Auf dem Neckartalradweg nach Heilbronn und zurück über Talheim
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Am Samstag habe ich einen Post über den Luftangriff der RAF am 4. Dezember 1944 geschrieben und auch auf diesen Tag heute hingewiesen.
HIER
Am letzten schönen Tag dem Volkstrauertag in diesem Jahr, hatte ich mich entschlossen, eine kleine Tour nach Heilbronn-Böckingen zu fahren, um dort den Friedhof zu besuchen.
Der Tag war ein wenig sonnig und es war absolut nicht frisch, im Gegenteil.
Der
Neckartalradweg ist nicht schwer und das Rad fährt von alleine und am
Neckar zu fahren ist immer wieder schön und vor allem bei Kirchheim am Neckar gibt es eine Stelle, an der man die Schwäne zu beobachten kann, die dort immer baden.

Bevor ich aber auf den Friedhof Böckingen fahren wollte, wollte ich aber noch das Neippbergsche Schloß Klingenberg besuchen, das hoch über dem Neckar auf einem Bergsporn liegt.
Unterwegs habe ich sogar noch einen hübschen Feinstrahl gefunden.
Immer und immer wieder fahre ich auf meinen Touren dran vorbei, aber nie bin ich hier heraufgefahren.
Hat
sich aber auch nicht gelohnt, denn hier gibt es eine Schranke und es
wird darauf hingewiesen, dass man sich hier auf Privatgelände befindet.
Ich
werde hier nicht hereingehen und fotografieren und eine Strafe
(Hausfriedensbruch) riskieren, also habe ich mich dicht vor die Schranke gestellt und doch
ein paar Bilder gemacht.
Das Neippbergsche Schloß auch Burg Klingenberg genannt, erhebt sich im Stadtteil Klingenberg der Stadt Heilbronn. Es wurde im 15. Jahrhundert von den Herren von Neippberg erworben und war nach dem Sitz der Burg Neippberg bis zum Bau des Schlosses Schwaigern der Hauptsitz der Herren. Es wurde vielfach umgebaut und man kann dort viele Silepochen sehen, wenn es geöffnet wäre. Dieses Schloß hat wieder eine große Geschichte und im 2. Weltkrieg wurden dort slowenische Zwangsarbeiter beschäftigt.
Von der Burg Neippberg bin ich dann in Richtung Heilbronn-Böckingen gefahren, hier am Ziegeleipark und am Wasserturm war ich ja schon mal..
Meine Güte, das ist auch schon wieder zwei Jahre her.
Eröffnet wurde sie 1906, erbaut von dem Architekten Karl Heinrich Tscherning, der ein bekannter Architekt und ein kommunaler Baubeamter und als Stadtbaurat in Heilbronn-Böckingen tätig war.
Erbaut wurde diese Kapelle im Eklektizismus, nein, das hat mit Elektrik nichts zu tun und es ist mir jetzt auch zu aufwändig das zu beschreiben.
Wer mehr wissen möchte, hier und wer sich für Achitektur interessiert, sollte wissen, was dieser Baustil beinhaltet. Ich hatte immer meine Probleme mit dem Wort aber mit dem Baustil weniger.
In Sontheim gibt es noch eine Kapelle, die nach seinen Plänen erbaut wurde, die werde ich mir auch mal ansehen. Allerdings muß ich da noch ewas Vorarbeit leisten.
Auf dem Böckinger Friedhof sind viele bekannte Böckinger Familien beerdigt.
Schlichte Grabsteine erinnern auch an die Toten des Luftangriffes der RAF vom 10. September und den schwersten am 4. Dezember 1944.
Auch befinden sich hier die Ruhestätten, der im Kriegsgefangenenlager PWTE C-3 der Alliierten auf der Trappenhöhe in Böckingen.
Neben dem Ziegeleipark ist der Friedhof an der Heidelberger Straße der einzige Friedhof, er soll auch als Stadtpark erhalten bleiben.
