Doppelkäseplatte, Grafik für die Diktatur, Otto Dix, Anita Berber und Stuttgart, 1. Teil
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Als ich bei Katharina Grosse im Kunstgebäude war, war ich anschließend noch im Kunstmuseum und habe noch einiges angeschaut, was mich interessiert hat.
Zum Beispiel "Doppelkäseplatte", Grafik für die Diktatur, Otto Dix, Anita Berber.
100 Jahre Sammlung, 20 Jahre Kunstmuseum Stuttgart.
Zum Doppeljubiläum wirft man mit der Ausstellung "Doppelkäseplatte" den bislang umfassendsten Blick auf die Sammlungsbestände des Kunstmuseum - ein Blick zurück nach vorne.
1925 wurden Werke der Stuttgarter Sammlung, die damals "Städtische Gemäldesammlung " hieß in der Villa Berg erstmals öffentlich gezeigt.
Als "Galerie der Stadt Stuttgart" war die Sammlung viele Jahre im Kunstgebäude zu sehen, bevor sie schließlich 2005 in den eigens für errrichteten Neubau am Schlossplatz zog.
Zum Doppeljubiläum präsentiert das Kunstmuseum Stuttgart eine Ausstellung mit ausschließlich Werken aus der eigenen Sammlung - darunter zahlreiche Ankäufe und Schenkungen der vergangenen Jahr.
Es ist ein Rundgang durch sieben Themenräume, ich habe nicht alles fotografiert, das war mir dann doch zuviel, aber diese Ausstellung lohnt sich und auch all die anderen, die ich mir herausgesucht habe.
Doppelkäseplatte ist ein Bild um 1968 im Kunstmuseum Stuttgart von Dieter Roth, das habe ich nicht fotografiert.
Es sind so interessante Objekte dabei, bei denen ich wieder den Einfallsreichtum der Künstler bewundere.
Hermann Pleuer
Kocher bei Wimpfen
Öl auf Leinwand, auf Pappe aufgezogen
Erworben 1924
Nachtrag für Hannelore auf ihren Kommentar unten:
Es ist der Kocher bei Wimpfen, so sagt das Schild.
Ich habe das Schild nur nicht gezeigt, weil es schief ist.
Im weitesten Sinne fließt der Kocher ja bei Wimpfen in den Neckar und es heißt ja auch BEI Wimpfen.
Richtig lesen!
Hermann Pleuer fand Unterstützung vom Freiherrn von Fachsenfeld und hier ist auch sein Nachlass zu sehen.
Besucht haben wir das Schloß schon mal mit dem Rad.
Schloß Fachsenfeld
Ich kenne Hermann Pleuer, weil es in Stuttgart beim Killesberg eine Straße seines Namens gibt.
August Hirsching
Villa Berg 1953 Aquarell
August Hirsching war mit meinen Eltern bekannt und malte drei Bilder für sie.
Das Haus in Langenburg, in dem meine Eltern als Bürgermeisterehepaar wohnten und meine Schwester geboren wurde. Es ist ein Aquarell, das ich gestern (ich war bei meiner Schwester, sie brauchte meine Hilfe) vergessen habe zu fotografieren, eine Landschaft in Hohenlohe, das heute mein Neffe besitzt und eine Landschaft bei Langenburg, wo das Bild hingekommen ist, das weiß kein Mensch, leider, denn die Bilder werden von 1.000 Euro bis nach oben gehandelt.
Gestorben ist er 1962 in Stuttgart.
Hermann Pleuer
Lokomotivremise am Nordbahnhof in Stuttgart 1899
Öl auf Leinwand, erworben 1924
Hier könnte es sich um die ehemaligen Wagenhallen handeln.
In die die Staatsoper Stuttgart einziehen soll, wenn sie denn mal renoviert werden sollte.
Ein weiteres Bild zur "Doppelkäseplatte".
Das hat mich schon fasziniert, denn man kann hier sehr viel entdecken.
Manches ist schlecht zu fotografieren gewesen, es hat an diesem Tag geregnet, umso gut besuchter war die Ausstellung.
In der Ausstellung "Doppelkäseplatte" kam auch die Stationierung der Amerikaner auf der Waldheide bei Heilbronn zur Sprache.
Das ist hier nur ein kleiner Ausschnitt, es gibt noch mehr zu sehen.
Ganz besonders interessant fand ich die Ausstellung
"Grafik für die Diktatur"
Die Geburt der Grafiksammlung des Kunstmuseums Stuttgart im Nationalsozialismus.
