Die Liebfrauenbasilika in Trier 1. Teil
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Wir waren mit den Radlern ohne Rad letzte Woche in Trier und hatten einen Kleinbus gemietet.
Mitgefahren sind nicht nur die Radler, sondern auch Angehörige und Bekannte.
Wir haben eine Stadtführung gemacht, andere sind ins Museum gegangen und haben die Ausstellung über Marc Aurelius angeschaut.
Diese Ausstellung muß sehr interessant gewesen sein, ich habe sie nicht besucht, wenn ich gewußt hätte, wie es regnet und wie enttäuschend die Stadtführung war, hätte ich mich anders entschieden und später die Stadt noch alleine angeschaut. Habe ich später eh noch gemacht. Denn verschiedene Dinge, wie der Dom und die Liebfrauenbasilika waren eben nicht in der Stadtführung drin. Allerdings hat man bei der Stadtführung auch Dinge erfahren, die für mich nicht so wichtig waren, für die anderen Teilnehmer schon. Es ist unterschiedlich.
Ich war ja vor Jahren schon mal in Trier und habe mich da umgeschaut, damals fand ich die Stadt nicht so interessant - mein Interesse hat wohl damals gefehlt - dafür habe ich das letzte Woche nachgeholt.
Schon alleine, was sich hier alles verbirgt und es ist ja die älteste Stadt Deutschlands und UNESCO Weltkulturerbe. Wenn man in dieser Stadt gräbt, um z.B. ein Haus zu bauen, dann kommt bestimmt irgend etwas aus der Römerzeit zum Vorscheim.
Ich werde verschiedene Posts über Trier schreiben, denn jedes einzelne Objekt ist interessant.
Ich habe natürlich nicht alles gesehen, obwohl ich mich nach der Stadtführung etwas von den anderen abgesondert habe, weil ich einfach mehr sehen und fotografieren wollte.
Aber das ging nicht so einfach, deshalb habe ich beschlossen, vielleicht meinen Sommerurlaub hier zu verbringen. Es ist nicht mal so schwer mit dem Zug nach Trier zu kommen.
Diese Stadt hat soviel zu bieten, dass man nicht nach kommt, besonders für den, der sich für die Geschichte interessiert. Bei der Stadtinfo hat mir die Dame an der Theke ein preiswertes Hotel empfohlen und ein Rad kann ich mir auch ausleihen. Da es hier flach ist, kann ich mir ein Bio-Rad ausleihen. Damit kann ich auch radeln. Das habe ich schon recherchiert.
Zudem hat es hier Radwege an der Mosel, richtig schön. Aber man kann schon tolle Touren radeln hier.
Mal sehen, ich wäre halt auch gerne nach Bayern gegangen, aber das liegt ja alles noch in weiter Ferne schaun mer mal. Bis dahin geht noch viel Wasser den Neckar hinunter.
Trier hat Schätze in den Museen und dafür wird diese Stadt auch in einem Trinklied aus Carmina Burana (13. Jahrhundert) besungen.
Trier ansich hat keinen direkten historischen Bezug zu den Carmina Burana. Der Codex Buranus wurde nicht in Trier geschrieben oder aufbewahrt. Es gab aber in der Region um Trier und im Rheingebiet im 12. Jahrhundert eine bedeutende Liedkunst mit weltlichen und liebenswerten Inhalten.
Eines dieser Lieder das einen Text über Trier enthalten soll, wird vom Badischen Staatstheater in Karlsruhe als ein Beispiel für die Lyrik dieser Zeit genannt. Wem Carl Orf ein Begriff ist, er hat in Benedikbeuren die Texte zusammengetragen und ein Musikstück draus gemacht. Bei einem Urlaub in Murnau bin ich auch nach Benedikbeuren geradelt.
Heil dir o Königsstadt,
Trier aller Städt Zier,
Wer schon der Freund ist satt,
findet noch Freude hier.
Wer hier seine Heimat hat,
den nennen wir Bruder wir.
