Zur Krokusblüte auf den Zavelstein (Monatsspaziergang im März 2023)

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Am letzten Sonntag sind wir früh am Morgen mit der Gruppe und einem gemieteten Bus zur Krokusblüte nach Zavelstein gefahren. 

Darüber habe ich ja bei 12 v 12 berichtet.

So richtige Lust hatten wir alle nicht, denn das Wetter kann man eben auch nicht vorbestimmen und dieser Sonntag war ja dann schon lange ausgemacht und man kann dann einfach auch so einen gemieteten Bus nicht absagen. Denn bezahlen mußten wir ja. Also haben wir - wie man so schön sagt - 

"Das Beste daraus gemacht!"

Nach Zavelstein ist es ja nicht so weit ca. 45 Kilometer. Gemeinsam mit der Stadt Neubulach und der Gemeinde Neuweiler schließt sich Bad Teinach-Zavelstein zur Schwarzwald-Urlaubsregion Teinachtal zusammen.

Weitbekannt ist Zavelstein auch durch seine einzigartige Wildkrokusblüte. Wenn im Frühjahr die wärmenden Sonnenstrahlen den letzten Schnee auf den Wiesen rund um Zavelstein zum Schmelzen bringen, erwachen die zarten Pflanzen aus ihrem Winterschlaf und lassen die Zavelsteiner Krokuswiesen in einem lila-violetten Blütenteppich erstrahlen.

Ich denke, dass das aber kaum Jemand so erleben kann, wie auf dem Werbeplakat, denn mit wem ich auch immer schon gesprochen habe, so hat es noch Niemand gesehen.

Auch als wir 2021 schon mal dort waren, hatten wir zwar Sonne, aber es war recht frisch und es gab auch wenig Krokusse.  

https://schwabenfrau.blogspot.com/2021/03/wilde-krokusblute-am-zavelstein.html 

Als wir in Zavelstein angekommen sind, überraschte uns mal wieder ein Regengussssss und die meisten  der Gruppe verschwanden im Wanderheim, dort isst man recht gut, bekommt gute Portionen und es ist nicht mal so teuer. 

https://www.berlins-hotel.de/de/genuss-kulinarik/wanderheim.html 

Das Lokal ist so gut besucht, dass es gut ist, wenn man vorbestellt. 

Da es uns im Lokal zu voll war und es inzwischen auch zu Regnen aufgehört hatte, haben mein Freund und ich uns in Richtung Krokuswiesen aufgemacht.
Nun ja, viel war nicht zu sehen, den Krokussen hat das Wetter nicht so recht gepasst, aber es gab schon einige und man kann ahnen, wie schon es aussieht, wenn dann mal  tatsächlich schönes Wetter ist. 

 

Wie nass die Krokusse waren, kann man auf den Bildern sehen. 

Als es dann wieder zu regnen anfing, waren wir am Markplatz in Zavelstein und hier gibt es ein ganz tolles Cafe mit einer guten Kuchenauswahl. Allerdings waren wir nicht die einzigen Menschen, die hier reinwollten. Aber wir haben noch einen Platz bekommen und sind zusammengerückt. 

http://cafe-zavel.de/ 

Gesehen habe ich diese wunderhübschen Enten oder Gänse, die eine Bekannte von den Besitzern des Cafes näht. Ja, ich habe so ein hübsches Teil gekauft, das so schön gemacht war und ich finde 15 Euro ist fast ein bissele wenig für dieses hübsche Stück. Aber die Dinge gingen schon weg. Nacher hatten im Bus doch einige so eine Entchen oder eine Gans.

 Neben dem Cafe gibt es ein Geschäft, das allerlei aus vergangener Zeit anbietet.
Nun, ich habe dem Herrn den Vorschlag gemacht, ob er denn meinen Keller ausräumen möchte und er kann alles das behalten, was er brauchen kann.
Er hat mir eine Adresse gegeben und ich denke, dass das klappen wird.
Kruscht und Krempel schein begehrt zu sein und mein Keller ist aufgeräumt.

