Foto: Spitz-Ahorn, Acer platonoides

Angst ist immer ein Zeichen von Unwissenheit. Je mehr wir wissen, desto weniger Angst haben wir. *Marie Curie*
"Wer weiß, wie Gesetze und Würste zu Stande kommen, kann nachts nicht mehr ruhig schlafen." *Otto von Bismarck*

Man selbst ist immer die Ausnahme. Das macht uns alle ausnahmslos. *Esther Klepgen*

ANGST ist wie eine Falle, die uns gefangen hält. *John Leonnon*

Die Moldau von Friedrich Smetana, ein Fluß im Rhythmus der Musik und Prag 2011

 

Enthält eventuell Werbung.
 
 Gesten habe ich mir die Moldau wieder angehört und sie hat mich zu diesem Post inspiriert.
Überirdisch schön.

Die Moldau (Vitava) ist der größte Fluss Tschechiens.
Er ist 430 km lang und durchquert das Land beständig von Süd nach Nord.
Aus zwei Quellflüssen, zur rechten die kalte Moldau und zur linken die warme Moldau.



 Es ist immer wieder interessant, wie unterschiedlich manche Dirigenten ihre Musik gestalten.
Deshalb habe ich verschiedene Aufnahmen von Opern und Konzerten.

 






Beide Quellflüsse entspringen im Böhmerwald in über 
1000 m Höhe nahe der bayerischen Grenze. Nach dem Zusammenfluss beider Quellflüsse fließt die Moldau durch die Ebenen der böhmischen Landschaft. Sie fließt an Dörfern und kleinen Städten vorbei in den Norden des Landes.
Die berühmten St.-Johann-Stromschnellen vor Prag sind inzwischen durch den Bau eines Staudammes in den Fluten versunken.
Bald tritt die Moldau, die inzwischen zu einem mächtigen Fluss angewachsen ist, in das Prager Stadtgebiet ein und fließt unter Brücken und an der Prager Burg vorbei und mündet dann in die aus Osten kommende Elbe ein.



Die Moldau gehört zum Zyklus Má Vlast (Mein Vaterland). Der Zyklus besteht aus sechs synfonischen Dichtungen. In diesen Dichtungen erzählt Smetana mit musikalischen Mitteln von Geschichte, Kultur, Mythen und Landschaften. Jeder Part ist in sich abgeschlossen.

Der 2. Satz Vitava (Die Moldau) ist das berühmteste Werk daraus. Smetana beschreibt den Lauf des Flusses von der Quelle bis zur Mündung.

Musikalisch ist zu hören:

Die erste Quelle der Moldau,
Die zweite Quelle der Moldau,
Wald, Jagd, Bauernhochzeit, Mondschein, Nympfenreigen, St.-Johann-Stromschnellen, Tschinellen und andere Rhythmusinstrumente wetteifern mit dem "wilden" Orchester um die Wette.

Die Moldau strömt breit dahin.

Deutlich hört man zu Beginn das Plätschern, Sprudeln und Murmeln der beiden Quellen. Es folgen die Vereinigung der kleinen Bächlein zu dem Fluß Moldau und der Lauf der Moldau durch Täler, Wälder und Auen. In den weiten, dichten Waldgebieten wird eine Jagd hörbar.
Die Feier einer Bauernhochzeit dürfen wir erleben. Bei nächtlichem Mondschein und umhüllt von Nebelschwaden tanzen auf glänzenden Wellen Nymphen und Elfen geheimnisvolle Reigen.
 

 
 
Die Prager Burg, ich werde demnächst mal die Bilder von Prag zusammensuchen und einen Bericht schreiben. Ich hätte ja noch mehr, aber schaun wir mal. 

 
 



Stolze Burgen und Schlösser ziehen vorüber.
Dann in den St.-Johann-Stromschnellen, wirbelt und tobt das Wasser über Felsen und Klippen hinweg.
Aufschäumend und kraftvoll bahnt sich die Moldau ihren Weg und fließt in majestätischer Ruhe weiter nach Prag. Dort strömt sie unter den Brücken der Stadt dahin und grüßt das Schloss der bömischen Könige Vyšehrad, die alte Königsburg. 

Majestätisch verlässt der Strom (zu dem die Moldau inzwischen geworden ist) die Stadt und entschwindet, um schließlich in die Elbe einzumünden. 

Man muss kein Berufsmusiker sein, um Smetanas Arbeit mit Motiven, Rhythmen und Dynamik nachvollziehen zu können.

