Kirchheim unter Teck
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An einem Sonntag im Juni habe ich mich früh mit meinem Fahrrad aufgemacht und bin mit der S-Bahn nach Kirchheim unter Teck gefahren.
Kirchheim unter Teck ist historisch geprägt, hat aber ein junges Herz, so sagte mir das ein Einwohner Zudem ist Kirchheim unter Teck historisch sehr interessant und auch die Fachwerkhäusen sind wunderschön.
Kirchheim unter Teck, der Name sagt es ja, ist eine große Kreisstadt und liegt rund um die Burg Teck.
Die Burg Teck haben wir vor einiger Zeit auf einer Radtour erradelt.
Dort gibt es auch die Höhle der Sybille, das steht aber alles in diesem Post dann.
Nähere Informationen findet man dazu hier in meinem Post von der Teck.
Ich war schon einmal in Kirchheim und zwar damals, als wir im Urweltmuseum waren und in Kirchheim dann noch einen Kaffee getrunken haben. Damals sagte ich mir, dass ich da mit der S-Bahn samt Rad hinfahren werde und dann von dort wieder nach Hause zurück.
Hier habe ich gestern einen Post geschrieben, was ich unterwegs noch so alles erlebt habe.
Hier
Kirchheim unter Teck ist eine Fachwerk- und Marktstadt. Das Marktrecht geht bis ins 11. Jahrhundert zurück. Krautmarkt, Holzmarkt, Strohmarkt, Hafenmarkt, Vieh- und Gänsemarkt, Wollmarkt, Rossmarkt oder auch der Schweinemarkt sind heute Namensgeber für bestimmte Pätze in der Stadt.
Zuerst war ich schon erstaunt, als ich um 9.00 Uhr am Bahnhof angekommen bin, es war wohl am Samstag hier einiges los.,
Es wurde aufgeräumt, ja, es ist unglaublich, was manche Leute für einen Dreck machen. Da gabs kaputte Glasflaschen und Müll.
Naja, wenn man schon so ein Fest macht, kann man sich doch gesittet benehmen?!
Nun gut, genau das Cafe, das wir damals besucht haben, hatte geöffnet, die Sonne hat so schön auf die Terrasse gescheint und ich habe mir erst mal ein 2. Frühstück gegönnt, Das war so reichhaltig, dass ich auf dem Nachhauseweg nichts mehr gebraucht habe. Klasse, die Pfunde schwinden, jetzt sind es 9 Kilo, die ich abgenommen habe. Mal sehen, wie das weitergeht.
Nun ja, ich verzichte auch auf so manches Eis usw. von nix kommt halt au nix und statt ins Studio zu gehen, radele ich eben, das ist für mich viel besser und dafür sehe ich auch etwas von der Landschaft.
Kirchheim unter Teck ist eine wunderschöne Stadt mit vielen schönen Fachwerkhäusern
Zu erwähnen wäre das Rathaus mit dem schönen Turm.
Es wurde 1722-1724 errichtet und ist eines der schönsten Fachwerkhäuser Süddeutschlands.
Leider konnte ich es nicht so recht fotografieren, überall standen noch Musikbühnen herum.
Es ist das Geburtshaus des Ingenieurs Max Eyth.
Eben ein schwäbischer Erfinder, den man als Schwabe ennen sollte, schließlich gibt es ja auch in Stuttgart den Max-Eyth-See, der nach ihm benannt ist.
:-)))
Die Martinskirche wurde schon im 7.Jahrhundert als Holzkirche errichtet.
Im
14./15.Jahrhundert nahm sie ihre heutige Gestalt an, und fiel teilweise
dem Stadtbrand zum Opfer. Ihr Äußeres hat die Kirche seit 1690 kaum
verändert.
Das Schloß Kirchheim liegt am Rande der Altstadt und ist ein Renaissance-Schloß.
Herzog Ulrich (schon wieder dieser ekelhafte Herzog, über den ich schon oft berichtet habe) ließ es als Landesfestung ausbauen. Es wurde als Eckbastion ab 1538 zur Stadtmauer errichtet.
Es ist ein eher bescheidenes Schloß und als 1594 in der Residenzstadt Stuttgart die Pest wütete, ließ Herzog Friedrich I. (übrigens der Mann von Sybilla von Anhalt vom Pomeranzengarten in Leonberg) das Schloß als Wohnschloß umbauen und verlegte seinen Hof hierher.
Hier die Stauferstelen, im Hintergrund das Alte Forsthaus.
Der große Stadtbrand von 1690 zerstörte nahezu die gesamte Innenstadt von Kirchheim unter Teck, so auch die ehemalige "Deutsche Schule", die sich zuvor am Schlossplatz 9 befand. Nach dem Wiederaufbau des Gebäude im Jahre 1693 sollte es als Residenz herzoglicher Beamter und "Kavaliere" also hochstehender höfischer Persönlichkeiten, dienen. Der heutige Schlossplatz mit seinen großen Ausmaßen entstand übrigens ebenfalls aufgrund des großen Brandes von 1690, da zwei Bürgerhäuser nicht mehr aufgebaut wurden.
Franziska von Hohenheim, die Mätresse des Herzogs Carl Eugen, der ist ja bekannt und auf meinem Blog reichlich vertreten, hat ihr zu Ehren das Schloss Hohenheim erbaut. Später wurde sie seine Gemahlin und sie übte einen guten Einfluß auf diesen absoluten Herrscher aus Da gibt es eine Menge Geschichten zu erzählen. Ich sags ja Württembergische Geschichte hat schon was. Schon alleine die russischen Großfürstinnen, die wir hier in Württemberg hatten, sprechen für sich.
Sogar Hermann Hesse hat in seiner Novelle "Hermann Lauscher" diese Kastanien beschrieben.