Mit Plaisir!
Her Wirt, bringt her nun den Wein,
fröhlich wollen wir sein.
Trier Rom des Nordens
Von der Liebfrauen-Basilika, von der ich heute berichte, war ich begeistert.
Schon, wenn man in diese Kirche hereintritt, bekommt man die Mund nicht mehr zu.
Diese Fenster, es ist unbeschreibllich.
"Liebfrauen war für mich eine helle, freudenreiche Kirche; die Säulen standen wie Stengel auf Blumen beieinander und schaute man in da Gewölbe hinauf, blickte man wie in Blütenkelche. Ich wusste damals freilich noch nicht, dass ich in einem der anmutigsten Steingezelte stand, die der Geist der Gotik überhaupt je ausgespannt hat."
Stefan Andres ist mir ganz vage ein Begriff. Seine Novelle El Greco malt den Großinquisitor haben wir schon mal in der Schule durchgenommen. Ich glaube ich habe das Buch noch irgendwo in einem Regal.
Ich denke aber, vielen ist der Maler El Greco (der Grieche) gar kein Begriff.
Auf solchen Touren erfährt man so vieles, was man gar nicht weiß, oder, was man schon wieder vergessen hat, ich hatte es vergessen.
Aber es ist sowas von interessant für mich.
Die Liebfrauenkirche in Trier befindet sich unmittelbar neben dem Trierer Dom, den ich auch besichtigt habe, das gibt auch noch einen Post, im Zentrum der Stadt. Mit der Elisabethkirche in Marburg gilt sie als älteste gotische Kirche in Deutschland
Mehr hierzu und auch mit Fotos bei Wikipedia.
Seit 1986 ist die Liebfrauenkirche Teil des UNESCO-Welterbes Römische Baudenkmäler, Dom und Liebfrauenkirche.
Man sollte diese Kirche unbedingt besuchen, es lohnt sich.
Zur Zeit wird allerdings außen und am Eingang renoviert und gerade dieser Eingang birgt ein Geheimnis.
Ein kleines Video erschien mir passender aber ich war so nervös, dass es etwas verwackelt ist.
Die Liebfrauen-Basilika ist ein Juwel der Gotik.
Neben dem Dom, wie zur Römerzeit mit der Kathedrale als gemeinsamer Baukomplex erscheinend und mit ihr durch den Domkreuzgang sowie ein gemeinsames Portal verbunden, steht die zwischen 1235 und 1260 erbaute Basilika "Liebfrauen". Ihr rosettenförmiger Grundriss ist Symbol des Marien-Titels "Rosa Mystika" (Geheimnisvolle Rose) und ihre zwölf Säulen im Innern erinnern - auch in bildlichen Darstellungen an die zwölf Apostel.
Liebfrauen - Nachfolgerin einer einschiffigen Kirche mit Querschiff - gilt als die älteste, mindestens jedoch als die zweitälteste Kirche in Deutschland, deutlich beeinflusst von der großartigen französischen Gotik.
Merkwürdig finde ich, dass die meisten Leute in den Dom strömen, lassen aber dieses Juwel, das edel, einladend, einfühlsam restauriert, rechts oder links liegen. Dabei versäumen sie etwas. Aber gut ist das auch, dass nicht soviele Besucher hier sind, denn hier kann man ohne Gedränge und nach eigenem Bekunden und ohne allgemeines Murmeln Ruhe zu sich selbst finden. Es ist so, was mich etwas gestört hat, ist der Erzähler im Hintergrund, der durch Lautsprecher ständig etwas aus der Bibel zitiert hat.
Ein paar Bilder habe ich aber doch noch.
Es lohnt sich auf jeden Fall.
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Das Antoniusbrot, das habe ich auch erst hier erfahren.
Als nächstes berichte ich vom Dom und dem Übergang zur Liebfrauenkirche oder auch -basilika.
Hier noch ein Video, ich bin begeistert.

















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