Mit dieser Kompostition hat Bedrich Smetana die Moldau als "Tongemälde" weltberühmt gemacht. 

Der Komponist Bedrich Smetana war ein tschechischer Komponist. Er wurde am 2. März 1824 als achtes Kind in 
Litomyšl, Tschechien, geboren. Bei der Taufe erhielt er den Namen Friedrich, denn zu Hause und in der Schule wurde vorzugsweise Deutsch gesprochen. Der Vater Frantisek Smetana war Pächter einer Schloßbrauerei. Hausmusik und vor allem Geigenspiel des Vaters weckten in Friedrich bereits das Interesse an Musik. Aufmerksam verfolgte der kleine Friedrich bei den Musikabenden im Haus die Musiker, Notenblätter und Instrumente. Der Vater erkannte früh das Talent und die musikalische Begabung seines Sohnes und förderte das Kind. 



Schon mit vier Jahren erhielt Friedrich Klavier- und Geigenunterricht. Während der Schulzeit zog er das Musizieren und Theaterspielen den Hausaufgaben vor. In Pilsen besuchte er das Gymnasium, arbeitete als Musiklehrer und Pianist und gründete in Prag eine Musikschule, die er bis 1856 leitete. Im schwedischen Göteborg war er für einige Jahre als Dirigent tätig. Nach seiner Rückkehr arbeitete er als Kapellmeister am tschechischen Nationaltheater Prag. 
Nach dem Tod seiner Frau, einer Pianistin, heiratete er ein zweites Mal und wurde Vater von vier Töchtern.

Voller Nationalgefühl nannte er sich bewußt Bedřich.

Er schrieb sinfonische Dichtungen, Opern (Die verkaufte Braut), Lieder, Kammermusik und Streichquartette. 

Mit 50 Jahren erlitt er eine schwere Gehörnererkrankung mit starken Ohrgeräuschen. 
In völliger Taubheit komponierte Smetana am 20. November bis 8. Dezember 1874 seine sinfonische Dichtung 
"Die Moldau". 

Am 12 Mai 1884 starb er im Alter von 60 Jahren, geistig verwirrt, in einer psychiatrischen Klinik in Prag.

Auf dem Prager Friedhof Vyšehrad wurde er beigesetzt. 


Für mich ein weiterer Grund bald wieder einmal Prag zu besuchen, irgendwann mal. 


"Auch wenn „Die Moldau“ heute noch ein populäres
Stück in der ganzen Welt ist, hatte die Komposition zu-
nächst einen politischen Hintergrund. Smetana schrieb
das Stück in der Phase, in der auch Böhmen den Ideen
von der Bildung eines Nationalstaats folgte und sich
gegen das herrschende Österreich-Ungarn auflehnte.
Smetanas Werk gehört in den Zyklus „Mein Vaterland“,
in dem er mit musikalischen Mitteln ein mitreißendes
Bild seines Landes zeichnete, was zunehmend als ein-
deutiges Bekenntnis für einen tschechischen National-
staat verstanden wurde. Am 12. Mai 1946
(dem Todestag 12. Mai 1884
von Smetana) wurde in Prag das Festival
„Prager Frühling“ gegründet, das auch heute noch jähr-
lich abgehalten wird. Zu Beginn des ersten Konzertes
spielte man Smetanas „Moldau“ als Bekenntnis zu ei-
nem tschechischen Staat als Reaktion auf die vergange-
nen Jahre der nationalsozialistischen Unterdrückung. An
diesem Bekenntnis haben die Veranstalter auch über
die Jahre der sozialistischen Republik Tschechoslowakei
festgehalten. Und auch heute noch wird die „Moldau“
zu Beginn des „Prager Frühlings“ gespielt"


  Die Reformbewegung in der Tschechoslowakei im Jahr 1968 wird ebenfalls als „Prager Frühling“ bezeichnet. 

 Quelle: Wikipedia 

Das Schwarzenberg-Palais in Prag.




Die Bilder sind von meinem letzten Pragbesuch
Mai 2011 
 
Prag ist ja James Bond-Fans bestens bekannt, Casino Royale spielt dort.
Prag das ist ein Stilmix aus barocker und gotischer Architektur. Aber auch der Jugendstil und die Moderne kommen nicht zu kurz.
Mal sehen, vielleicht komme ich mal wieder.  
 
Auch interessant, ich habe es schon mal gezeigt, 
das Tanzende Haus.
 

 
 
 
 

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