Hier kann man auch den Gänsebrunnen des Künstlers Fritz Melis aus Bietigheim sehen.
Gefllügelmarkt heisst diese Plastik.
Lach, es gibt noch einen Gänsebrunnen am Alten Friedhof, der ist leider etwas sehr verschmutzt und die Gänse manchen keinen so glücklichen Eindruck.
Herzog Ulrich baute die Stadt ja zur Landesfestung aus und Kirchheim verfügte dadurch über eine gewaltige Befestigungsanlage mit Stadtmauer, Zwingermauer, vier Bastionen und Stadtgraben.
Heute kann man von all dem nur noch die Bastion oder die Stadtmauer am Schloß sehen. Im 19. Jahrhundert wurde sie abgebrochen, der Graben wurde aufgefüllt und die Stadt konnte sich ohne Zwang wieder ausbreiten.
Die Bastion beim Kloster errichtet 1539, allerdings sind nur noch Reste vorhanden.
Man kann oben hinaufgehen, aber das lohnt sich nicht.
Das Kornhaus, es ein Museum und wird zur Zeit saniert.
Es war Armenhaus, Fürsorgeanstaltt, Pfründnerhaus und landwirtschaftlicher
Heute ist es eine Bildungeinrichtung.
Besonders auch die hübschen Häuschen in den Gassen und auch ein Blick auf den Fluß Lauter ist ganz besonders schön.
wie kann man nur in ein so altes Haus solche Fenster und solche schecklichen
Dachgauben einbauen. Gruselig.
Als Vergleich, wie man es besser machen kann, habe ich noch dieses Haus gesehen.
Ich bin an diesem Post recht lange gesessen und habe auch draus etwas gelernt.
Der Post geht nun zu Kristina und den Monatsspaziergang
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Klar doch, eine Zusammenfassung der Tour kommt ja auch noch
Radtour am 4. Juni 2023
83 Kilometer
1.584 Höhenmeter
772 Climb
812 Downhill
Gesamtkalorien 2.553 KCAL
Fahrzeit: 5,5 Stunden
Wetter 20 Grad
Luftfeuchtigkeit 66 %
Kommentare:
AntwortenLöschenHallo Eva,
AntwortenLöschenmit Kirchheim Teck hast du eine schöne Stadt zum vorstellen ausgesucht.
Während der Lockdown-Zeit 21 habe ich dorthin einen Tagesausflug gemacht und es hat mir dort sehr gefallen.
Also mir macht die Wärme auch nichts aus, nur Nachts könnte es mal regnen, aber ist eben so wie es ist.
Einen schönen Sonntag und viel Spaß.
L.G.
Hannelore
Liebe Eva,
AntwortenLöschenwie schön, dass Du wieder dabei bist beim Monatsspaziergang. Definitiv bist Du dieses Mal in wesentlich schmuckerer Umgebung gewandelt als ich :) Bei uns ist das Wetter recht trübe- da freue ich mich über die schönen Sommerbilder aus Kirchhein Teck (kannte ich nicht)
Viele Grüße aus Kopenhagen sendet Kristina
AntwortenLöschenEine lange Radtour, alle Achtung. Kirchheim unter Teck habe ich noch nie gehört. Ist aber auch interessant.
LG aus Wien
Hallo Frau Meyer,
Löschenwenn du meinen Blog verflogst, kannst du ja sehen, dass ich wegen 30 Kilometer NIE auf das Rad sitze.
80 - 30 Kilometer sind es meistens.
Gestern waren es sogar 115 Kilometer, allerdings war der Weg topfeben und man kann sogar ohne Strom fahren, da habe ich jede Menge mit nachHause gebracht.
Es ist fü rmich auch ein Ausgleich und auch eine Fitnessübung obwohl ich einen Knorpelschaden auf beiden Knieen der Stufe 4 habe.
Aber gerade bei Knieproblemen soll man Rad fahren.
Ganz liebe Grüße nach Wien, ich war schon dort und habe es über den Donauweg von Passau aus angeradelt.
Wi rhaben damals Hundertwassers Müllwerk angesehen und auch die Sissi besucht und wir waren im Burgtheater.
Peymanns Pariser Leben angeschaut. Nie wieder!
Guten Morgen liebe Eva,
AntwortenLöschentoll was Du alles so zeigen kannst und was Du Dir erradelst. Diese Stadt scheint wirklich sehr hübsch zu sein, gehört habe ich schon von ihr, aber ich war noch nie dort.
Dein Frühstück sieht sehr lecker aus - jetzt fängt mein Magen an, Zeit für mein Frühstück ;-)
Hoffe bei Dir war es nicht so schlimm mit den Unwettern, gestern Abend hat es hier heftigst geregnet, viele Keller sind vollgelaufen. Aber zum Glück kein Hagel und heute regnet es zwar auch immer noch mal ganz doll, aber lange nicht mehr so wie gestern und dieser Sturm ist zum Glück vorbei.
Liebe Grüße sendet Dir
Kirsi
Bei uns war nichts, gar nichts, nur ein wenig Wind und schwarze Wolken.
LöschenIch hätte mich gefreut, wenn es geregnet hätte. So mußte ich heute den Balkokasten gießen.
Ja, ich radele halt gerne und auch viel, warum auch nicht.
Bewegung ist nun mal das A und O und würde ich nicht so radeln, dann hätte ich wohl längst meine künstlichen Gelenke. Das Radeln ist so gut dafür und Kilometer mache mir absolut nichts aus.
Am Wochenende gibt es wieder zwei recht große Touren freu.
Liebe Grüße Eva, die gerade an einer Tour schreibt.
Aber ständig klingelt das Telefon, ich komm zu nix.