichtet.
Man sagt auch Mélac-Turm dazu. Dazu gibt es eine Geschichte, die ich aber nicht glaube.
Während
des Pfälzischen Erbfolgekriegs wurde Esslingen kurzzeitig von
französischen Truppen besetzt. Im 19. Jahrhundert bezogen patriotische,
literarische Erzählungen den Turm in ihre fiktiven Bearbeitungen mit
ein. So solle sich ein Mädchen bei diesem Turm mit dem Offizier Ezéchiel
de Mélac zum Rendezvous getroffen und dadurch die Zerstörung der Stadt
verhindert haben.
Um den sogenannten Mélacturm ragt sich so manche Sage.
Die
"Sage" wandelte sich Laufe der Zeit. Laut Gunter E. Grimm wurde 1814
erzählt, Mélac habe den Zorn der Einwohner über das in Asche gelegte
Zeughaus gefürchtet und seinen Wohnsitz deswegen auf die Esslinger Burg
verlegt. Dort habe ihn eine Bürgerstochter im Mélac-Häuschen zu
erstechen versucht, sie sei aber an dem Panzer gescheitert, den er unter
seinen Kleidern getragen habe.
Der zweite Name des Turmes,
„Schlurgerturm“, könnte in loser Beziehung zu der Novellenversion der
Mélacsage stehen. Der Weinberggeist Schlurker oder Schlurger meldet sich
im Frühjahr mit Lärm und Rasseln, was eine gewisse Ähnlichkeit mit dem
Zug der Wilden Jagd aufweist, die Witzleben in seine Novelle einbezieht.
Das Erscheinen des Schlurgers soll auf ein gutes Weinjahr hindeuten.
Quelle: Wikipedia
Ich mag den Mélac nicht und er hat ja ordentlich mit seinen Truppen was angestellt, aber alles glaube ich auch nicht.
.Rüdern wurde 1279 erstmals als Esslinger Filialdorf erwähnt.
Das Schloß Serach, das sich inmitten eines Arboretums befindet, habe ich schon mal im Rahmen einer Tour angeradelt
Eine genaue Beschreibung findet man auch
HIER und da bin ich auch das Arboretum eingegangen.
Vom Schloß Serach sieht man nur ein wenig, jetzt eher, weil die Blätter fallen, im Sommer sieht man es fast nicht. Man kann es auch nicht besichtigen weil es in Privatbesitz ist.
Schloß Serach wurde 1820 von Oberamtsrichter Karl August Georgii als Wohnhaus erbaut. Graf Alexander von Württemberg kaufte 1828 das Schloß als Landgut und baute es 1834 zum Palais um.
In seinem Haus empfing er auch Dichter, wie Justinus Kerner, Hermann Kurz, Nikolaus Lenau, die hervorragende Schriftstellerin Emma Niendorf, Ludwig Uhland und Gustav Schwab. Sie gehörten alle zum Seracher Dichterkreis.
Emma Niendorf gehörte auch zum Dichterkreis Weinsberg, zu dem neben diesen Seracher Dichtern auch Eduard Mörike gehörte.
Zum Anwesen gehört noch dieses im Schweizer Haustil erbaute Haus,
das auf mich einen gepflegteren Eindruch machte, als das Schloß Serach. Auch dieses Haus befindet sich in Privatbesitz.
Der junge Mann wurde gerade 18 Jahre alt und hat sein Leben auf dem Schlachtfeld gelassen.
Man kann mahnen wie man will, es wird wieder Krieg geben. Da ist im Moment so vieles los und ich habe da keine große Hoffnung mehr. Es gibt zwar NOCH keine Wehrpflicht, aber man macht dran rum und viele reichen schon Anträge ein, dass sie den Wehrdienst verweigern.
Nicht jeder Soldat ist ein guter Soldat und es ist nicht immer bekannt, was ein so amerikanische Armeeangehörige verbrochen habt. Zum Beispiel ein General Patton, dem man sogar den Namen einer Siedlung in Ludwigsburg gegeben hat, Pattonville.
Das spricht keiner davon und es gibt noch viel mehr davon.
Patton wolle es vertuschen.