Es waren zu dem Zeitpunkt nicht viele Menschen dort, aber mir ist eine Seniorin (bin ich ja auch, ab 50 ist man ja ALT), aufgefallen und die ich angesprochen habe. Sie hat sich sehr gefreut, denn sie ist eine Überlebende der Luftangriffe und sie erzählte mir, dass die "Christbäume" vom Wind in eine andere Richtung getrieben wurden, sodass sie überlebt hätte. Sie wußte auch wer Harris war und was ein Lancaster Bomber ist. Alle Achtung!!!!!
Sie sagte "Harrisbomber" dazu!
Ich hatte das Gefühl, dass sie Jemand zum Schwätzen gebraucht hatte und so haben wir uns sehr lange unterhalten, bis ich dann gesagt habe, dass ich wieder nach Hause fahren muß,
Grrr, in der Gegend war ich schon mal, aber nicht hier und ich habe mich derart trotz Navi verfahren, dass ich den ganzen Verkehr aufgehalten habe, das war mir natürlich sehr peinlich.
Naja, ich weiß, ich habe ja mal geschrieben, dass die Heilbronner und die Pforzheimer Autofahrer zu den rücksichtslosten gehören, ist halt so. Ein wenig Verständnis für Radfahrer wäre schön, soviel Zeit sollte sein, zumal es auf dieser Straße auch eine Radspur gab. Aber es gibt tatsächlich nicht viele Autofahrer, die das beachten oder wissen wollen.
Sodele, meine Weg führte mich dann auf einem Radweg am Neckar entlang, den ich noch nie gefahren bin und hier pustete der Wind, dass mir das Rad fast unter dem Hintern wegkippte und mich dann endlich ein Stück durch den Wertwiesenpark in Richtung Sontheim auf den Radweg führte.
Vorbei kam ich - auf dem Schozachtalradweg - am Jüdischen Friedhof in Sontheim, der sehr interessant ist und den man nur mit einem Schlüssel betreten darf, vorbei.
Trotzdem ist es mir gelungen, ein paar Fotos zu machen.
Der Friedhof an der Schozach wurde 1840/42 als Verbandsfriedhof von den jüdischen Gemeinden Horkheim, Sontheim und Talheim eingerichtet.
Bis August 1868 ließen sich auch die Heilbronner Juden hier bestatten. Der Friedhof wurde 1912 erweitert und umfasst insgesamt 29 Ar. Die kleine Leichenhalle eine sogenannte Tahara (1834 erbaut) wurde in der Reichsprogromnacht 1938 zerstört.
Nur wenige der rund 300 erhaltenen Grabsteine tragen jüdische Symbole wie Levitenkanne, segnende Hände oder Schofahorn, Die überwiegende Zahl der Inschriften ist sowohl in hebräischer, als auch in deutscher Sprache verfasst. Der Friedhof zeigt damit, so Dan Bondy (1989), wie die jüdischen Bürger ihre Taditionen und Ideale so zum Ausdruck bringen wollten, dass sie auch von den christlichen Mitbürgern verstanden und angenommen werden könnten.
Jüdische Symbole
Das Widderhorn drückt aus, dass der Verstorbene in der Synagoge das Ehrenamt des Schofarbläsers inne hatte. Das Blasen des Schofars in der Synagoge erfolgt an den wichtigsten jüdischen Feiertagen.
Ab 1907 wurden auch die Toten des neuen israelitischen Altenheims "Wilhelmsruhe" (heute Alice-Salomon-Schule, Hermann-Wolf-Straße 11) hier beerdigt. Im November 1940 wurde das Altenheim, das nach 1938 Zuflucht auch für alte, arme Juden aus der Pfalz, dem Saargebiet und Baden geboten hatte, "geräumt" und fast alle Insassen in jüdische Zangsaltenheime gebracht. Von dort wurden sie deportiert und ermordet.