Inzwischen hat es dann mal wieder aufgehört zu regnen und wir sind dann zur Burg Zavelstein gelaufen. Ich war ja 2021 schon mal hier und auch mal zu Schulzeiten, kann mich da aber nicht mehr so dran erinnern. 

In der Gegend halten wir uns mit den Rädern immer wieder auf, jedoch haben wir es nie geschafft, tatsächlich mal nach Zavelstein zu radeln. Eigentlich gar kein Problem, eventuell von Calw oder von Weil der Stadt aus. Aber es geht halt rauf und runter, aber das ist mit Pedelec ja kein Problem. Vielleicht nehmen wir es dieses Jahr in Angriff. Aber wir wollen dieses Jahr soviel erradeln, mal sehen, das Jahr ist allerdings sehr schnell vorbei, wenn man viel vor hat.

So nun kommen wir zur Burg Zavelstein. 

Ich übernehme mal den Text aus meinem Post von 2021

Burg Zavelstein ist eine Stauferburg und wurde um 1200 errichtet. Benjamin Buwinghausen von Wallmersrode erwarb die Burg 1616. Der herzogliche Baumeister Heinrich Schickhardt baute diese Burg bis 1630 zu einem Spätrennaissance-Schloß um.  Innerhalb der Burg befindet sich ein sehr großer Baumbestand. 

Französische Truppen zerstörten um 1692 Burg und Stadt im französich-pfälzischen Erbfolgekrieg, Hier taucht auch wieder der Name Melac auf, der sich hier doch auch mit zweifelhaften Ruhm begossen hat. 

Wer meinen Blog liest, weiß, dass hier in der Gegend der französich-pfälzische Erbfolgekrieg getobt hat und der Name Melac ist damit sehr wohl verbunden. Er zerstörte ja auch das Schloß Heidelberg.

Der Württembergische Landgraben, die Eppinger Linien usw. zeugen davon. 

Die Wohnhäuser wurden 1697 wieder aufgebaut, aber die Ruine blieb erhalten. Eine nette Ortschaft und ganz zauberhaft mit vielen kleinen Kostbarkeiten ist Zavelstein, das von 1367 bis zur Gemeindereform 1975 die kleinste Stadt
in Baden-Württemberg war.  

 

Dieses Mal sind wir auch auf den Bergfried gegangen. Es ist nicht ohne hier heraufzugehen und vor allem nicht ohne wieder herunter zu steigen. Leute ohne Trittsicherheit ist das nicht zu empfehlen. Der Eintritt kostet 0,50 Euro, aber es lohnt sich.

Wie gesagt, wenn man schönes Wetter hat, aber auch so ist es kein schlechtes Gefühl, hier oben zu sein. 

Die St. Georgskirche gehört zum einstmals bewehrten Städtlein. Sie ist erstmals 1379 als Kapelle erwähnt und erhielt 1578 im Wesentlichen ihre heutigen Ausmaße. Die Grabsteine der Schlossfamilie von Buwinghausen aus dem 17./18. Jahrhundert geben dem vom Licht durchfluteten Innenraum eine spezielle Prägung.

Es gibt noch mehr in Zavelstein zu sehen, ein Besuch lohnt sich. Hier war ich wieder auf dem alten Freidhof, den  Gotsacker, das ist ein alter Friedhof, der bis in die 1970er Jahre genutzt wurde.

https://www.teinachtal.de/de/unsere-heimat/freizeitangebote/bad-teinach-zavelstein/gotsacker-zavelstein/ 

Dort steht ein Mammutbaum, der sich auch Wortbaum nennt und unter dem
man von vielen bekannten Menschen und Schriftsteller Gedichte gehängt hat.
Man kann diese Tafeln nur schlecht fotografieren.