Die Fundamente für ein städtisches Kunstmuseum in Stuttgart wurden im "Dritten Reich" gelegt. Die Nationalsozialisten gründeten hierfür auch eine umfangreiche Grafiksammlung. Die Geschichte dieser Sammlung illustriert rückblickend besonders anschauilch die Verdrängung und das Vergessen, die in westdeutschen Museen nach 1945 einsetzten und erst heute langsam überwunden werden.
Die Ausstellung thematisiert die Geburtsstunde einer völkischen Sammlung, die vor allem der Nazi-Ideologie entsprechen sollte. Die Sammlungspolitik war jedoch von Beginn an nicht widerspruchsfrei, es gab ungewöhnliche Ankäufe. Erstmal gezeigt wird ein Bestand an Kriegsbildern, dessen Herkunft bis vor kurzen noch im Dunklen lag. Überdies werden Künstler und Künstlerinnen in den Blick genommen, die Mitglied der NSDAP waren und vom Faschismus profitierten.
Am Restitutionsfall des Stuttgarter Kaufmanns Max Rosenfeld 1867 - 1943 zeigt die Ausstellung, dass auch in die Grafiksammlung des Kunstmuseums
NS-verfolgungsbedingt entzogene Werke gelangten. Das Beispiel verdeutlicht die Komplexität solcher Provenienzen und die häufige Schwierigkeit die Biografien der Opfer und ihrer Sammlungen zu rekonstruieren. Die Stadt Stuttgart und das Kunstmuseum Stuttgart restituieren die Kunstwerke an die Erben von Max Rosenfeld, so dass diese lediglich bis zum 9. Februar 2025 in der Ausstellung zu sehen sind.
Ich wußte das tatsächlich alles gar nicht und bin wieder einer Geschichte auf der Spur, die mich beschäftigt.
Und ich werde mich gelegentlich aufmachen und dem Herdweg 64 in Stuttgart einen Besuch abstatten.
Hier gibt es noch eine Jugendstilvilla, die wohl ein Lost Places ist, die Rothschildvilla in Stuttgart am Herdweg. Die werde ich mir auch noch ansehen, wenn ich eine Tour in die Gegend plane.
Mein Schwager und meine Schwester haben Erich Heckel sehr
bewundert. Deshalb haben sie auch einige Holzschnitte in ihrer Wohnung hängen.
Mein Schwager hat auch im Stil von Erich Heckel gemalt.
Ich hätte sehr gerne auch einen Holzschnitt von Erich Heckel.
Wie ich schon geschrieben habe, diese Ausstellung hat es in sich und man kann da schon Stunden verbringen.
Mein Weg führte mich weiter.
Dieses Kunstrwerk fand ich schon sehr beeindruckend, ganz einfach ABER, man muß drauf kommen. Das ist die Kunst und hier hatte ich doch ein ganz gutes Gespräch mit einem Kunstlehrer. ER war auch von dem Kunstwerk beeindruckt.
Einfach aber wirkungsvoll!
Adolf Hölzel. Einen Künstler, den ich auch sehr schätze und dessen Haus ich letztes Jahr in Stuttgart-Degerloch besucht habe.
Ich könne mir nur vorstellen, dass eben die Staatsgalerie staatlich ist, daher der Name und das Kunstmuseum städtisch.
Grabenkrieg 1932
Vom Grabenkrieg gibt es mehrere Bilder dieses Namens.
Auch sehr schön anzusehen und die Kopien habe ich auch in Hemmenhofen gesehen.
Die Bilder sind so angeordnet wie es in der Liste steht.

diese Bild kann man HIER ansehen
Der 2. Teil des Tages im Kunstmuseum in Stuttgart folgt heute im Laufe des Tages.
Quelle:
Kunstmuseum Stuttgart
Zum Gedenken an Max Rosenfeld, in dessen Haus in Stuttgart auch Richard Strauss verkehrte.
Eine Alpensinfonie Richard Strauss, ich mag das Musikstück sehr.
Kommentare:
AntwortenLöschenKocher in Wimpfen? Neckar oder Jagst 😉, hast dich sicherlich verschrieben.
LöschenNein habe ich nicht, das Schild neben dem Bild sagt es so an.
LöschenDer Kocher fließt ja auch beim Wimpfen in den Neckar, etwas weiter oben eben.
Ich mache das Schild rein, damit du es sehen kannst.
LGEva