Bestattet sind hier auch die Eltern des Bidhauers Albert Güldenstein (wer meinen Blog liest, weiß auch, wer das ist), das kann man
HIER (Villa Berg in Stuttgart)
und
Die Bären am Stuttgarter Bärensee am Bärenschlössle sind von Albert Güldenstein
nachlesen.
Auch die Eltern des Rabbiners Michael Güldenstein, Kresle und Isak, sowie die Familie Israel, die Gründer der Sontheimer Schuhfabrik Wolko.
Berichtet habe ich HIER mal davon.
Die Gräber des Böckinger Arztes Ludwigs Esslinger (1881 - 1942), einiger russischer und italienischer Zwangsarbeiter bzw. Kriegsgefangenen, sowie von sechs polnischen Mädchen sind verschollen.
Die Tour ging dann weiter über Talheim und Neckarwestheim, das Atomkraftwerk ist ja stillgelegt, Gemmrigheim nach Bietigheim und dann nach Hause, von wo ich noch einen wunderbaren Ausblick hatte.
Noch einen Blick auf das Schloß Liebenstein, auch nicht unbekannt. Fahr öfters mal dran vorbei.
Quelle:
Stadt Heilbronn, Friedhofsverwaltung
Tourenbeschreibung
Tour am 19.11,2023
78 Kilometer
1594 Höhenmeter
794 Climb
800 Downhill
Gesamtkalorien 2.228 KCAL
Wetter: 13 Grad
Fahrzeit: 3,00 Stunden
Luftfeuchtigkeit 83 %
Ich war gestern im Kleinen Haus in Stuttgart in Kofflers Schicksal, berichtet habe ich HIER davon.
Es war bedrückend, aber das Orchester hervorragend.
Am Bahnhof und an der S-Bahn-Station war es beängstigend und wir Frauen haben uns zusammengetan.
Wir wurden sehr aggressiv mit viel Hass in den Augen angesehen, wir haben unsere Blicke aber nicht gesenkt, sondern den jungen Männern in die Augen gesehen, was ihnen so offensichtlich nicht gepasst hat und am Bahnhof in Bietigheim wurde - das haben wir gemerkt - über uns in einer Sprache, die wir nicht verstanden haben, geredet und gelacht.
Es ist wohl so, dass diese jungen Männer ein total anderes Frauenbild haben, als wir. Ich werde aber auch nicht, weil ich eine alte Frau bin, mich in Sack und Asche kleiden und vertrocknet bin ich auch noch nicht!
Es war übrigens erst 20:30 Uhr, also nicht zu spät.
Dann gingen wir zu unseren Autos ins Parkhaus in Bietigheim.
Wir kamen alle gut nach Hause, aber, als ich in meine Tiefgarage eingefahren bin, stelle ich fest, dass mir zwei 6-er Pack Sprudel gestohlen wurden.
Ich kann also künftig in meiner Garage nichts mehr lagern.
Ein Anruf bei der Polizei bringt ja nichts, wegen Sprudel und ich kann das verschmerzen, ABER, was ist, wenn es schlimmer wird?
Klar, es kann Jeder sein, aber es häuft sich doch, dass in unsere Tiefgarage eingebrochen wird und seit die Türen ins Haus wegen des Brandschutzes soweit geöffnet sind, dass Jeder, sowohl in die Tiefgarage, in die Keller, als auch in die Häuser kommen kann, ist es uns nicht mehr so wohl zumute.
Ich hatte noch nie Angst, alleine nachts auf die Straße zu gehen, aber gestern hatte ich Angst.
Mir ist es allerdings auch nicht verständlich, wie manche Leute ihren Reichtum so präsentieren, indem sie ihren ganzen Reichtum im hellerleuchteten Haus - einsehbar von der Straße - präsentieren. Ganz abgesehen von Bloggern, eine Adresse kann man feststellen, auch wenn sie im Blog nicht angegeben ist.Es ist unglaublich, was auch im Internet zur Zeit passiert.
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