Es werden hier an den Seilen viele Personen gezeigt, die für mich wichtigen möchte ich heute wieder zeigen. 

Da wäre Jochen Klepper, ihn sollte man - meiner Ansicht nach, wenn man andere als Nazis beschimpft - auch kennen. 

Jochen Klepper hat als Schriftsteller sehr viele Bücher geschrieben u.a. auch "Der Vater" ein Buch über den Soldatenkönig, den Vater von Friedrich dem Großen. Schade, dass dieses Buch heute fast Niemand mehr kennt.

Christoph Probst war Mitglied der Widerstandgruppe "Weiße Rose" und wurde zusammen mit den Geschwistern Scholl durch das Fallbeil hingerichtet. 

 

Zusammen warteten sie auf den Tod und rauchten zusammen noch eine Zigarette.
Christoph Probst wurde in Murnau am Staffelsee geboren und dort wohnte er auch in einem bestimmen Haus. Das habe ich vor ein paar Jahren auch besucht. Eine Nachbarin putzte gerade ihr Auto und ich fragte nach dem Haus,
Sie kannte die Geschichte gar um die Weiße Rose gar nicht und wohnt in Murnau.
Ähem!

https://schwabenfrau.blogspot.com/2020/07/von-murnau-ort-zum-ahndl-und-durch-das_15.html 

Ich meine schon, dass das zur Allgemeinbildung gehört.Graf Moltke der zusammen mit dem Leipziger Bürgermeister Carl Goerdeler Mitbeiligter des 20. Juli 1944 war.
Frage mal Jemand, ob er weiß was hier geschehen ist, Großes Schweigen oder man klopft auf dem Handy herum.
Ich habe hier mal ein Buch vorgestellt, aber auch das liest heute Niemand mehr, es ist nicht gefragt.

https://schwabenfrau.blogspot.com/2022/12/doppelleben-von-dr-antje-vollmer.html

Bei meinem Polenbesuch vor Jahren, bei dem ich auch Auschwitz besucht habe, habe ich auch das Schloß von Graf Moltke und seiner Frau im heutigen Krzyżowa, damals Kreisau besucht. Hier traf sich immer der Kreisauer Kreis. 

Ich hatte damals im alten Blog von meiner Polenreise berichtet, vielleicht mache ich das mal wieder.

 

Polen gibt es aber auch hier 

Wer sich dafür interessiert, schaut hier

https://schwabenfrau.blogspot.com/search?q=Polen

Da wir inzwischen Hunger bekommen hatten, sind wir wieder in Richtung Wanderheim gelaufen und haben noch ein paar schone Blümchen erwischt. Im Wanderheim haben wir uns noch jeweils eine Portion Kaiserschmarren gegönnt und ich habe kein Abendessen mehr gebraucht. 

 

Diese weißen Krokusse sah ich in einem Garten.

 

 

Dann ging es wieder nach Hause.
Mit den Krokussen hat man dieses Jahr wohl kein Glück. Bekannte waren am Donnerstag in Zavelstein und da waren gar keine Krokusse zu sehen.
Ein bisschen Sonne wäre schön gewesen und Petrus hat es gestern gut mit uns gemeint. Wir sind gestern eine richtig große Tour geradelt. Es war warm und es blüht teilweise schon überall. Schön war die Mandelschneckentour mit doch 98 Kilometer, das war so richtig das, was ich mir gewünscht habe. Normalweise wären wir heute wieder radeln, doch heute wartet der Charlie auf mich.

Dene lieber Petrus, ich schicke dir auch den Frühlingswalzer von
Frederic Chopin dem großen polnischen Komponisten. 

Ich bin so dankbar, dass wir hier in so einer schönen und geschichtsträchtigen Gegend wohnen.
Gibt es ja überall, nur wird wenig darüber berichtet, schade.

Der Post geht zu Kristina und ihren Monatsspaziergang. 

Der Post geht auch zu Christopher