Kriegsverbrechen gehören zum Krieg und es gibt wohl keinen Krieg in dem es solche Auseinandersetzungen nicht gibt.
Früher gab es mal das Sprichwort:
"Stell dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin"
Man muß nicht nur Putin die Schuld geben, da ist auch woanders noch viel mehr los.
Aber man ist ja zu Kompromissen nicht bereit.
Wenn ich an Rostock denke und was da jetzt los ist.
Nein, ich schreibe nichts weiter.
Nur noch,
es werden manche Eltern und Großeltern schauen, wenn der Sohn, die Tochter oder auch die Enkel eingezogen werden, weil sie wehrtauglich sind. .
Steil gehts runter nach Esslingen, da haben die Bremsscheiben geglüht, aber vorher noch einen Abstecher zur Esslinger Burg und es fängt an zu regnen und wir überlegen, ob wir unser Regenzeugs anziehen sollen.
Die Esslingen Burg haben wir auch schon besucht, deshalb nur ein Link.
Durch Esslingen ging es durch, da habe ich auch nicht fotografiert, weil ich dort auch schon so vieles fotografiert habe.
Da möchte ich dieses Jahr aber auf den Esslinger Weihnachtsmarkt und da fahre ich dann direkt mit der S-Bahn hin, das ist absolut kein Problem.
Wir wollten weiter und sind dann in der Nähe des Zollbergs beim Pliensaufriedhof nach oben in Richtung Ruit geradelt und von dort nach Stuttgart-Heumaden, wo wir im Wald diese wunderschönen Pilze und auch den Ziegenbart, den ich schon gezeigt habe, gefunden haben.
Wir sind schon so oft in den Unteren Anlagen des Schloßgartens geradelt und sind auch hier vorbeigefahren, bewußt angeschaut haben wir den "Kerl" nicht.
Es ist der Remsgott aus Stein
Der Bildhauer ist vermutlich Carlo Gerreti oder sein Sohn Domenico, frühres 18. Jahrhundert.
Quelle: Städt. Lapidarium Stuttgart
Sowas, da radelt man immer wieder den Remstalradweg und weiß als alte Stuttgarterin nicht mal, dass es einen Remsgott gibt.
Auf Fußgänger nimmt man sowiso keine Rücksicht, aber die latschen aber auch oft auf der Radstrecke. Muß das sein?
Es gibt schlimme Radfahrer, es gibt aber auch schlimme Fußgänger und jeder fühlt sich im Recht.
Über die Platanenallee oder Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Allee ging es dann durch den Rosensteinpark und hier bei haben wir nochmals jede Menge Pilze gesehen, die leider schon ziemlich zertreten waren.
Hier hat sich auch der Herbst breit gemacht.
Zusammenstellung
Tour am 16. Oktober 2024
70 Kilometer
2.037 Höhenmeter
1.017 Climb
1.020 Downhill
Fahrzeit: 4,5 Stunden
2.120 KCAL Gesamtkaloren
Wetter: 12 Grad, diesig, leicht bewölkt
87 % Luftfeuchtigkeit
Gegen später gehe ich einkaufen und schau mal im Breuningerland, was es neues von Räder gibt, da ist ein schnuckeliges Geschäft.
Nach ein paar Stiefeln möchte ich auch schauen und dann sehen wir, was das Wetter macht. Mal sehen!
Morgen wird es schön und da werde ich den Herbst suchen und auch finden und auf das Rad steigen, ich habe verschiedene Ecken, wo Herr Herbst "hockt", weiß aber nicht, welche Ecke ich nehmen soll.
Am Montag muß ich ins Katharinenhospital zur Untersuchung, zwecks der Augen und am Dienstag zum Schwesterlein (da helfe ich ihr immer wieder), am Mittwoch vielleicht eine Radtour und dann ist die Woche auch schon fast wieder herum.
Zum Stricken bin ich noch nicht gekommen, ich probiere gerade neue Sterne zu Weihnachten aus.
Am Montag stelle ich zwei interessante Bücher vor. Ich wußte nicht, dass es soviele Insekten gibt.
;-)))
Schönes Wochenende und Danke für den Besuch.
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